Halli hallo alle zusammen,
ich habe als Geburrigeschenk an das Forum den folgenden Bericht zusammen getragen und ich bin der Meinung, dass er es wert ist gelesen zu werden.
Was will ich damit bezwecken ? nichts, nur lesen und darüber nachdenken.... bin auf euer Feedback gespannt.
WEM GEHÖRT DAS WASSER ???
Ohne Wasser kein Leben. Zu viel Wasser tötet. Schmilzt das gefrorene Wasser in den Bergen, bröckeln die Gipfel.Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser,erkannten schon die alten Griechen und es zeigt viele Gesichter:
150 Millionen Jahre altes Urwasser und rückwärts strömende Flüsse in Brasilien,Wirbelstürme in den Tropen und riesige Reservoirs in der Antarktis.Jetzt will ihm Nestlé am Genfersee ein neues verpassen.Der Welt grösster Wasserabfüller will es vom Allgemein- zum Handelsgut machen und profitabel vermarkten. Der globale Kampf um Wasser hat begonnen.
Oben ahnt kaum einer vom Wunder des Wassers weit unten in der Erde. Oben stehen Hütten und Maispflanzen und in 160 Meter Tiefe kriechen Höhlentaucher auf der Suche nach dem Urwasser.
Nach der Explosion einer Sonne bildete sich eine riesige Wolke ihrer Trümmer, die sich mit enormer Hitze zur glühenden Kugel eines neuen Planeten verdichtete.Bei der Gesteinsbildung lösten sich gewaltige Mengen Wasserdampf, der die junge Erde einhüllte.Der grösste Teil davon entwich nach und nach ins All.Die verbliebene Schwadenhülle ging jedoch nach dem Abkühlen der Erdoberfläche als Regen nieder – als wahre Sintflut.Das ganze dauerte über 100 Millionen Jahre an.
Das grösste Süsswasser-Reservoir der Erde ist – Ironie der Schöpfung – zwar überirdisch, aber für den Menschen kaum nutzbar in der lebensfeindlichsten Wüste gebunden: der Antarktis. Zwei Drittel der Süsswasservorräte unseres Globus lagern dort. So wie Ozeanien ein Kontinent des Salzwassers ist, kann man Amazonien als einen des Süsswassers bezeichnen. Der Amazonas selbst ist nicht nur ein Strom, sondern ein Flusssystem mit 1100 Nebenflüssen und einem Einzugsgebiet von nahezu der Grösse Australiens. Am Ende der Regenzeit entströmt dem Amazonas in jeder Sekunde so viel Wasser, wie etwa ein Fünftel aller Flüsse der Welt mit sich führen. Der gewaltige Einstrom drängt das Salzwasser des Atlantiks dann bis zu 200 Kilometer zurück. Von der riesigen Oberfläche verdunsten gewaltige Wassermengen, die später als ein schier endloser Wolkenbruch entweder in seinem nördlichen oder in seinem südlichen Teil niedergehen und so das Flusssystem wie ein Herz pulsieren lassen. Mal strömen die Fluten in den gerade regenarmen Süden, mal in den Norden.
Einzelne Flüsse der gerade trockenen Seite bekommen Zustrom vom Hauptfluss, kehren ihren Lauf um und fliessen eine Zeit lang in die verkehrte Richtung.
Während sich in Amazonien das Süsswasser immer wieder recycelt, entsteht neues trinkbares Nass einzig über den Ozeanen. Besonders über den wärmeren Gebieten der Weltmeere schwängern enorme Mengen von verdunstetem, entsalzenem Wasser die Luft und bilden Regen- oder Gewitterwolken, die manchmal über zehntausende von Kilometern um den Globus ziehen, bevor sie sich ausschütten.
Erhitzt sich die Oberfläche des Ozeans auf über 26 Grad, kann sich dort eine Superpumpe der Entsalzung bilden : ein Hurrikan oder Taifun. Ein solcher tropischer Wirbelsturm saugt allein an einem Tag bis zu zwei Milliarden Tonnen Wasser aus einem kleinen Areal des Ozeans. Manchmal trägt ein Hurrikan in seiner zig Kilometer hohen Wolkensäule an die zehn Milliarden Tonnen Wasser mit sich. Das entspricht einem Fassungsvermögen von 15'000 Supertankern die hintereinander beinahe über den ganzen Atlantik reichen würden.
Der Brennstoff dieses Systems ist das warme Meerwasser und wenn sie dann irgendwann Land erreicht geht ihr der Brenstoff aus und in einem mal entledigt sie sich ihrer vielen Gigatonnen fassenden Fracht
An der Westküste von Neuseelands Südinsel ist Dauerregen zu Hause. Ganze Meere platschen auf den 30 Kilometer langen Küstenstreifen nieder. Die Luft ist Wasser. Nicht in Millimetern wie anderswo, sondern in Metern wird hier der Niederschlag gemessen.
Sommer 1998/99: 13 Monate ununterbrochen Regen – 14,347 Meter Niederschlag. Die Kühe bleiben dann im aufgeweichten Boden stecken, verharren dort wochenlang mit hängender Zunge, fressen nicht mehr, magern ab und ihr Fell beginnt zu verrotten. In den Häusern kricht der Schimmel über die Schwelle, bemächtigt sich erst der Schuhe, wandert zu Lampenschirmen und Kleiderschränken und zieht irgendwann die Bettpfosten hoch. Das lebenspendende Nass als Fluch, wie der Geisterregen.
Geisterregen kommt in der Sahara vor, er stürtzt aus pechschwarzen Wolken herunter, erreicht die Erde aber nie. Sobald die Tropfen etwa hundert Meter über dem Boden auf heisse Luftschichten treffen, verdampfen sie noch im Flug. Es gibt Orte in Libyen, dort regnet es einmal in hundert Jahren. Ein unbekleideter Mensch würde dort zum kühlen seines Körpers täglich sieben bis acht Liter Wasser ausschwitzen. Die dort lebenden Kriegsnomaden kommen mit 4 Litern Wasser pro Tag aus. Ein Schweizer verbraucht im Durchschnitt 170 Liter, ein Amerikaner bis zu 270 Liter Wasser täglich.
Die durch klimatische und geografische Bedingungen ungleiche Verteilung des Trinkwassers lässt sich selbst mit enormem technischen und finanziellen Aufwand kaum beheben. Doch wem gehört eigentlich das Trinkwasser dieser Welt ? Immer drängender stellt sich diese Frage im Zuge der fortschreitender Globalisierung. Es gehört der Algemeinheit.
Die Frage der Eigentümerschaft wird nie eindeutig zu klären sein und sich wieder und wieder stellen – weil das Klima seine Herrschaft über das Wasser beweist und die Vorkommen immer wieder neu verteilt.
Durch die zunehmende Erderwärmung werden sich Wüsten weiter ausdehnen, zugleich mehren sich die Regenfälle in andern Regionen wie Mitteleuropa. Gebirgsgletscher, die beispielsweise in der Schweiz während der Regenarmen Sommermonate trinkbares Wasser spenden, werden schrumpfen und schliesslich verschwinden.
Der Spiegel der Ozeane wird steigen, Meter um Meter, bis die Megastädte, in denen heute Wassernot herscht, überflutet sind...........
Da geht es uns doch trotz brüller Sommer-Hitze und längeren Regenphasen eigenlich sehr gut und ich bin überzeugt, dass dieser Beitrag zum nachdenken anregt..
Gruss Roger Adliswil
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Wem gehört das Wasser ?
Wem gehört das Wasser ?
Ich würde mich ja gerne GEISTIG mit Dir duellieren, aber ich sehe Du bist UNBEWAFFNET. 
Storm Chasing Mittelland - Voralpen & Zentralschweiz
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Thomas Jordi (ZH)
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Wem gehört das Wasser ?
dieses Geschenk gab es fast identisch vor knapp einer Woche im SoBli-Magazin zu lesen.
Was soll man dazu sagen? Viele wichtige und richtige Gedanken... trotzdem: WER hat heute sein kleines oder grosses Geschäft NICHT mit 1A-Trinkwasser runtergespült?
Was soll man dazu sagen? Viele wichtige und richtige Gedanken... trotzdem: WER hat heute sein kleines oder grosses Geschäft NICHT mit 1A-Trinkwasser runtergespült?
