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Aktuelle Katastrophen und Naturereignisse

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Timo (Allgäu)
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Aktuelle Katastrophen und Naturereignisse

Beitrag von Timo (Allgäu) »

Hallo alle zusammen.
Ersteinmal wünsche ich euch allen ein gutes neues und erfolgreiches Jahr 2005.
Das Jahr fängt ja schon wieder gut an. Ich bin mal gespannt wann es uns hier in Europa so richtig treffen wird. Derzeit gibt es ja in den USA Schneestürme mit bis zu 5 Meter Schnee. Costa Rica geht grad unter den Wassermassen unter wegen starken Niederschlägen, in Australien ist brütende Hitze und Buschfeuer, vor ein paar Tagen tobte über Schottland noch ein Sturm und vor drei Wochen ist halb Asien überflutet worden. Geht das denn noch mit rechten Dingen zu?
Und wir hier in den Alpen haben Schneemangel. Und vorraussichtlich ende Monat soll es feuchter und kälter werden. Dann kommt bestimmt der Schnee was bisher fehlte und das wird dann noch zum Schneechaos.
Gab es für diese Ereignisse in letzter Zeit ein Auslöser?

Severestorms
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Aktuelle Katastrophen und Naturereignisse

Beitrag von Severestorms »

Habe heute morgen im Radio gehört, dass in Schottland vermutlich eine ganze Familie ihr Leben lassen musste, weil sie auf einem Damm von einer Welle weggespült wurden, bei Windgeschwindigkeiten um die 200 km/h (von den Windgeschwindigkeiten her vergleichbar mit einem Kat. 3 / Kat. 4 Hurricane) auch fast kein Wunder: http://de.news.yahoo.com/050113/3/4dhif.html

Hier Bilder von Aufräumarbeiten in Schweden nach dem 1. Sturm: http://web.telia.com/~u47200022/stormen.htm

Und in der Pendlerzeitung 20min von heute steht, dass Venedig aufgrund der stabilen Hochdruckwetterlage an Wasserknappheit 'leide'. Die Gondeln können wegen des niedrigen Wasserstandes zum Teil nicht mehr fahren. Mal eine andere Meldung aus Venedig als sonst.

Bezüglich aktuellen Naturgefahren und -katastrophen kann ich folgende Seite jedem empfehlen, der sie noch nicht kennt:
Die Natural Hazards Seite des NASA Earth Observatory: http://earthobservatory.nasa.gov/NaturalHazards/

Naturgefahren Schweiz: http://www.planat.ch/
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Andreas -Winterthur-
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Aktuelle Katastrophen und Naturereignisse

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo Timo

Take it easy. Naturkatastrophen gehören nun halt einfach zum Leben auf diesem Planeten. Dank Daten Highway gelangen auch viel mehr Infos in fast real time auf unsere Bildschirme und der Tsunami hat sicher nichts mit der globalen Wettersituation zu tun...

Ich und viele andere wären froh um ein paar cm Schnee, und Du malst schon das Schneechaos an die Wand?

;-) Grüsse Andreas

P.S. eigentlich wollte ich meine Zeilen noch mit der Idee ergänzen, dass Klimaänderungen eher in den unscheinbaren Ereignissen (Trockenheit, langanhaltende Hochdrucklagen) zum Ausdruck kommen, wie z.B. in den vergangenen 1-2 Jahren. Ich habe dazu mal die Niederschlagsdurchschnittswerte gemittelt über die letzten 1, 2 und 3 Jahre angeschaut: und schon wieder zeigte sich, dass die Opitk durch aktuelle Eindrücke schnell getrübt wird; die letzten 3 Jahre -zusammen aber auch einzeln ausgewertet,- waren in Bezug auf den Niederschlag mehr oder weniger überall stinknormal.

Momentane Wetterkapriolen und Naturkatastrophen in einen grösseren Zusammenhang zu stellen war schon immer ein tief verwurzeltes Bedürfnis der Menschen. Bis vor 200-300 Jahren wurden Katastrophen meistens Sündenköpfen (religiöse Splittergruppen, Hexen, Juden) zugeschrieben, heute in unserem aufgeklärteren Zeitalter haben wir dafür das allerweltswort Treibhauseffekt!

Meistens sind es auch Zufälle, welche eine Häufung von Wetterkatastrophen plötzlich in einen (medial) grösseren Zusammenhang stellen. Aktuelles Beispiel: wäre der Orkan über Nordirland und Nordschottland nur wenige hundert Kilometer südlicher gezogen (was zufällig durchaus möglich gewesen wäre) wäre es in den grösseren Städten (Belfast, Glasgow, Edinburgh) wohl zu enormen Schäden gekommen: ergo, die Medien wären voll der Berichte. Und sofort ("Treibhauseffekt") wäre der Orkan in den Zusammenhang mit den zufällig zur selben Zeit auftretenden Schneestürmen in den USA, zum Orkan über Skandinavien vor Wochenfrist und evtl. auch zu Costa Rica und Australien gestellt worden (in der Bild Zeitung wohl auch mit dem Tsunami ;-) ) Die Sonntags Zeitungen wären dann wieder bereichert mit tieferschürfenden Analysen der Klimafachleute, und Mann und Frau wären einmal mehr überzeugt, dass jetzt wieder der Treibhauseffekt zugeschlagen habe. Aber wie ganz am Anfang beschrieben: eigentlich ist das alles stinknormal und gehört in Gottes Willen zum Leben auf unserem Planeten!
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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Die Betrachtungsweise ändert sich schon, wenn man versch. Zeiträume anschaut:
- Die letzten 3 Jahre: da fällt wohl 2003 hinsichtlich dem Sommer (Temp. und Sonnenscheindauer) ziemlich aus dem Rahmen
- Die letzen 30 Jahre: rasante Beschleunigung des Abschmelzens der Gletscher, Temperaturzunahme weltweit (Wasser und Luft)
- Die letzten 300 Jahre: Da relativiert sich dann das Ganze wieder!

Die Industialisierung begann erst vor rund 100 Jahren. Ab den 60er-Jahren ist aber ein eindeutiger Trend feststellbar, der wirklich grösstenteils "menschengemacht" ist und meiner Meinung nach nicht zu den "stinknormalen" Prozessen der Natur gehört (ausser man betrachte die Menschheit und ihr Tun als einen "natürlichen" Prozess, was aber einer Blasphemie an der Naturschöpfung nahe kommt ;-) )

Gruss
Uwe

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Bernhard Oker
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Beitrag von Bernhard Oker »

@Christian

...von den Windgeschwindigkeiten her vergleichbar mit einem Kat. 3 / Kat. 4 Hurricane...


Eher Kat. 2 / Kat. 3 Hurricane als Vergleich, da bei einem Hurricane nicht die Spitzenböen, sondern die 1 min Mittel angegeben werden.

http://www.nhc.noaa.gov/aboutsshs.shtml
"Note that all winds are using the U.S. 1-minute average."

Gruss Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"

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Dwalin (Muttenz)
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Beitrag von Dwalin (Muttenz) »

Ja glaub auch das es eine Rheie von Zufällen sind.
Aber wenn es trotzdem so weitergeht bin ich mir nicht mehr sicher... :(


Gruss Norman
Allradantrieb bedeutet, daß Dein Auto dort stecken bleibt,
wo der Abschleppwagen nicht hinkommt.


Die Windstärke steigt direkt proportional zu den Kosten Deiner neuen Frisur

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re3n
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Beitrag von re3n »

Die Frage ob es nur eine Anordnung von Zufällen sind, könnte man sich jedes Jahr stellen.
Es treffen immer mehrere Ereignisse zufälligerweise aufeinander und Waldbrände in Australien,Schneestärume in der USA sind ja auch nix neues :-)


Severestorms
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Beitrag von Severestorms »

@Bernhard: Danke, habe das Posting von Martin Hubrig (WZ) nicht gelesen. Stimmt natürlich. Dennoch, beachtlich für ein Sturmsystem über Europa.
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Andreas -Winterthur-
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Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo Uwe

Mit meinem Posting wollte ich gewisse Erkenntnisse der Klimaforschung auch nicht in Abrede stellen. Fakt ist sicher, dass die globale Durchschnittstemperatur am ansteigen ist. Aber schon dazu gibt es Fragezeichen: ich frage mich immer wieder, wie zuverlässig diese Angaben zur globalen Durchschnittstemperaturen überhaupt sind. Ich würde mal behaupten, dass mit allen Messfehlern, fehlerhaften Zeitreihen und sonstigen Ungenauigkeiten, grosse Abweichungen zu den (soviel ich weiss) Zehntel Grad genauen Angaben möglich sind.

Was sicher für eine (menschgemachte) Klimaerwärmung spricht sind der laufend steigende Ausstoss von Treibhausgasen sowie das nachweisliche Abschmelzen der Gletscher sowie der Meereisflächen, Veränderungen der Vegetationszonen, u.a.m.

Aussagen über die Auswirkungen der Erwärmung auf unser Wetter können meiner Meinung nach aber immer noch nicht gemacht werden. Die Aussagen dazu haben sich im Laufe der Zeit massiv widersprochen und sorgen vor allem für Verwirrung und einen sorglosen Umgang mit dieser Herausforderung. (Analog z.B. zu den Horror Prognosen zum Thema Waldsterben in den 80ern). Oder ein aktuelles Beispiel, die ewige Leier der schneelosen Winter mit dem Konkurs der kleinen Skigebieten unterhalb 1500 M/M, dies just in einer Phase mit relativ guten Schneeverhältnissen in mittleren Lagen in den letzten 2-3 Wintern.

Gruss Andreas
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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Guten Morgen

Das Problem zeigt sich immer wieder bei zufälligen Häufungen von Naturkatastrophen und Extremwetterereignissen: Dadurch, dass durch die modernen Kommunikationsmöglichkeiten die Welt in unserer Wahrnehmung zu einem Dorf zusammengeschrumpelt ist, haben wir das Gefühl, das Wetter gerate aus den Fugen. Dabei gibt es eigentlich fast ununterbrochen irgendwo auf der Welt extremes, von der Norm abweichende Witterung. Der Fehler, der dann von vielen gemacht und häufig durch die Medien noch verstärkt wird, ist die Vermischung von langfristigen Klimaänderungen und kurzfristigen Extremwetterlagen. Kein seriöser Klimaforscher würde diese Einzelereignisse als Beweis für die Klimaänderung heranziehen. Und da gehört halt auch dazu, dass die "tiefschürfenden Analysen der Klimafachleute in den Sonntagszeitungen" als das gelesen werden, was sie tatsächlich aussagen, und nicht laienhafte Szenarien und unzulässige Verknüpfungen hineininterpretiert werden.

Und Uwe ("Industrialisierung vor rund 100 Jahren") möchte ich mal ein paar vertiefte Blicke in die Geschichtsbücher ans Herz legen - oder einen aufs heutige Kalenderblatt ;-)

So, und jetzt hör ich auf, sonst seh ich schon wieder das Verdikt "Klugsch*****" über mir schweben Bild

Sonnige Grüsse (happy 8-))

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