Ist euch auch schon aufgefallen, dass die Luft in der Stadt einen salzig-metallischen Geschmack auf
der Zunge hinterlässt? Nein? Dann habt ihr euch bereits daran gewöhnt. Mein Tipp: Einen Tag an der
frischen, klaren Luft in den Bergen verbringen... wenn ihr zurück kommt, merkt ihr, wie es hier
unten stinkt. Und genau das hab ich heute gemacht. Leider ist die Wirkung meiner Lungenkur nach der
Velofahrt vom Bahnhof nach Hause bereits wieder zunichte gemacht. Aber fertig gelabert, hier gibts
was aufs Auge
Panorama vom 1750 m hohen Selibühl auf Berner Oberland und Gantrischkette:
Ein Blick auf die andere Seite in den Smog:
Da war mir dieser Ausblick wesentlich lieber - mein Picknick- und Sonnenbadplätzchen:
Kurz was zum Wetter: Die Inversion befand sich auf etwa 800 Meter, am Mittag war allerdings darüber
im Thunerseebecken noch eine zweite dünne Dunstschicht auf etwa 1200 Metern zu sehen - möglicherweise
Reste der gestrigen Inversionshöhe. Es war ausgesprochen mild. Ich hatte zwar kein Thermometer dabei,
aber die Temperatur lag deutlich im Plus, denn sogar im Schatten wurde der Schnee leicht sulzig.
An der Sonne hielt ich (!) es sogar ohne Jacke aus, allerdings nur bis kurz vor 16.00 Uhr, da kam ein
frischer Wind auf, der die Temperatur sofort sinken liess (in den Temperaturdiagrammen vieler Bergstationen
gut zu sehen). Der Schnee war am 1750 m hohen Selibühl am Südhang löchrig, stellenweise und besonders
unter den Bäumen kommt das Gras hervor. Sonst Schneehöhen zwischen 10 und 30 cm an sonnigen Stellen.
Hier noch das Dessert - die 2105 Meter hohe Nünenenflue eine Stunde vor Sonnenuntergang:

