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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
- Dani (Niederurnen)
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Hoi zäme,
Man spricht ja vor allem im Winter immer wieder von Niederschlagsabkühlung. Gibt es eigentlich eine Formel oder eine Faustregel mit der man die Niederschlagsabkühlung berechnen kann?
Gruss Dani
Man spricht ja vor allem im Winter immer wieder von Niederschlagsabkühlung. Gibt es eigentlich eine Formel oder eine Faustregel mit der man die Niederschlagsabkühlung berechnen kann?
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
- Tinu (Männedorf)
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Würde mich auch interessieren. Allerdings denke ich nicht, dass es dafür eine "Formel" oder etwas ähnliches gibt. Meist werden ja selbst die Fachleute von diesem Phänomen überrascht .
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
-
fredi (Einsiedeln)
Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Sali Dani,
ich kenne keine solche Formel und glaube auch nicht, dass es sowas gibt.
Dafür ist die Thematik wohl zu komplex. Immerhin spielen da mindestens die Ergiebigkeit der Niederschläge und wohl auch die topographischen Verhältnisse (inner- oder ausseralpin) eine Rolle.
Ein ausgeprägtes Beispiel für Verdunstungsabkühlung dürfte der 27.5.2002 sein, als es im Glarner Land bis 500m schneite, bei uns erst ab 1000m!! Im Spätfrühling sind solche Situationen offenbar gar nicht so selten (höhere Niederschlagsmengen)! Chur taucht auch gern mal auf, wenn es um solche Fälle von Verdunstungsabkühlung geht.
Grüess!
nick
ich kenne keine solche Formel und glaube auch nicht, dass es sowas gibt.
Dafür ist die Thematik wohl zu komplex. Immerhin spielen da mindestens die Ergiebigkeit der Niederschläge und wohl auch die topographischen Verhältnisse (inner- oder ausseralpin) eine Rolle.
Ein ausgeprägtes Beispiel für Verdunstungsabkühlung dürfte der 27.5.2002 sein, als es im Glarner Land bis 500m schneite, bei uns erst ab 1000m!! Im Spätfrühling sind solche Situationen offenbar gar nicht so selten (höhere Niederschlagsmengen)! Chur taucht auch gern mal auf, wenn es um solche Fälle von Verdunstungsabkühlung geht.
Grüess!
nick
- Peter,Walchwil ZG
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Hallo,
hier ein Thread in der WZ(Interessante Beiträge)zum Thema:
http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... l?read=178
Grüsse Peter
hier ein Thread in der WZ(Interessante Beiträge)zum Thema:
http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... l?read=178
Grüsse Peter
Grüsse Peter
- Chrigu Riggisberg
- Beiträge: 1470
- Registriert: Fr 23. Apr 2004, 23:20
- Wohnort: 3132 Riggisberg BE
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Hallo zäme
Der Luft wird bei Regen (Verdunstungswärme) oder Schneefall (Schmelzwärme) Wärme entzogen. Dadurch kühlt sich die Luft natürlich ab. In einem Tal mit kleinem Volumen funktioniert dies noch viel schneller. Dies kann sehr häufig im Tessin beobachtet werden (in Ambri oder Bellinzona schneit es oft rascher hinunter als in Lugano; nicht nur wegen der unterschiedlichen Höhenlage).
Ich weiss zudem, dass bei trockener Luft in der Grundschicht die Niederschlagsabkühlung viel effektiver ist. Dadurch ist der spread (Differenz Taupunkt und Temperatur) viel grösser und die Abkühlung der Luft geschieht einfacher und schneller. Beim Erreichen des Taupunktes ist die Sättigung der Luft mit Feuchtigkeit erreicht. Zusätzliche Feuchtigkeit muss ausgeschieden werden, was die weitere Abkühlung erschwert.
Es gibt eine Formel zur Berechnung der Schneefallgrenze, falls die Feuchttemperatur vorhanden ist: Höhe(in hPa) = 1026(hPa) - 20*theta(w) (Formel stammt übrigens von der SMA)
In dieser Formel steckt auch das Phänomen der Niederschlagsabkühlung drin, denn die Feuchttemperatur wiedergibt die vorherrschenden Bedingungen bezüglich der Temperatur und der Feuchtigkeit an einem Ort.
Viel einfacher ist die Erklärung aber mittels eines p, log T- Diagramms. Kann ich leider nicht ins Forum stellen, da das Format und der Aufwand zu gross sind.
Gruss Chrigu
PS: Vielleicht kann das jemand anderes verständlicher erklären.
Der Luft wird bei Regen (Verdunstungswärme) oder Schneefall (Schmelzwärme) Wärme entzogen. Dadurch kühlt sich die Luft natürlich ab. In einem Tal mit kleinem Volumen funktioniert dies noch viel schneller. Dies kann sehr häufig im Tessin beobachtet werden (in Ambri oder Bellinzona schneit es oft rascher hinunter als in Lugano; nicht nur wegen der unterschiedlichen Höhenlage).
Ich weiss zudem, dass bei trockener Luft in der Grundschicht die Niederschlagsabkühlung viel effektiver ist. Dadurch ist der spread (Differenz Taupunkt und Temperatur) viel grösser und die Abkühlung der Luft geschieht einfacher und schneller. Beim Erreichen des Taupunktes ist die Sättigung der Luft mit Feuchtigkeit erreicht. Zusätzliche Feuchtigkeit muss ausgeschieden werden, was die weitere Abkühlung erschwert.
Es gibt eine Formel zur Berechnung der Schneefallgrenze, falls die Feuchttemperatur vorhanden ist: Höhe(in hPa) = 1026(hPa) - 20*theta(w) (Formel stammt übrigens von der SMA)
In dieser Formel steckt auch das Phänomen der Niederschlagsabkühlung drin, denn die Feuchttemperatur wiedergibt die vorherrschenden Bedingungen bezüglich der Temperatur und der Feuchtigkeit an einem Ort.
Viel einfacher ist die Erklärung aber mittels eines p, log T- Diagramms. Kann ich leider nicht ins Forum stellen, da das Format und der Aufwand zu gross sind.
Gruss Chrigu
PS: Vielleicht kann das jemand anderes verständlicher erklären.
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen
- Marco (Hemishofen)
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Hoi zämä,
hier findet man alle gewünschten Infos, Theorie, Formeln und v.a. nützliche Diagramme zum direkt ablesen
der geschätzten Schneefallgrenze mit Hilfe von THETAE850 oder RelTop500-1000:
Steinacker, R., Diagnose und Prognose der Schneefallgrenze, Wetter und Leben, 35, 81-90, 1983 (in German).
Gibt's scheinbar nirgendwo online (hardcore-googler vor, ich hab's nicht gefunden), vielleicht find ich
die Woche mal Zeit um DIE EINE wichtige Grafik, die alle Fragen beantwortet einzuscannen, kann's aber
nicht versprechen. Vielleicht hat's ein anderer Forumianer grad irgendwie digital vorhanden?
Beste Grüsse, Marco
hier findet man alle gewünschten Infos, Theorie, Formeln und v.a. nützliche Diagramme zum direkt ablesen
der geschätzten Schneefallgrenze mit Hilfe von THETAE850 oder RelTop500-1000:
Steinacker, R., Diagnose und Prognose der Schneefallgrenze, Wetter und Leben, 35, 81-90, 1983 (in German).
Gibt's scheinbar nirgendwo online (hardcore-googler vor, ich hab's nicht gefunden), vielleicht find ich
die Woche mal Zeit um DIE EINE wichtige Grafik, die alle Fragen beantwortet einzuscannen, kann's aber
nicht versprechen. Vielleicht hat's ein anderer Forumianer grad irgendwie digital vorhanden?
Beste Grüsse, Marco
Gruss Marco
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- Stephan
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Ciao Marco!
Hätte äusserst Interesse an diesem Paper! Falls Du wirklich mal Zeit hast, nehm ich die Seiten vor und nach der einen wichtigen Grafik gleich mit dazu. Ein Bier im Zug oder sonst wo sei Dir gewiss!
Gruss, Stephan
Hätte äusserst Interesse an diesem Paper! Falls Du wirklich mal Zeit hast, nehm ich die Seiten vor und nach der einen wichtigen Grafik gleich mit dazu. Ein Bier im Zug oder sonst wo sei Dir gewiss!
Gruss, Stephan
- Marco (Hemishofen)
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
@Stephan:
für ein kühles Ittinger Klosterbräu in der Markthalle lass ich dir das Papier auch gerne durch den Kopierer
fräsen ..... ähhm, bietet jemand noch mehr? Ein Fass? Ein Lastwagen?
Muss fairerweise noch hinzufügen, dass der Artikel aus der Prognoseküche von Meteotest stammt, und dort
wohl immer noch tagtäglich gebraucht wird (das Papier vermutlich schon langsam abgewetzt vom Gebrauch).
Grüsse, Marco
für ein kühles Ittinger Klosterbräu in der Markthalle lass ich dir das Papier auch gerne durch den Kopierer
fräsen ..... ähhm, bietet jemand noch mehr? Ein Fass? Ein Lastwagen?
Muss fairerweise noch hinzufügen, dass der Artikel aus der Prognoseküche von Meteotest stammt, und dort
wohl immer noch tagtäglich gebraucht wird (das Papier vermutlich schon langsam abgewetzt vom Gebrauch).
Grüsse, Marco
Gruss Marco
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- Marco (Hemishofen)
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Berechnung der Niederschlagsabkühlung
Hoi zämä,
der Einfluss der Niederschlagsabkühlung auf die Schneefallgrenze wird bei der MeteoSchweiz
in erster Näherung so angewendet:
Schneefallgrenze ist Höhe, wo Feuchttemperatur = 1.3°C
Diese einfache Regel ist ganz ähnlich wie der Ansatz von Steinacker, und ist obendrein
auch recht easy zu berechnen. Vorsicht ist wie immer bei abgekoppelten Alpentälern geboten,
wo das Temperaturprofil eine ausgeprägte Inversion aufweist - in solchen Situation lassen
sich wohl keine fixen Regeln aufstellen/anwenden.
Gruss Marco
der Einfluss der Niederschlagsabkühlung auf die Schneefallgrenze wird bei der MeteoSchweiz
in erster Näherung so angewendet:
Schneefallgrenze ist Höhe, wo Feuchttemperatur = 1.3°C
Diese einfache Regel ist ganz ähnlich wie der Ansatz von Steinacker, und ist obendrein
auch recht easy zu berechnen. Vorsicht ist wie immer bei abgekoppelten Alpentälern geboten,
wo das Temperaturprofil eine ausgeprägte Inversion aufweist - in solchen Situation lassen
sich wohl keine fixen Regeln aufstellen/anwenden.
Gruss Marco
Gruss Marco
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