Aus dem heutigen St.Galler Tagblatt:
So tief wie noch nie
Ein extrem trockener Herbst und wenig Niederschläge führen zum Tiefststand des Bodensees
Der Pegel des Bodensees lag am Donnerstag zwei Zentimeter unter dem niedrigsten Wasserstand, der jemals an einem 22. Dezember gemessen wurde.
Der Wasserstand des Bodensees steht vor einem historischen Tief. Die Hochwasserzentralen rechnen damit, dass die niedrigsten je gemessenen Pegel aus dem Jahr 1858 im kommenden Monat unterschritten werden. Ende Januar könnte dies zu Schwierigkeiten beim Fährverkehr führen, wie die Hochwasserzentralen von Baden-Württemberg, Vorarlberg und der Schweiz gestern mitteilten. Die Bodensee-Anlieger sollten sich für die nächsten Wochen auf weiter sinkende Wasserstände einstellen, heisst es. In Konstanz und Bregenz lagen die Pegel am Donnerstag jeweils bei 2,46 Meter, bei Romanshorn bei 394,65 Meter über Meer.
See sinkt vermutlich weiter ab
Der aktuelle Seewasserstand liegt um zwei Zentimeter niedriger als der niedrigste Wasserstand, der jemals an einem 22. Dezember gemessen wurde. Das langjährige Mittel für den Dezember ist um rund einen halben Meter unterschritten. Bereits im Sommer lag der See unter dem Mittelwert. Nach dem Hochwasser im August stieg er zwar kurz an, doch darauf folgte ein extrem niederschlagsarmer Herbst. Der Wasserstand sank seitdem wieder deutlich ab.
Rekordtiefstand von 1858
In den nächsten Monaten ist mit einer weiteren Absenkung zu rechnen. Die Tiefststände werden in der Regel zwischen Januar und März erreicht. In dieser Zeit führen die Zuflüsse wenig Wasser, da die Niederschläge in Form von Schnee liegen bleiben.
Um die Bodensee-Anlieger auf einen möglichen Rekord-Tiefstand vorzubereiten, haben die Hochwasser-Zentralen verschiedene Szenarien ausgearbeitet. Sofern es in den nächsten Monaten weder tauen noch regnen wird, könnten die Pegel in Konstanz und Bregenz auf 2,30 Meter bis 2,15 Meter fallen. In Romanshorn könnten sie von 394,50 bis 394,35 Meter absinken. Der bisherige Rekordtiefstand wurde im Februar/März 1858 gemessen. Damals sank der Seepegel auf 2,26 Meter.
Quelle:
www.tagblatt.ch 24.12.05
Da in den nächsten Tagen ja mit (sehr) kalten Temperaturen zu rechnen ist und der Niederschlag somit als Schnee fällt, wird der Pegel weiter sinken.
mfg
- Editiert von Päsi (Wilen / Davos) am 06.01.2006, 18:50 -
Pascal, St. Gallen, 780m / Wilen bei Wil TG, 565m