Wer macht mit? Gesucht sind ein Investor, ein Informatiker, eine Übersetzerin (dt.-span.-engl.) und noch ein bis zwei Wetterfreaks, die sich vorstellen könnten, auf La Palma einen Warndienst auf die Beine zu stellen...
Quelle: http://la-palma-aktuell.de/cc/news.phpMittwoch 08.02.06 - 08:00 Uhr - El Paso - Dos Palmas
Temperatur 14 Grad, Niederschlag: 23 mm, Luftfeuchte 95 % Luftdruck 1000 hPa
Tür zu es zieht!
Heftige Windböen, die teilweise an "Delta" erinnerten weckten La Palma heute sehr früh auf. Der zweite "Finger" des Tiefs hat uns erreicht, nach dem gestern fast der ganze Wind und Regen noch nördlich an uns vorbeigezogen ist. Der Wind kommt aus Süd, mit kleinem Einschlag nach West und die Tendenz geht wohl weiter auf Südwest, so dass es zu Fallwinden auf der Ostseite kommen kann. Das würde bedeuten, der Flughafen müsste schließen. Allerdings öffnen sich immer wieder "Fenster" die auch mal länger als eine Stunde dauern können, in denen der Wind völlig einschläft. Man überlegte, heute die Schulen geschlossen zu lassen, konnte sich aber nicht einigen, also ist heute Schule, obwohl man früher bereits bei geringeren Windgeschwindigkeiten den Unterricht suspendiert hatte.
Eines unser Hauptprobleme, das Wetter ist auf den Inseln so verschieden und auch noch auf jeder Inselseite unterschiedlich, so dass keine allgemeine Warnung herausgegeben werden kann, die für alle Zonen der Kanaren auch Sinn macht. Bei den vielen allgemeinen Alarmen erlahmt nun die Aufmerksamkeit und nimmt das alles nicht mehr so ernst. Beispiel gestern ab Mittag. Strahlender Sonnenschein bei uns, kein Regen kein Wind, aber Unwetteralarm. Das Unwetter fand aber auf den östlichen Inseln statt. Dringend erforderlich wäre eine für jede Insel eigen herausgegebene Wetterwarnung, dann würde man sich solche unpassende Alarme wie sie gestern stattfanden einfach sparen. Es wird weiter regnen und damit Vorsicht auf den Straßen, besonders in den steilen Zonen der Insel kann es immer wieder zu Steinschlag oder Erdrutschen kommen, die dann hinter der nächsten Kurve auf den Autofahrer warten. Auch sind Berge und Täler zu meiden, die Berge wegen des Windes, die Täler wegen des Wassers. Die Webcam hat ihre erste Sturm und Regentaufe überstanden, die steht in 4 Meter Höhe ganz frei an einer Metallstange und hat heftig geschaukelt, aber bislang alles überstanden.
Mittwoch 08.02.06 - 19:00 Uhr - El Paso - Dos Palmas
Temperatur 16 Grad, Niederschlag: 8 mm, Luftfeuchte 91 % Luftdruck 999 hPa
Höchsttemperatur heute: 16,8 Grad, niedrigste Temperatur: 13,6 Grad
Sauwetter
Eigentlich eine Beleidigung für alle Schweine, so ein Mistwetter nach diesen freundlichen Rüsseltieren zu benennen. Es pfeift heftig aus Süd-Südwest und ab Mittag hat man den Flughafen dann endgültig zu gemacht. Im Laufe des Vormittages konnten einige Maschinen landen, so auch der Charter aus Friedrichshafen. Das war es aber dann, die LTU aus Düsseldorf und später die aus Frankfurt mussten nach Tenerife Süd ausweichen. Offiziell ist noch nicht verkündet, dass kein weitere Anflug auf La Palma versucht wird, es ist aber in den nächsten Stunden keine Besserung zu erwarten. Aber nicht nur die kleine Grüne gibt sich garstig, auch die anderen Inseln haben so ihre Probleme. El Hierro hatte für Stunden kein Telefon, die Funkantenne welche die Anrufe nach Tenerife weitergibt steht bei uns auf dem höchsten Berg und hat bei den starken Windböen kein richtiges Rückgrat bewiesen.
Der Hafen von Gran Canaria musste für Stunden gesperrt werden, Ein- und Auslaufen waren wegen der schweren Brandung zu gefährlich geworden. Auf Lanzarote musste auch der Hafen in Playa Blanca geschlossen werden, gleicher Grund wie auf Gran Canaria. Auf La Gomera mussten wegen heftiger Niederschläge einige Straßen zeitweise gesperrt werden. Stromausfälle werden bei Sturm und viel Regen nicht mehr gezählt, allerdings bekommen die Techniker der UNELCO das meist sehr schnell wieder in den Griff. Man muss aber dazu sagen, es ist nur lästig das Wetter und bereitet Unannehmlichkeiten, wirkliche Schäden in der Landwirtschaft sind nicht zu erwarten und der Regen sorgt hoffentlich dafür, dass kein Wanderer freiwillig in den Wäldern oder Schluchten herum rennt. Die große Frage lautet nun, wie geht es weiter? Das Tief ist ein zähes Luder und zieht nur ganz langsam nach Norden und lässt sich kaum von einem noch weiter westlich liegenden Hoch anschubsen. Der Wind bleibt kräftig und wird auf West drehen, je weiter nördlich der Tiefdruckkern wandert. Es wird auch weiter regnen, aber nur in Schauern und das kann ganz lokal sein. Der Wind wird sich nur langsam abschwächen und vor Samstag ist kein Bauknecht in Sicht. Wäschetrockner und lange graue Innenbeinkleider haben Hochsaison, der Kater schluckt freiwillig Globoli gegen Katzenjammer und meine Lippen sind inzwischen so schmal, dass ich damit bereits das Brot schneiden kann. :-O
