Hoi zäme
Bitte nicht zu viel Zuversicht!! Ich weiss, es fällt schwer. Denn auch ich hoffe von Lauf zu Lauf, dass es sich zum Kälteren bewegt. Doch bin ich nun von der letzten Russenkälte gebrannt. So würde ich die Situation noch nicht als gegessen bezeichnen!
Kurzer Vergleich der ENS von 12z und 18z. Die grosse Euphorie zum 18z-Lauf ist noch auf wakligem Fundament. Das ENS-Mittel hat nämlich nicht abgenommen zwischen den beiden Läufen. Doch die Streuung ist wieder grösser im neuen Lauf. Somit besteht doch noch die "Gefahr", dass wir in der Schweiz nicht weniger als -7Grad in 850hPa bekommen. Allerdings ist auffällig, dass es ein Cluster bei den kältesten ENS hat im 18z Lauf. Somit ist die im Hauplauf gezeigte Variant nicht ganz abwegig, doch mit Vorsicht zu geniessen.
Vor allem aber gefällt mir, dass sich eine Warmluftadvektion über Grönland anbahnt mit begleitetem Druckaufbau über demselben Gebiet. So dürften die Tage des Mittel/Nordeuropahoch endlich gezählt sein. Ich sehe 2 Optionen für die kommenden 2 Wochen:
1. Option: Das sich bildende Hoch über Südgrönland wird sich auf dem Atlantik bis auf die Höhe der Iberischen Halbinsel ausdehnen. Es wird sich so eine feucht kalte NW-Lage einstellen mit viel Schnee am Alpennordrand. Die Temperaturen werden im Flachland in der Norm oder leicht darunter bleiben.
2. Option: Das sich bildende Hoch über Südgrönland verstärkt sich an seinem Südrand nicht. Es macht im Gegensatz Platz für eine Zyklogenese die weit südlich in Europa (Mittlemeer) nach Osten vorankommt. Somit würde sich eine feucht SW-Ströhmung einstellen. Es wäre klar zu mild für die Jahreszeit.
Ich bin zuversichtlich, dass in der kommenden Woche auf der Alpennordseite endlich wieder einmal Niederschlag fällt. Mal schauen, ob mich die Wettermodelle komplett verarschen. Es ist ja noch lange hin. Geniessen wir doch den alle 6 Stunden wiederkehrenden Nervenkitzel der GFS-Karten
In diesem Sinne: Wünsche euch eine spannende Zeit.
Gruess
Jonas