Ich konnte es auch nicht lassen, mir mit einem Kollegen die Schneemassen auf der Schwägalp anzuschauen. Bis etwa 1000 m lag eine Dunstglocke, darüber herrschte eine sensationelle Fernsicht.
Der Stockberg (1781 m), ein wunderschöner subalpiner Molasseberg. Man sieht schön die Schichtung der Molasse und wie diese quergestellt wurde. Ursache für die Querstellung der Schichten ist der seitliche Druck, welcher durch die Überschiebung des Säntismassivs (Helvetikumdeckenüberschiebung) entstand.

Wir machten eine kurze Wanderung über die Hungbüel oberhalb der Schwägalp. Durch die Sonne, Wind und Kälte ist der Schnee an der Oberfläche hart geworden, so dass mein Kollege (der etwas kleiner und leichter ist als ich) ohne grosse Probleme auf dem Schnee laufen konnte ohne einzusinken. Ich sank hingegen immer knie- bis hüfttief ein, was mir das vorwärtskommen nicht gerade leichter machte :=(.

Hier sieht man einen Teil des Säntismassivs, den tiefverschneiten Hüenerberg.

Die Bergstation auf dem Säntis. Muss ziemlich kalt sein, da oben. :L

Und nochmal der Säntis (2501.9 m). Der Berg markiert die Überschiebung der Helvetikum-Decke. Man sieht sehr schön die Schichtung der ursprünglichen, in erster Linie marinen Sedimentablagerungen. Vor einiger Zeit wurde ganz oben auf dem Säntis ein versteinerter Ammonit (die Schale von einer Tintenfischart) gefunden. Man findet ausserdem auch fossile Schnecken und Seeigel. Vor sehr langer Zeit (ca. 60 Mio Jahre) befand sich die Spitze des Säntis also unter dem Meeresspiegel.

Ich hoffe, die Fotos haben euch gefallen.
Viele Grüsse,
Michael




