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1.-2. November Kaelte-Angriff

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Sämi
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1.-2. November Kaelte-Angriff

Beitrag von Sämi »

@ Klipsi

All zu ernst solltest du diese Karten aber nicht nehmen, kalt wird es sicher, doch die -24°C werden, wenn überhaupt, nicht östlich von Liechtenstein gemessen, sondern an Lagen die dazu neigen kalt zu sein, (Kälteseen)
In den Alpen sind die Tmin. Karten von GFS sowieso nicht all zu ernst zu nehmen...hab ich gemerkt. Zu viele Faktoren die die Temps. beeinflussen können.

Lg Sämi
Heiden, Bischofsberg, 940 M.ü.M.

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Silas
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1.-2. November Kaelte-Angriff

Beitrag von Silas »

Hallo zäme
@Sämi
Würde ich auch sagen. Die, die ich unten posten werde, hat auch wieder -20°C drinn. Die -6 fürs Mittelland könnten schon stimmen. Wir werden's ja sehen ;-) .
Erstmal dieses wunderschöne Kärtchen da :-D :
Bild

Logisch wird da auch Niederschlag gerechnet, vor allem in den Bergen:
Bild

Jedenfalls GFS will fürs Mittelland die tiefen Werte nicht entfernen:
Bild

Aber eben, das Niederschlagskärtchen von Samstagmorgen sieht recht rahr aus, einerseits von der 0-Grad-Grenzenverteilung über dem Mittelland ;-) und dem Niederschlag:
Bild

Jedenfalls bin ich gespannt wie's wird. GFS hat für Freitagmorgen bei Temperaturen unter null auch in Bern wieder einige knappe Millimeter drinn, aber immerhin!

Gruss Silas
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch


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Peter,Walchwil ZG
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1.-2. November Kaelte-Angriff

Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
Im GFS Modell ist die Topografie der Alpen und den anliegenden Gebieten geglättet(1° oder 0,5° Auflösung-->Gitterpunkte),d.h. das Mittelland liegt auf ca.700 bis 800m,die Alpen auf 1300 bis 1800m bei der Berechnung der verschiedene Parameter(Temperatur,Taupunkte,Winde usw.).Aus diesem Grunde kommen diese tiefen Werte(DMOs)zustande.

Hier noch weiteres und ausführliches zur Thematik:


viewtopic.php?t=2472
- Editiert von Peter,Walchwil ZG am 30.10.2006, 19:16 -
Grüsse Peter

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Andreas -Winterthur-
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Beitrag von Andreas -Winterthur- »

von Chrigu:
Zudem wird nun auch die Bildung eines Genuatiefs gezeigt, was kurzfristig für eine Gegenstromlage sorgen wird. Daher auch die deutlich höheren Niederschlagsmengen am Mittwoch Vormittag (leider noch in der warmen Luft).

Aha. Wo siehst Du denn bei diesen Karten eine Gegenstromlage? Das Genuatief (In diesem Fall ein klassisches Lee-Tief) hat übrigens sicher auch keinen Einfluss auf unsere Niederschlagsmengen. Das mit der warmen Luft am Mittwoch Vormittag kann man mit gutem Willen noch knapp durchgehen lassen ;-)

Die Modell-Hauptläufe von heute bestätigen übrigens nur das Mittel der (EZ-) ENS-Lösungen der vergangen Tage, welche den Ausbruch weiter westlich platzierten. Und von wegen nichts Besonderes (Mehrheitstenor der bisherigen Postings in diesem Thread). Die Mitteltemperaturen werden sicher deutlich unter der 1. Dekaden Norm November liegen. Dies in Kombination mit der extrem milden Witterung der vergangenen Tage wird ein durchaus spürbares Ereignis. Einverstanden, vom Niederschlag her wohl kaum etwas besonderes, obwohl Schneeflocken (fast?) bis in die Niederungen in der Ostschweiz sicher auch ganz schön einfahren :-)

Gruess Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin

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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Andreas

Stimmt, der Fall ist tief, dafür gibt es anschliessend einen langsamen, aber steten Aufstieg in erneut übernormale Höhen ;-)

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Michi, Uster, 455 m
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1.-2. November Kaelte-Angriff

Beitrag von Michi, Uster, 455 m »

Der Wetterwechsel wird vor allem in den Bergen sehr markant ausfallen. Auf 2000 m gibt es immerhin einen Temperatursturz von 20 Grad in 48 Stunden. Zudem herrscht am Alpennordhang oberhalb 1500 m ein regelrechter Schneesturm. In typischen Nordstaulagen dürften bis zum Niederschlagsende am Freitagmorgen um die 50 cm lockerer Pulverschnee fallen.
Gruss
Michl, Uster

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Chrigu Riggisberg
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Beitrag von Chrigu Riggisberg »

@ Andreas

Zur Gegenstromlage: Das Genuatief (ist nicht fast jedes Genuatief eine Folge der Lee-Zyklogenese?) wird in den aktuellen GFS-Modellläufen tatsächlich zu schwach gerechnet, um eine Bisenströmung im Mittelland der Schweiz auslösen zu können. Dafür ist das Tief über dem Baltikum zu stark. Statt Bise wird Westwind dominieren, was natürlich keine Gegenstromlage ist. Meine Annahmen basierte wohl mehr auf der Hoffnung, das Genuatief könnte sich möglicherweise noch stärker entwickeln. Und dass Genuatiefs keinen Einfluss auf des Niederschlagsverhalten in der Schweiz haben sollten, musst du mir erklären. Aber eben: Morgen kann ich auch keine Gegenstromlage (mehr) ausmachen.

Zur Besonderheit dieses Kaltlufteinbruchs: Im Vergleich mit den letzten 2 Monaten wird dieser bezüglich Temperatursturz sicher markant sein. Die Niederschlagsmengen dürften besonders westlich von Zürich klein bleiben, was eher gegen ein "spezielles" Ereignis spricht. Darüber können wir aber gut diskutieren. Dafür ist dieses Forum ja da.

Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen


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Alfred
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Beitrag von Alfred »

Sali mitenand

Immer noch erstaundlich hohe Temperatur in der Höhe!

Bild

Grüess, Alfred
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Michi, Uster, 455 m
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Beitrag von Michi, Uster, 455 m »

@Chrigu: Bei einer Gegenstromlage herrschen nördliche Winde unten und südliche Winde in der Höhe. Kommt normalerweise durch einen Trog zustande, welcher von Westen her nach Mitteleuropa zieht und über den Alpen stehen bleibt und abtropft. Durch Aufgleiten der Warmluft in der Höhe gibt es so oft Starkniederschläge. In diesem Fall hat das überhaupt nichts mit Gegenstrom zu tun.
Wir haben es mit einer typischen Nordstaulage zu tun.
Höhen- und Bodendruckkarte vom aLMo für Mittwochmittag:
Bild
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Michl, Uster

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Chrigu Riggisberg
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Beitrag von Chrigu Riggisberg »

@ Michl/Andreas:

Ja. Oder wir haben in bodennähe Nordostwind und in der Höhe Westwind (Bsp: Genuatief). Oder wie am 17. April 2005, als es in Lausanne 30 cm Schnee gab: In der Höhe Südostwind und am Boden Nordwestwind. Alles ebenfalls Gegenstromlagen. Es kommt immer darauf an, wie sich die dichtere Kaltluft unter die Warmluft schiebt, und ob in der Höhe gleichzeitig eine Gegenströmung stattfindet. Das mit dem Niederschlag, wie es Andreas oben geschrieben hat, verstehe ich aber immer noch nicht.

Aber konzentrieren wir uns wieder auf den Kaltlufteinbruch von Morgen: Definitiv keine Gegenstromlage. ;-)

Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen

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