Eindrückliche Gewitterzellen waren am Montag (28.7.) auch in Nord- und Mittelitalien unterwegs.
Ich wurde am Montagmorgen (kurz vor 8 Uhr) in unserem Haus in Bibbona vom Dauergegrummel geweckt. Auf dem Balkon bot der Blick Richtung Westen (gegen Cecina, Ligurisches Meer) dann dieses Bild. Da näherte sich ein UFO der Küste:
Interessant: Die Blitzfrequenz der Zelle war hoch, aber nicht extrem. Allerdings waren es durchwegs Erd- respektive Seeblitze (keine erkennbaren Crawler). Heisst: Die Zelle hämmerte einen Elektroschock nach dem anderen ins Wasser.
Die Regenwand am Horizont lässt erahnen, wie viel Feuchtigkeit die Zelle über dem brühwarmen Wasser aufnehmen konnte:
In Marina die Cecina kam es wegen des Gewitters zu Überschwemmungen. Auf dem Weg Richtung Landesinnere schwächte sich das System dann merklich ab. Bei uns gabs einige Knaller und eine Phase mit mässigem Regen. Eine wie bei uns in der Schweiz übliche Verstärkung durch die Orographie (in der Toskana steigt das Gelände nach dem flachen Küstenstreifen deutlich an) war interessanterweise nicht zu erkennen. Eher das Gegenteil.
Den Grund dafür kenne ich nicht. Vermutlich erhalten diese über dem Mittelmeer entstehenden Zellen ihre Energie aber vor allem durch die Interaktion mit der Wasseroberfläche. Letztlich hat dieses System aber gereicht, damit der Juli 2025 an der besagten Wetterstation als zu feucht abschliessen wird (was relativ einfach ist, weil es hier im Juli sonst praktisch nicht regnet). Also auch eine Form der Anomalie.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert