Ja, das stimmt natürlich. Auch in der Ostschweiz traten die letzten Sommergewitter nicht im August auf. Blöd nur, dass es in Riggisberg das letzte Sommergewitter am 14. Oktober, an einem Samstag Abend gab. Mir ist nicht bekannt, dass es irgendwo in der Ostschweiz später noch zu einem Gewitter kam (bitte korrigieren, wenn falsch).Und das letzte Gewitter hatten die ja wohl auch nicht im August oder?
Früher brachten die gleich am meisten bei kaltem Wetter. Dann folgen Nordlagen. Bezogen aufs Mittelland natürlich.
Dass Nordwestlagen im westlichen (!) Mittelland viel Schnee bringen sollen und früher einmal gebracht haben, kann ich mir nicht vorstellen. Dies trifft höchstens fürs östliche Mittelland zu, da Nordwestlagen im Winter unter anderem am häufigsten sind. Aufgrund der Nussgipfel-Form der Alpen kommt es bei nordwestlicher Höhenströmung zu einer diffluenten Strömung: Ein Teil der Luft umfliesst die Alpen im Westen. Auseinanderströmende Luft ist immer mit absinkenden Luftmassen verbunden. Die Subsidenz findet jeweils über dem westlichen Mittelland statt. Daher auch immer das rasche Aufklaren hinter Kaltfronten aus Nordwesten über Bern. Die weniger häufigen Rückseitenschauer sind ebenfalls damit erklärbar. Und die Statistik, die belegt, dass diese in der Westschweiz immer seltener werden, musst du mir vorlegen. Tönt interessant...
Übrigens, du weisst sicher, dass die meisten grossen Schneeereignisse in der Westschweiz mit Gegenstromlagen oder Randtiefs in Verbindung gebracht werden können. Sicher nicht mit Nordwestlagen. Dies war auch 1931 (?) der Fall, als es in Bern die 96 cm gab. Solche Wetterlagen sind nun mal extrem selten. Fazit: Entweder in die Ostschweiz auswandern oder in die Berge ziehen.
Gruss Chrigu

