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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
- Uwe/Eschlikon
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
Hallo zusammen
Im WZ-Forum ist eine Diskussion aufgekommen, die immer wieder mal die Geister scheidet:
Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln!
Meiner Meinung nach sind diese Schneehöhenmessungen, wie sie zB. auf der Zugspitze oder dem Säntis vorgenommen werden, ein Nonsens. Angeblich liegen noch 3,20m Schnee auf dem Säntis.
Ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger, Sommer wie Winter in den Bergen unterwegs (bevorzugt im Wallis und Glarnerland). Gerade jetzt, wo die Ausaperung in Höhenlagen über 2000m beginnt, zeigt sich das Problem der Schneemessung in diesen Höhenlagen.
In von Wind verfrachtete Mulden liegt noch Schnee, auf Kuppen und Graten ist es schon lange aper.
Ich meine, in diesen Höhenlagen wird immer Schnee verfrachtet! Wo soll ich da eine Schneehöhenmessung vornehmen? An windgeschützten Lagen wird der Schnee abgelagert, der an windexponierten weggeweht wird. Eine seriöse Schneehöhenmessung ist gar nicht möglich. Zudem, aus 2m Lockerschnee bleiben vielleicht 50-70cm Nassschnee übrig.
Auf meinen vielen Touren (im Winter mit den Schneeschuhen) habe ich festgestellt, dass an der Waldgrenze und in kleineren Hochtälern grossflächig am meisten Schnee liegt. Ab 2000m wechselte die Schneehöhe aber jeden Meter, denn jeder Stein und jede Geländeunebenheit lässt die Schneehöhe in ein chaotisches Auf und Ab wechseln.
Oder was denkt ihr dazu?
Gruss aus dem TG, heute Morgen bei 5,8°C in Eschlikon
Uwe
Im WZ-Forum ist eine Diskussion aufgekommen, die immer wieder mal die Geister scheidet:
Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln!
Meiner Meinung nach sind diese Schneehöhenmessungen, wie sie zB. auf der Zugspitze oder dem Säntis vorgenommen werden, ein Nonsens. Angeblich liegen noch 3,20m Schnee auf dem Säntis.
Ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger, Sommer wie Winter in den Bergen unterwegs (bevorzugt im Wallis und Glarnerland). Gerade jetzt, wo die Ausaperung in Höhenlagen über 2000m beginnt, zeigt sich das Problem der Schneemessung in diesen Höhenlagen.
In von Wind verfrachtete Mulden liegt noch Schnee, auf Kuppen und Graten ist es schon lange aper.
Ich meine, in diesen Höhenlagen wird immer Schnee verfrachtet! Wo soll ich da eine Schneehöhenmessung vornehmen? An windgeschützten Lagen wird der Schnee abgelagert, der an windexponierten weggeweht wird. Eine seriöse Schneehöhenmessung ist gar nicht möglich. Zudem, aus 2m Lockerschnee bleiben vielleicht 50-70cm Nassschnee übrig.
Auf meinen vielen Touren (im Winter mit den Schneeschuhen) habe ich festgestellt, dass an der Waldgrenze und in kleineren Hochtälern grossflächig am meisten Schnee liegt. Ab 2000m wechselte die Schneehöhe aber jeden Meter, denn jeder Stein und jede Geländeunebenheit lässt die Schneehöhe in ein chaotisches Auf und Ab wechseln.
Oder was denkt ihr dazu?
Gruss aus dem TG, heute Morgen bei 5,8°C in Eschlikon
Uwe
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- Federwolke
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
Hoi Uwe
Die Meinung ist ja nicht, dass eine Schneehöhenmessung an einem bestimmten Ort für seine ganze Umgebung repräsentativ ist. Es geht hier vielmehr darum, langjährige Schwankungen an ein und derselben Stelle zu beobachten.
Gruss
Die Meinung ist ja nicht, dass eine Schneehöhenmessung an einem bestimmten Ort für seine ganze Umgebung repräsentativ ist. Es geht hier vielmehr darum, langjährige Schwankungen an ein und derselben Stelle zu beobachten.
Gruss
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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- Alfred
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
Sali Uwe
Ich finde es schon in Ordnung, wenn die Messung Jahrzehnte am gleichen Ort
vorgenommen wurden, d.h. die Messreihe schon länger besteht, als das heutige
Rekorddenken, das leider immer mehr überhand nimmt.
Das selbe gilt auch für Temperaturmessung, auch wenn es Kältelöcher sind. Die
Werte z.B. in Tänikon gelten ja auch nicht für den ganzen Kanton.
Grüsse, Alfred
[hr]
Ich finde es schon in Ordnung, wenn die Messung Jahrzehnte am gleichen Ort
vorgenommen wurden, d.h. die Messreihe schon länger besteht, als das heutige
Rekorddenken, das leider immer mehr überhand nimmt.
Das selbe gilt auch für Temperaturmessung, auch wenn es Kältelöcher sind. Die
Werte z.B. in Tänikon gelten ja auch nicht für den ganzen Kanton.
Grüsse, Alfred
[hr]
- Uwe/Eschlikon
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
Hallo
Ok, das ist zwar einleuchtend. Die Messreihe über Jahrzehnte sagt wohl etwas über den Punkt aus, ist aber nicht übertragbar. Vielleicht wäre es besser, an einer Lokalität mehrere Messpunkte aufzustellen, zB. mit einem Abstand von 1km (bei den Temperaturen), um eine Art feinmaschiges Netz zu erhalten.
Bei den Schneemessungen in den Bergen sehe ich zwar keinen grossen Nutzen, auch nicht bei langfristigen Messreihen, zumal die Schwankungen die tatsächliche Schneelage nicht ordungsgemäss wiederspiegeln können.
Gruss, Uwe
Ok, das ist zwar einleuchtend. Die Messreihe über Jahrzehnte sagt wohl etwas über den Punkt aus, ist aber nicht übertragbar. Vielleicht wäre es besser, an einer Lokalität mehrere Messpunkte aufzustellen, zB. mit einem Abstand von 1km (bei den Temperaturen), um eine Art feinmaschiges Netz zu erhalten.
Bei den Schneemessungen in den Bergen sehe ich zwar keinen grossen Nutzen, auch nicht bei langfristigen Messreihen, zumal die Schwankungen die tatsächliche Schneelage nicht ordungsgemäss wiederspiegeln können.
Gruss, Uwe
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- Alfred
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
Hoi Uwe
Der Säntis, wie auch alle Alpnengipfel sind aber keine Tafelberge
und man
sollte schon auch berücksichtigen, dass jemand die Messung durchführen muss.
Der Uwe geht dann im Hochwinter mit den Schneeschuhen von Messpunkt zu
Messpunkt
.
Grüsse, Alfred
[hr]
mit einem Abstand von 1km
Der Säntis, wie auch alle Alpnengipfel sind aber keine Tafelberge
sollte schon auch berücksichtigen, dass jemand die Messung durchführen muss.
Der Uwe geht dann im Hochwinter mit den Schneeschuhen von Messpunkt zu
Messpunkt
Grüsse, Alfred
[hr]
- Uwe/Eschlikon
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Salut Alfred
Raumsonde Voyager 1 hat vor kurzem unser Sonnensystem verlassen, im Sept.1977 (!) gestartet, und funkt noch immer Daten zur Erde, und Du sagst mir im jahre 2005, jemand müsse doch im Hochwinter von Messpunkt zu Messpunkt gehen und die Temperatur, Luftfeuchte und Schneehöhe manuell ablesen :=( :=( :=(
(Verstehe meine Ironie bitte nicht falsch)
Schmunzelnd grüsst
Uwe
Raumsonde Voyager 1 hat vor kurzem unser Sonnensystem verlassen, im Sept.1977 (!) gestartet, und funkt noch immer Daten zur Erde, und Du sagst mir im jahre 2005, jemand müsse doch im Hochwinter von Messpunkt zu Messpunkt gehen und die Temperatur, Luftfeuchte und Schneehöhe manuell ablesen :=( :=( :=(
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Schmunzelnd grüsst
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Sali Uwe, schau im Winter nur mal die automatischen Messungen an, die ab und
zu vom Pilatus herkommen :=- .
Grüsse, Alfred
[hr]
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Grüsse, Alfred
[hr]
-
Markus (Ennetbühl)
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Unsinnige Schneehöhenmessungen auf Berggipfeln?
@Fabienne: Aber was soll man aus diesen Schwankungen lesen können? Wenn heute an einem solchen Ort noch 1.5m Schnee liegen, letztes Jahr nur 0.5m, muss das ja nicht heissen, dass effektiv mehr Schnee gefallen ist. Es könnte auch bedeuten, dass einfach mehr Schnee verfrachtet wurde, aber das interessiert ja kaum jemand. Es könnte aber auch beides der Fall sein...
Also meiner Meinung nach sind solche Messungen (exponierte Gipfellagen) fragwürdig, ich sehe vor allem den Sinn darin nicht.
Gruss Markus, der diese Woche im Engadin die grausame Rückkehr des Winters miterleben musste oder durfte :=( (Fabienne's Alptraum)
Also meiner Meinung nach sind solche Messungen (exponierte Gipfellagen) fragwürdig, ich sehe vor allem den Sinn darin nicht.
Gruss Markus, der diese Woche im Engadin die grausame Rückkehr des Winters miterleben musste oder durfte :=( (Fabienne's Alptraum)
- Federwolke
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Hoi Markus
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verfrachtung gar nicht so eine grosse Rolle spielt bei den Schwankungen. Dass es in Gipfellagen häufig stark windet, ist ja normal, also sollte sich über die lange Wintersaison hinweg das in etwa ausgleichen. Ist nur so eine Idee, genau weiss ich es natürlich nicht. Da aber auch die Windgeschwindigkeit und Windrichtung aufgezeichnet wird, gibt es sicher eine Möglichkeit, grössere Abweichungen (z.B. in einem sturmreichen Winter gegenüber einem mit langen Hochdrucklagen) mit einzuberechnen.
Grüsslis
Ich könnte mir vorstellen, dass die Verfrachtung gar nicht so eine grosse Rolle spielt bei den Schwankungen. Dass es in Gipfellagen häufig stark windet, ist ja normal, also sollte sich über die lange Wintersaison hinweg das in etwa ausgleichen. Ist nur so eine Idee, genau weiss ich es natürlich nicht. Da aber auch die Windgeschwindigkeit und Windrichtung aufgezeichnet wird, gibt es sicher eine Möglichkeit, grössere Abweichungen (z.B. in einem sturmreichen Winter gegenüber einem mit langen Hochdrucklagen) mit einzuberechnen.
Grüsslis
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