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temp und taupkt
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@ alfred: danke noch für die rel. Feuchte. da wird das ganz natürlich schon viel klarer!
gruss
thorsten
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Zürich-Hönggerberg 500 müm
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Christoph Siegrist
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@Michl:
Wie kommst Du denn darauf? Also die Druckentwicklung spricht da eigentlich eine klare Sprache. Anstieg bis zur Warmfront, dann etwa gleichbleibend im Warmsektor und schliesslich der Anstieg mit der Kaltfront.
Dieser Fall ist noch spannend (war ja auch das Problem mit dem nassen Schnee bzw. dem Regen in tiefen Lagen). Er wurde international auch unterschiedlich analysiert (man beachte die unterschiedliche Lage der Fronten und des Okklusionspunktes:
KNMI:
DWD:

(Brackies von 1.2.05 12z habe ich leider nicht mehr gefunden, vielleicht hat die noch irgendwer?)
Das System okkludierte nicht vollständig über Deutschland, sonst hätten wir nicht so einen hübschen Warmsektor gehabt. Und ich schätze mal, dass genau die falsche Einschätzung des Okklusionspunktes der tiefere Grund war, warum in gewissen Quellen immer nur Schnee bis runter geprogt wurde und es dann schliesslich in tiefen Lagen regnete.
Gruess,
Christoph
Wie kommst Du denn darauf? Also die Druckentwicklung spricht da eigentlich eine klare Sprache. Anstieg bis zur Warmfront, dann etwa gleichbleibend im Warmsektor und schliesslich der Anstieg mit der Kaltfront.
Dieser Fall ist noch spannend (war ja auch das Problem mit dem nassen Schnee bzw. dem Regen in tiefen Lagen). Er wurde international auch unterschiedlich analysiert (man beachte die unterschiedliche Lage der Fronten und des Okklusionspunktes:
KNMI:
DWD:

(Brackies von 1.2.05 12z habe ich leider nicht mehr gefunden, vielleicht hat die noch irgendwer?)
Das System okkludierte nicht vollständig über Deutschland, sonst hätten wir nicht so einen hübschen Warmsektor gehabt. Und ich schätze mal, dass genau die falsche Einschätzung des Okklusionspunktes der tiefere Grund war, warum in gewissen Quellen immer nur Schnee bis runter geprogt wurde und es dann schliesslich in tiefen Lagen regnete.
Gruess,
Christoph
- Willi
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@Christoph
Schon gut, aber verschiebt die farbige Meteo-Karte den Hönggerberg nicht ins Mittelmeer? Der Kalfront-Durchgang war doch gemäss der Stations-Aufzeichnung etwa um 13 UTC, oder checke ich da als Wetterkarten-Laie etwas nicht?
Gruss Willi
Schon gut, aber verschiebt die farbige Meteo-Karte den Hönggerberg nicht ins Mittelmeer? Der Kalfront-Durchgang war doch gemäss der Stations-Aufzeichnung etwa um 13 UTC, oder checke ich da als Wetterkarten-Laie etwas nicht?
Gruss Willi
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Immer da wenn's wettert
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Markus Pfister
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@Christoph: Einspruch! Wenn eine Warmfront durch geht und der Warmsektor
reinläuft, dann dreht der Wind NICHT kurzzeitig auf Nord, und die Feuchte
nimmt NICHT ab sondern zu. Die Taupunktskurve verläuft beim Durchgang eines
Warmsektors nicht gegenläufig zur Temperatur, sondern steigt ebenfalls an.
Was wir auf der Grafik sehen, ist KEIN Luftmassenwechsel, sondern eine
Durchmischung respektive ein Absinkvorgang ein und derselben Luftmasse.
Ich kann Michl nur zustimmen. Diese kurze Schönwetterphase war auch in
meinen Augen eindeutig eine postfrontale Subsidenz hinter einer Kaltfront,
oder meinetwegen Okklusion. Wenn Du auf der KNMI-Analyse schaust, wo sich
der Warmsektor um 12z befand, wird klar, dass es sich keinesfalls um einen
Warmsektor gehandelt haben kann. Der Warmsektor befindet sich zum fraglichen
Zeitpunkt bereits über Südfrankreich bzw. über dem Mittelmeer.
Und wenn wir schon bei "Schulbuch" sind: Hier zur Illustration nochmals der
Temperatur- sowie Taupunktsverlauf an jenem Tag, und darunter einer, wie ich
es beim Durchgang Warmfront-Warmsektor-Kaltfront erwarten würde.
Subsidenz:

Warmfront-Warmsektor-Kalftfront:

Gruss
Markus
- Editiert von Markus Pfister am 03.02.2005, 22:59 -
reinläuft, dann dreht der Wind NICHT kurzzeitig auf Nord, und die Feuchte
nimmt NICHT ab sondern zu. Die Taupunktskurve verläuft beim Durchgang eines
Warmsektors nicht gegenläufig zur Temperatur, sondern steigt ebenfalls an.
Was wir auf der Grafik sehen, ist KEIN Luftmassenwechsel, sondern eine
Durchmischung respektive ein Absinkvorgang ein und derselben Luftmasse.
Ich kann Michl nur zustimmen. Diese kurze Schönwetterphase war auch in
meinen Augen eindeutig eine postfrontale Subsidenz hinter einer Kaltfront,
oder meinetwegen Okklusion. Wenn Du auf der KNMI-Analyse schaust, wo sich
der Warmsektor um 12z befand, wird klar, dass es sich keinesfalls um einen
Warmsektor gehandelt haben kann. Der Warmsektor befindet sich zum fraglichen
Zeitpunkt bereits über Südfrankreich bzw. über dem Mittelmeer.
Und wenn wir schon bei "Schulbuch" sind: Hier zur Illustration nochmals der
Temperatur- sowie Taupunktsverlauf an jenem Tag, und darunter einer, wie ich
es beim Durchgang Warmfront-Warmsektor-Kaltfront erwarten würde.
Subsidenz:

Warmfront-Warmsektor-Kalftfront:

Gruss
Markus
- Editiert von Markus Pfister am 03.02.2005, 22:59 -
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Christoph Siegrist
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@Willi: Den Hönggerberg lassen wir schön stehen
Aber ich wollte mit den beiden Analysen zeigen, dass die Synoptiker selbst bei der Analyse ihre liebe Mühe hatten. Während die einen den Okklusionspunkt über Südfrankreich setzen, sehen ihn die anderen über Italien. Wollte damit zeigen, dass der Fall nicht wirklich klar war.
@Markus: Das System zog ja von Nordost nach Südwest (oder von Nord nach Süd bei KNMI). Der Wind an der Warmfront würde also nicht von irgendwas Südigem oder Südsüswestigem auf SW gehen, sondern eben von irgendwas Westigem oder Nordwestigem auf NNW.
Es lohnt sich, den Fall gelegentlich mal im Detail mit weiteren Daten zu analysieren. Die KNMI-Analyse muss wohl verworfen werden, ein Kaltfrontdurchgang vor 12z bei uns lässt sich nicht ausmachen.
Gruess,
Christoph
@Markus: Das System zog ja von Nordost nach Südwest (oder von Nord nach Süd bei KNMI). Der Wind an der Warmfront würde also nicht von irgendwas Südigem oder Südsüswestigem auf SW gehen, sondern eben von irgendwas Westigem oder Nordwestigem auf NNW.
Es lohnt sich, den Fall gelegentlich mal im Detail mit weiteren Daten zu analysieren. Die KNMI-Analyse muss wohl verworfen werden, ein Kaltfrontdurchgang vor 12z bei uns lässt sich nicht ausmachen.
Gruess,
Christoph
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Sali mitenand
Wasserdampfbilder vom 1.2.05 von 0800Z bis 1800Z CH 6,2µm in 30 Minutensequenzen.
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 074636.gif
(Met8, 553 KB)
Grüsse, Alfred
[hr]
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Markus Pfister
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@Christoph: Du kannst die KNMI-Analyse natürlich schon verwerfen. Falls
Du das aber zur Stützung Deiner Analyse (Kaltfront nicht vor 12z) machst,
müsstest Du die DWD-Analyse auch verwerfen, denn nach dieser sind wir um
12z ebenfalls mitten in der rückseitigen Luft und nicht im Warmsektor
oder sonstwie präfrontal.
Wegen dem Wind. Es ist vielmehr die DrehRICHTUNG am Boden entscheidend.
Zieht bei uns eine Warmfront auf, dreht sich die Windfahne
(von oben betrachtet) schulbuchmässig im Gegenuhrzeigersinn. Der Wind
dreht nach Links, egal aus welcher Richtung das System kommt. Bei der
Kaltfront ist es schulbuchmässig umgekehrt und oftmals stärker ausgeprägt.
Genau daran erkennt man die Kaltfront um 9z. Da dreht der Wind plötzlich
ein gutes Stück im Uhrzeigersinn (nach rechts) von 240 Grad auf 340 Grad.
Das passt beim besten Willen nicht zu Deiner Analyse, sorry.
Am Nachmittag folgte, wie Michl schon vorgeschlagen hat, vermutlich noch
eine Konvergenzlinie, die man aber aufgrund der Windrichtungsänderungen
höchstens noch unscharf erkennen kann.
Gruss
Markus
Du das aber zur Stützung Deiner Analyse (Kaltfront nicht vor 12z) machst,
müsstest Du die DWD-Analyse auch verwerfen, denn nach dieser sind wir um
12z ebenfalls mitten in der rückseitigen Luft und nicht im Warmsektor
oder sonstwie präfrontal.
Wegen dem Wind. Es ist vielmehr die DrehRICHTUNG am Boden entscheidend.
Zieht bei uns eine Warmfront auf, dreht sich die Windfahne
(von oben betrachtet) schulbuchmässig im Gegenuhrzeigersinn. Der Wind
dreht nach Links, egal aus welcher Richtung das System kommt. Bei der
Kaltfront ist es schulbuchmässig umgekehrt und oftmals stärker ausgeprägt.
Genau daran erkennt man die Kaltfront um 9z. Da dreht der Wind plötzlich
ein gutes Stück im Uhrzeigersinn (nach rechts) von 240 Grad auf 340 Grad.
Das passt beim besten Willen nicht zu Deiner Analyse, sorry.
Am Nachmittag folgte, wie Michl schon vorgeschlagen hat, vermutlich noch
eine Konvergenzlinie, die man aber aufgrund der Windrichtungsänderungen
höchstens noch unscharf erkennen kann.
Gruss
Markus
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@Markus: Das Lehrbuch (frei nach Bjerknes, im Internet geklaut) zeigt aber was anderes, oder nicht? 
Gruss Willi
Gruss Willi
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Immer da wenn's wettert
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hallo willi!
beziehen sich die windkomponenten auf der graphik auf die vorherrschende richtung (nord-süd) oder auf die vertikal-horizontal-bewegung.?
gruss
thorsten
beziehen sich die windkomponenten auf der graphik auf die vorherrschende richtung (nord-süd) oder auf die vertikal-horizontal-bewegung.?
gruss
thorsten
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Hallo Thorsten
Die sind bestimmt horizontal, also Nord-Süd.
Gruss Willi
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Gruss Willi
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