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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
- Norak (ZHU)
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Kann mich nur anschliessen. Teilweise sehr kräftige Böen mit wenig Regen. Hier leider auch keine Blitzaktivität.
Grüsse
Fabienne
Grüsse
Fabienne
Fabienne, Niederhasli, 420 m.ü.M
- Kaiko (Döttingen)
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
@Ricco
Hier in Döttingen nur Streifschuss der Zelle, fast kein Niederschlag, aber massiv Böen.
Schöner Druckanstieg nach der Front.
Grüsse Kaiko
Hier in Döttingen nur Streifschuss der Zelle, fast kein Niederschlag, aber massiv Böen.

Schöner Druckanstieg nach der Front.
Grüsse Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/
Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Schon fast langweilig das jetzt noch zu wiederholen, aber auch hier starke Böen bis jetzt noch ohne Niederschlag.
Gewitter hab ich hier sowieso keine erwartet.
Gruess Sämi
Gewitter hab ich hier sowieso keine erwartet.
Gruess Sämi
Heiden, Bischofsberg, 940 M.ü.M.
- Thies (Wiesental)
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Hallo zusammen,
anbei ein paar Bilder des heutigen Gewitters über Freiburg. Es ist zwar kaum vergleichbar mit den Zellen über Norddeutschland und derjenigen zwischen Strasbourg und Stuttgart, doch immerhin kam schon richtige Vorfreude auf die kommenden Sommergewitter auf:
interessante präfrontale Lentis bei instabiler Schichtung
von SW (Vogesen) her aufziehende Gewitterzelle; ca. eine Entladung/min
Absenkung in Form einer unausgeprägten Böenfront am Südrand der mässig intensiven Zelle
Blick auf den gesamten südlichen Zellenbereich. Linienförmig nähert sich die Zelle, dabei wurde es am Südrand langsam immer dunkler
im Bereich der Hauptzelle schien es sehr stark zu regnen. Der Blick führt hier in Richtung Kaiserstuhl (Nordwesten) und zeigt lokal aufgewirbelten Staub in der Bildmitte. Aufgrund der grossen Entfernung muss es dort sehr starke Böen gegeben haben
die eben angesprochene Entwicklung im Süden der Zelle verstärkte sich rasant: die Basis unter dem Hauptaufwind vertiefte sich stetig und konzentrierte sich auf einen recht schmalen Bereich. Gleichzeitig erhöhte sich die Blitzfrequenz mit bis zu vier Entladungen/min, ohne dass signifikante Fallstreifen zu sehen waren. Diese folgten wenige Minuten später und führten zu Platzregen, Sturm und ganz kleinem Hagel
hier wird deutlich, dass die Böen recht stark, teils gar stürmisch waren und auch den ein oder anderen Ast abknickten - kurzzeitig schien vor dem Platzregen nochmals die Sonne, die im Südwesten wieder hervorkam
direkt hinter der Böenfront wird nochmals deutlich, wie viel Dynamik die kleine Zelle enthielt
hinter dem abziehenden Zellensystem gab es noch einige Mammatusformationen
Anschliessend setzte mässiger Regen ein. Zu starkem Wind kam es hier allerdings nicht mehr. Ich hoffe, dass euch die Bilder des ersten sommerlichen und bereits fünften Gewitters im März am Oberrhein gefallen haben.
Viele Grüsse, Thies
anbei ein paar Bilder des heutigen Gewitters über Freiburg. Es ist zwar kaum vergleichbar mit den Zellen über Norddeutschland und derjenigen zwischen Strasbourg und Stuttgart, doch immerhin kam schon richtige Vorfreude auf die kommenden Sommergewitter auf:

interessante präfrontale Lentis bei instabiler Schichtung

von SW (Vogesen) her aufziehende Gewitterzelle; ca. eine Entladung/min

Absenkung in Form einer unausgeprägten Böenfront am Südrand der mässig intensiven Zelle

Blick auf den gesamten südlichen Zellenbereich. Linienförmig nähert sich die Zelle, dabei wurde es am Südrand langsam immer dunkler

im Bereich der Hauptzelle schien es sehr stark zu regnen. Der Blick führt hier in Richtung Kaiserstuhl (Nordwesten) und zeigt lokal aufgewirbelten Staub in der Bildmitte. Aufgrund der grossen Entfernung muss es dort sehr starke Böen gegeben haben

die eben angesprochene Entwicklung im Süden der Zelle verstärkte sich rasant: die Basis unter dem Hauptaufwind vertiefte sich stetig und konzentrierte sich auf einen recht schmalen Bereich. Gleichzeitig erhöhte sich die Blitzfrequenz mit bis zu vier Entladungen/min, ohne dass signifikante Fallstreifen zu sehen waren. Diese folgten wenige Minuten später und führten zu Platzregen, Sturm und ganz kleinem Hagel

hier wird deutlich, dass die Böen recht stark, teils gar stürmisch waren und auch den ein oder anderen Ast abknickten - kurzzeitig schien vor dem Platzregen nochmals die Sonne, die im Südwesten wieder hervorkam

direkt hinter der Böenfront wird nochmals deutlich, wie viel Dynamik die kleine Zelle enthielt

hinter dem abziehenden Zellensystem gab es noch einige Mammatusformationen
Anschliessend setzte mässiger Regen ein. Zu starkem Wind kam es hier allerdings nicht mehr. Ich hoffe, dass euch die Bilder des ersten sommerlichen und bereits fünften Gewitters im März am Oberrhein gefallen haben.
Viele Grüsse, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)
- Peter,Walchwil ZG
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Der Tornado über Hamburg,der Tote und Verletzte sowie grossen Sachschaden verursachte,war wohl einer der gröberen Sorte. :O
Hier ein Bild davon(WZ-Forum):

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Grüsse Peter
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Hi ihr müden Chaser und Spotter!
War heute abend auf einem nahegelegenen Hügel spotten.. Ich sag nur: Heftig, heftig! "Mich häts fascht vom Stängeli gwindet!"
Ich postierte mich direkt an einem Waldrand auf ca. 550m mit Super Ausblick Richtung Südwesten.. Bald bildete sich eine mehr oder weniger fotogene Wolkenformation vor meiner Linse.. Ich knipste ein paar Bilder (naja, auf dem Photo siehts nicht mehr so toll aus, die Stimmung wars jedenfalls):


Die Regen-/Böenwand kam immer näher, sah aber insgesamt nicht besonders spektakulär aus..
Dann sah ich im Augenwinkel den ersten Flieger durchstarten.. Der war gerade im Landeanflug auf den Unique und bekam wohl gerade im dümmsten Moment eine "Windshear! Windshear" Warnung.. Der nachfolgende Pilot versuchte es gar nicht erst und begann bereits über Stadel wieder den Steigflug.. Es war ca. 20.15 Uhr.. Aha! dachte ich mir, da sollte es also noch etwas windig werden.. und der Wind kam dann auch.. zuerst ganz passabel mit vereinzelten Sturmböen.. dann aber immer heftiger und konstanter, die Bäume bogen sich teils bedrohlich.. also setzte ich mich in mein Auto und nahm sicherheitshalber 50 Meter Abstand vom Waldrand.. Ich stieg wieder aus und liess mich vom Wind durchboxen.. Ich staunte nicht schlecht, als der Wind immer stärker wurde.. Dann, plötzlich schnellte mein Puls hoch, hörte ich ein fernes Knacken und Brechen aus dem Wald, das immer näher kam! Aufgrund der Mächtigkeit des Geräusches hatte ich kein Zweifel, dass es sich dabei um (wenn auch vereinzelnd) stürzende Bäume handeln musste.. ich dachte echt, jetzt fallen mir gleich die Bäume vor die Füsse.. der Gedanke an einen Downburst schoss durch meinen Kopf.. doch dann liess der Wind (zu meinem Glück oder meinem Pech sei mal dahingestellt) nach und das Knacken hörte auf.. In der Folge blieb der Wind zwar stark aber erreichte kein neues Maximum mehr, sodass ich mich um viertel vor Neun leicht durchgefroren auf den Heimweg machte.. Die Flieger kämpften immer noch am Himmel..
Gruss Chrigi
PS: Vielen Dank Thies für den Bericht und die Photos!
War heute abend auf einem nahegelegenen Hügel spotten.. Ich sag nur: Heftig, heftig! "Mich häts fascht vom Stängeli gwindet!"

Ich postierte mich direkt an einem Waldrand auf ca. 550m mit Super Ausblick Richtung Südwesten.. Bald bildete sich eine mehr oder weniger fotogene Wolkenformation vor meiner Linse.. Ich knipste ein paar Bilder (naja, auf dem Photo siehts nicht mehr so toll aus, die Stimmung wars jedenfalls):


Die Regen-/Böenwand kam immer näher, sah aber insgesamt nicht besonders spektakulär aus..
Dann sah ich im Augenwinkel den ersten Flieger durchstarten.. Der war gerade im Landeanflug auf den Unique und bekam wohl gerade im dümmsten Moment eine "Windshear! Windshear" Warnung.. Der nachfolgende Pilot versuchte es gar nicht erst und begann bereits über Stadel wieder den Steigflug.. Es war ca. 20.15 Uhr.. Aha! dachte ich mir, da sollte es also noch etwas windig werden.. und der Wind kam dann auch.. zuerst ganz passabel mit vereinzelten Sturmböen.. dann aber immer heftiger und konstanter, die Bäume bogen sich teils bedrohlich.. also setzte ich mich in mein Auto und nahm sicherheitshalber 50 Meter Abstand vom Waldrand.. Ich stieg wieder aus und liess mich vom Wind durchboxen.. Ich staunte nicht schlecht, als der Wind immer stärker wurde.. Dann, plötzlich schnellte mein Puls hoch, hörte ich ein fernes Knacken und Brechen aus dem Wald, das immer näher kam! Aufgrund der Mächtigkeit des Geräusches hatte ich kein Zweifel, dass es sich dabei um (wenn auch vereinzelnd) stürzende Bäume handeln musste.. ich dachte echt, jetzt fallen mir gleich die Bäume vor die Füsse.. der Gedanke an einen Downburst schoss durch meinen Kopf.. doch dann liess der Wind (zu meinem Glück oder meinem Pech sei mal dahingestellt) nach und das Knacken hörte auf.. In der Folge blieb der Wind zwar stark aber erreichte kein neues Maximum mehr, sodass ich mich um viertel vor Neun leicht durchgefroren auf den Heimweg machte.. Die Flieger kämpften immer noch am Himmel..
Gruss Chrigi
PS: Vielen Dank Thies für den Bericht und die Photos!
Founder, Owner and Operator of SSWD - Engaged in Science & Research since 1997.
Follow @SturmarchivCH on Twitter to get accurate information about severe, extreme or unusual weather events in Switzerland - fast and reliable.
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- Dwalin (Muttenz)
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Wow ich glaub ich spinne! Und das im MÄRZ!!!!
Ist dies zu glauben? Also nach dem Bild zu urteilen liegt
ein 2er drinn.
Lg
Ist dies zu glauben? Also nach dem Bild zu urteilen liegt
ein 2er drinn.
Lg
Allradantrieb bedeutet, daß Dein Auto dort stecken bleibt,
wo der Abschleppwagen nicht hinkommt.
Die Windstärke steigt direkt proportional zu den Kosten Deiner neuen Frisur
wo der Abschleppwagen nicht hinkommt.
Die Windstärke steigt direkt proportional zu den Kosten Deiner neuen Frisur
- Federwolke
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Nowcasting: Gewitter am 27.03.2006
Zum Tornado in Hamburg: Das Verrückte daran ist, dass die Gefährlichkeit der Zelle bereits an der Westgrenze Deutschlands (bei Meppen südlich von Emden) erkannt wurde und man deren Zugbahn verfolgen konnte.

In solchen Fällen frage ich mich immer wieder, wann wir es endlich fertigbringen, ein effizientes Warnkonzept auf die Beine zu stellen. Es kann doch einfach nicht sein, dass eine tornadoverdächtige Meso über Stunden hinweg quer durchs Land auf eine Grossstadt loszieht, und dort tummeln sich immer noch Kranführer in ihren Maschinen. Und nebenbei vergeudet man Ressourcen mit verbalen und gerichtlichen Schaumschlägereien über Single-Voice und Geisterwolken. Unglaublich sowas...
- Editiert von Federwolke am 27.03.2006, 23:44 -


In solchen Fällen frage ich mich immer wieder, wann wir es endlich fertigbringen, ein effizientes Warnkonzept auf die Beine zu stellen. Es kann doch einfach nicht sein, dass eine tornadoverdächtige Meso über Stunden hinweg quer durchs Land auf eine Grossstadt loszieht, und dort tummeln sich immer noch Kranführer in ihren Maschinen. Und nebenbei vergeudet man Ressourcen mit verbalen und gerichtlichen Schaumschlägereien über Single-Voice und Geisterwolken. Unglaublich sowas...

- Editiert von Federwolke am 27.03.2006, 23:44 -
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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