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Gewitter am 17.6.2007
- Peter,Walchwil ZG
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Gewitter am 17.6.2007
Über Lausanne hat sich eine erste Gewitterzelle gebildet, dabei fielen in den letzten 20 Minuten 11.2mm Niederschlag.
Grüsse Peter
- Adrian (Dübendorf)
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Gewitter am 17.6.2007
@Urbi: Genau, aber das Bild zeigt immer alle Informationen in die jeweilige Richtung an. Wenn nun zwei Zellen hintereinander stehen, dann übersteuert die Grössere die Kleinere. Es ist so nur das Gesamtvolumen in der ganzen Breite sichtbar und nicht bezogen auf eine bestimmte Schnittlinie.
Machbar wäre es sicher, aber das Datenvolumen für die Darstellung wird sicher grösser. Ich habe aber so für jeden Standort sowohl die Fläche wie auch die Vertikale zur Verfügung.
Machbar wäre es sicher, aber das Datenvolumen für die Darstellung wird sicher grösser. Ich habe aber so für jeden Standort sowohl die Fläche wie auch die Vertikale zur Verfügung.
Gruss Adrian Senn
http://www.senn.ch/meteo/
http://www.senn.ch/meteo/
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Urbi
Gewitter am 17.6.2007
@Adrian
Dann müsste wohl jede vorhandene Wetterstation in der Schweiz eine Radarstation beinhalten. Das ganze müsste mit einem zentralen Grossrechner verarbeitet werden. Ein Traum?
Grüsse Urbi
Dann müsste wohl jede vorhandene Wetterstation in der Schweiz eine Radarstation beinhalten. Das ganze müsste mit einem zentralen Grossrechner verarbeitet werden. Ein Traum?
Grüsse Urbi
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Severestorms
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Gewitter am 17.6.2007
Wie man feststellen kann, war die heutige Gewittertätigkeit über Ostfrankreich und den angrenzenden Gebieten der Schweiz viel niedriger (praktisch kaum vorhanden) als von den Modellen und Wetterdiensten ursprünglich vorhergesagt. Auch wenn im Laufe der Nacht noch die eine oder andere Gewitterzelle im mehr oder weniger stratiformen Niederschlagsband eingebettet sein dürfte (v.a. über SE und E Frankreich wegen leicht erhöhter Labilität), so gehe ich doch davon aus, dass es trotz der starken Windscherung zu keinen starken Gewitterzellen (z.B. in Form von Superzellen) kommen wird und das zuvor von Estofex herausgegebene Level 1 Risiko für Ostfrankreich nicht mehr gerechtfertigt ist.
Ich habe mich etwas im französischen Infoclimat Forum herumgelesen. Dort diskutiert man auch die Fehlprognose des staatlichen Wetterdienstes MeteoFrance (MF hatte heute Nachmittag in ihrer Prognose noch eine orange Warnstufe für Nordostfrankreich drin. Die folgenden Faktoren, welche mutmasslich dazu beigetragen haben, dass die Gewittertätigkeit über Ostfrankreich (inkl. NW-Schweiz) derart gering (bis gar nicht) ausgefallen ist, basieren vorwiegend auf den Überlegungen einzelner Teilnehmer des franz. Wetterforums Infoclimat.
- Das für das Frontensystem verantwortliche Tief hat offenbar eine leicht andere Lage, als von den Modellen vorhergesagt. Die dynamische Hebungskomponente (Konvergenz) im Vorfeld der Kaltfront kam (und kommt) dadurch nur noch in abgeschwächter Form mit ins Spiel. Schliesslich vermag sie die niedrigen Labilitätswerte nicht mehr zu kompensieren, warum es nicht verbreitet zu Gewittern gekommen ist bzw. kommt (zumindest nicht bis zum jetzigen Zeitpunkt)
- Die Sondierungen der Luftschicht zeigen über Ostfrankreich ein leicht ungünstigeres Feuchteprofil als prognostiziert (siehe z.B. Sounding von Nancy)
- Die Labilität (CAPE und LI) war heute wohl das Zünglein an der Waage und für einmal eben doch zu schwach
Weitere Ideen sind willkommen.
@Chrigu: Wegen deiner Frage bezgl. Windscherung. Damit es überhaupt zu Gewittern bzw. konvektiver Aktivität kommt, muss natürlich das Zusammenspiel von Labilität und Hebung geeignet sein. Da kann die Windscherung noch so gut sein. Da heute die Scherung aufgrund der Left Exit Jetposition aber beinahe optimal ist, ist natürlich das Potential da, dass wenn es zu Gewittern kommt, diese auch schnell organisiert werden. Darauf spekulierte wohl MF und auch Estofex. Auch wenig CAPE kann zu schweren Gewittern führen, wenn die Windscherung optimal ist. Aber dazu muss es natürlich überhaupt zu Gewittern kommen. Oder habe ich deine Frage falsch verstanden?
Gruss Chrigi
Ich habe mich etwas im französischen Infoclimat Forum herumgelesen. Dort diskutiert man auch die Fehlprognose des staatlichen Wetterdienstes MeteoFrance (MF hatte heute Nachmittag in ihrer Prognose noch eine orange Warnstufe für Nordostfrankreich drin. Die folgenden Faktoren, welche mutmasslich dazu beigetragen haben, dass die Gewittertätigkeit über Ostfrankreich (inkl. NW-Schweiz) derart gering (bis gar nicht) ausgefallen ist, basieren vorwiegend auf den Überlegungen einzelner Teilnehmer des franz. Wetterforums Infoclimat.
- Das für das Frontensystem verantwortliche Tief hat offenbar eine leicht andere Lage, als von den Modellen vorhergesagt. Die dynamische Hebungskomponente (Konvergenz) im Vorfeld der Kaltfront kam (und kommt) dadurch nur noch in abgeschwächter Form mit ins Spiel. Schliesslich vermag sie die niedrigen Labilitätswerte nicht mehr zu kompensieren, warum es nicht verbreitet zu Gewittern gekommen ist bzw. kommt (zumindest nicht bis zum jetzigen Zeitpunkt)
- Die Sondierungen der Luftschicht zeigen über Ostfrankreich ein leicht ungünstigeres Feuchteprofil als prognostiziert (siehe z.B. Sounding von Nancy)
- Die Labilität (CAPE und LI) war heute wohl das Zünglein an der Waage und für einmal eben doch zu schwach
Weitere Ideen sind willkommen.
@Chrigu: Wegen deiner Frage bezgl. Windscherung. Damit es überhaupt zu Gewittern bzw. konvektiver Aktivität kommt, muss natürlich das Zusammenspiel von Labilität und Hebung geeignet sein. Da kann die Windscherung noch so gut sein. Da heute die Scherung aufgrund der Left Exit Jetposition aber beinahe optimal ist, ist natürlich das Potential da, dass wenn es zu Gewittern kommt, diese auch schnell organisiert werden. Darauf spekulierte wohl MF und auch Estofex. Auch wenig CAPE kann zu schweren Gewittern führen, wenn die Windscherung optimal ist. Aber dazu muss es natürlich überhaupt zu Gewittern kommen. Oder habe ich deine Frage falsch verstanden?
Gruss Chrigi
Founder, Owner and Operator of SSWD - Engaged in Science & Research since 1997.
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Urbi
- Silas
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Gewitter am 17.6.2007
Hallo zäme
Das war wettermässig eine recht tolle Nacht, auch wenn ich davon wenig mitbekommen habe.
Laut meinen Auswertungen hat es nach einer maximalen Windböe von 38,6km/h mal recht stark, dann wieder fast nicht geregnet.
So sind in den letzten 24 Stunden (oder auch nur in den letzten 10 Stunden) 28,2mm Niederschlag dazugekommen!
Liebe Grüsse Silas
Ps.: Chrigu (Riggisberg) und Stefan, wurdet ihr diese Nacht mit mehr Niederschlag bedient?
Das war wettermässig eine recht tolle Nacht, auch wenn ich davon wenig mitbekommen habe.
Laut meinen Auswertungen hat es nach einer maximalen Windböe von 38,6km/h mal recht stark, dann wieder fast nicht geregnet.
So sind in den letzten 24 Stunden (oder auch nur in den letzten 10 Stunden) 28,2mm Niederschlag dazugekommen!
Liebe Grüsse Silas
Ps.: Chrigu (Riggisberg) und Stefan, wurdet ihr diese Nacht mit mehr Niederschlag bedient?
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch
- Tinu (Männedorf)
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Gewitter am 17.6.2007
Hoi zäme
Hier am rechten Zürichsee gabs in der Nacht rund 12 mm Niederschlag, aber keine Gewitter (jedenfalls keine, die ich gesehen oder gehört hätte).
Hier am rechten Zürichsee gabs in der Nacht rund 12 mm Niederschlag, aber keine Gewitter (jedenfalls keine, die ich gesehen oder gehört hätte).
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Markus Pfister
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Gewitter am 17.6.2007
Hallo,
@Christian, danke für die Analyse. Warum es letzte Nacht nicht wenigstens einzelne Gewitter gab,
ist für mich ziemlich rätselhaft. Wir haben ja nun keine olle Flachdrucklage mehr, bei der Abends
Game Over herrscht, wenns mal ein wenig stratiform aussieht auf dem Radar. Schaut Euch mal
das Lyon-Profil an:
http://62.202.7.134/hpbo/app/hpbo/img/s ... 18_00z.gif
Schon die Luft selbst auf dieser Sondierung müsste eigentlich instantan CB's produzieren. Ok, sehe
gerade, dass es schliesslich doch noch Gewitter gegeben hat dort, also passt ja eigentlich alles:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... r_frei.gif
War zeitweise das Verhältnis zwischen Scherung und Labilität ungünstig? Hat es die Sachen
umgeschert? Die Bulk-Richardson-Number würde vielleicht Auskunft geben (Werte kleiner 10
oder so), ist aber nicht berechnet worden auf dem Diagramm.
Gruss
Markus
- Editiert von Markus Pfister am 18.06.2007, 11:42 -
@Christian, danke für die Analyse. Warum es letzte Nacht nicht wenigstens einzelne Gewitter gab,
ist für mich ziemlich rätselhaft. Wir haben ja nun keine olle Flachdrucklage mehr, bei der Abends
Game Over herrscht, wenns mal ein wenig stratiform aussieht auf dem Radar. Schaut Euch mal
das Lyon-Profil an:
http://62.202.7.134/hpbo/app/hpbo/img/s ... 18_00z.gif
Schon die Luft selbst auf dieser Sondierung müsste eigentlich instantan CB's produzieren. Ok, sehe
gerade, dass es schliesslich doch noch Gewitter gegeben hat dort, also passt ja eigentlich alles:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... r_frei.gif
War zeitweise das Verhältnis zwischen Scherung und Labilität ungünstig? Hat es die Sachen
umgeschert? Die Bulk-Richardson-Number würde vielleicht Auskunft geben (Werte kleiner 10
oder so), ist aber nicht berechnet worden auf dem Diagramm.
Gruss
Markus
- Editiert von Markus Pfister am 18.06.2007, 11:42 -
- Badnerland
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Gewitter am 17.6.2007
Sali,
westlich bzw. südwestlich der Schweiz hat es ja in der zweiten Nachthälfte auch noch das ein oder andere Gewitter gegeben und auch vorderseitig hat es ein kleines Alibi-Gewitter am Südfuss der Vogesen gegeben.
Ich denke mehr gab die Wetterlage einfach nicht her...gestern wurde hier ja auch der Föhn angesprochen, könnte er ein Wörtchen mitgeredet haben(?)
Gruss Benni
westlich bzw. südwestlich der Schweiz hat es ja in der zweiten Nachthälfte auch noch das ein oder andere Gewitter gegeben und auch vorderseitig hat es ein kleines Alibi-Gewitter am Südfuss der Vogesen gegeben.
Ich denke mehr gab die Wetterlage einfach nicht her...gestern wurde hier ja auch der Föhn angesprochen, könnte er ein Wörtchen mitgeredet haben(?)
Gruss Benni
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs 
