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Gewitterlage 19.-21.07.2025
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Ein neuerlicher Gewitterschub mit der Kaltfront brachte hier an der Station 53 mm in einer Stunde, davon 10.6 mm in 5 Minuten. Gesamtmenge seit gestern Abend 120 mm. Blitze fast alle im Nebel, aber der Sound!
- Willi
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Ich finde es immer wieder überraschend, wie gut und schnell solche Wassermengen hier von der Natur absorbiert werden. Ein paar Bächlein über die Strasse, strahlende Sonne...als sei nichts passiert - ein heiteres südländisches Temperament

- Marco (Oberfrick)
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Heute gibt es in Basel das eine oder andere Donnerwetter. Der erste Schauer ist vorbei und der nächste künidgt sich mit dumpfen Donnern an. basel hat auch im Gegensatz zum der Rest der Deutschschweiz auch noch etwas ein Regendefizit in den letzten 24 Stunden.
Aus dem Schönen WINTERthur-Seen 480m.ü.M.
Seit 2017 im Frickital Zuhause
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- Vortex2
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Schönes Gewitter hier in Zürich. Ziemlicher fotogener Aufzug und jetzt kräftiger Regen und ab und zu ein Rumpler.
Bilder folgen...
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
@Matthias, sowas in der Art ging mir auch durch den Kopf.
Hier die 12h-Mengen in "unserer" Region:

Quelle: Arpa Piemonte/Lombardia, MeteoSchweiz, SLF, OASI Ticino via Metmaps
- 100 bis 200 mm in 12 Stunden mit Stundensummen nur selten über 50 mm und nicht allzu nasser Vorgeschichte scheinen für die Alpensüdseite kein Problem zu sein. Heute früh gab es während der stärksten Phase praktisch keinen Oberflächenabfluss am Hang hier. In der Magadino-Ebene danach ein paar Pfützen auf den Feldern. Bei Raten höher als 50 mm/h bzw. Summen von 200 bis 300 mm/12h wird es heikler, wobei 300 mm im Centovalli, in der Region Val d'Ossola oder Valstrona im Piemont oder in den Ligurischen Bergen auch noch nicht der Weltuntergang sind. Es sei denn, wie gesagt, es fällt in 6 Stunden. Oder aber es sind 600+ mm/24h (https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... ia#p204384)
Noch ein Gedanke betreffend Icon "eins-zwoo-drei":
- Wenn ein Hauptlauf oder wenige Einzelmember der Ensembles von Modellen mit expliziter Konvektion 400 mm/12h in grösserer Fläche als eine typische Gewitterzelle zeigen, sollte ein grober Cross-Check "von Hand" erfolgen, wie so ein Szenario zustande kommen kann. Wenn wir mit obiger Faustregel 50 mm/h rechnen, muss ein intensiver Feuchte-Transport über 8 Stunden her, ohne dass Coldpools, Outflow oder eine Kaltfront diesen Zustrom unterbinden. Fällt der Feuchtetransport weg, ist die Luft nach ein bis zwei Stunden Gewitter schlicht leer. Gibt es nur ein einzelnes Gewitter, das bei sonst gedeckelter Lage eine ausgedehnte Luftmasse "Sachseln-style" (16. August 1997, 240 mm/3h) an einem Punkt ausfällt, klappt das, aber eine mesoskalige Fläche wie etwa einen Kanton kann man nicht einfach so mit 400 mm beregnen. Ein starker Jet mit hohem PWAT muss zum Beispiel verwellen und dabei möglichst lange und möglichst steil konvektiv durchsetzt in die Berge reindonnern, wie zB. letztes Jahr Ende Juni (https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 65#p216165). Letzte Nacht bzw. heute früh war der Zustrom hier maximal 2 bis 3 Stunden stabil, dann wurde er mit der Front nach Osten abgedrängt. In vielen Fällen sind solche Modell-Mengen also besser mit Vorsicht zu geniessen, was auch die meisten von uns hier im Forum bereits wissen.
Gruss
Markus
Hier die 12h-Mengen in "unserer" Region:

Quelle: Arpa Piemonte/Lombardia, MeteoSchweiz, SLF, OASI Ticino via Metmaps
- 100 bis 200 mm in 12 Stunden mit Stundensummen nur selten über 50 mm und nicht allzu nasser Vorgeschichte scheinen für die Alpensüdseite kein Problem zu sein. Heute früh gab es während der stärksten Phase praktisch keinen Oberflächenabfluss am Hang hier. In der Magadino-Ebene danach ein paar Pfützen auf den Feldern. Bei Raten höher als 50 mm/h bzw. Summen von 200 bis 300 mm/12h wird es heikler, wobei 300 mm im Centovalli, in der Region Val d'Ossola oder Valstrona im Piemont oder in den Ligurischen Bergen auch noch nicht der Weltuntergang sind. Es sei denn, wie gesagt, es fällt in 6 Stunden. Oder aber es sind 600+ mm/24h (https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... ia#p204384)
Noch ein Gedanke betreffend Icon "eins-zwoo-drei":
- Wenn ein Hauptlauf oder wenige Einzelmember der Ensembles von Modellen mit expliziter Konvektion 400 mm/12h in grösserer Fläche als eine typische Gewitterzelle zeigen, sollte ein grober Cross-Check "von Hand" erfolgen, wie so ein Szenario zustande kommen kann. Wenn wir mit obiger Faustregel 50 mm/h rechnen, muss ein intensiver Feuchte-Transport über 8 Stunden her, ohne dass Coldpools, Outflow oder eine Kaltfront diesen Zustrom unterbinden. Fällt der Feuchtetransport weg, ist die Luft nach ein bis zwei Stunden Gewitter schlicht leer. Gibt es nur ein einzelnes Gewitter, das bei sonst gedeckelter Lage eine ausgedehnte Luftmasse "Sachseln-style" (16. August 1997, 240 mm/3h) an einem Punkt ausfällt, klappt das, aber eine mesoskalige Fläche wie etwa einen Kanton kann man nicht einfach so mit 400 mm beregnen. Ein starker Jet mit hohem PWAT muss zum Beispiel verwellen und dabei möglichst lange und möglichst steil konvektiv durchsetzt in die Berge reindonnern, wie zB. letztes Jahr Ende Juni (https://www.sturmforum.ch/viewtopic.php ... 65#p216165). Letzte Nacht bzw. heute früh war der Zustrom hier maximal 2 bis 3 Stunden stabil, dann wurde er mit der Front nach Osten abgedrängt. In vielen Fällen sind solche Modell-Mengen also besser mit Vorsicht zu geniessen, was auch die meisten von uns hier im Forum bereits wissen.
Gruss
Markus
Zuletzt geändert von Markus Pfister am Mo 21. Jul 2025, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
- Willi
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
In Sellenbüren durchaus bedrohlicher Aufzug. Das Zentrum ging dann im Süden vorbei, bei Dauergerummel.Schönes Gewitter hier in Zürich.
Zeitraffer 25 fach: www.meteoschmid.ch/downloads/20250721_z ... 25fach.mp4

Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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- Willi
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Das im Süden von Zürich durchgezogene Gewitter war offenbar der Rechtsläufer eines Splits im Jura beim Bielersee. Die Zelle bäumte sich 2x kurz zu Hagelstärke auf, etwa bei Pfaffnau und Muri AG. Nach Erreichen des Zürichsees zerfiel sie dann rasant. Also doch wohl eine Superzelle, aber eine eher zahme. Bei mir gab es 2 mm Regenwasser, es war kaum ein Lüftchen zu spüren.
Gruss Willi
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Hier noch die versprochenen Bilder aus Zürich:




Und noch ein Zeitraffer von meiner Webcam in Hittnau:




Und noch ein Zeitraffer von meiner Webcam in Hittnau:
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Re: Gewitterlage 19.-21.07.2025
Diese Zelle durchfuhr ich bei Gelfingen (Gewitter-Hotspot im Seetal), kurzzeitig Platzregen und kleiner Hagel (bis 1 cm).Willi hat geschrieben: ↑Mo 21. Jul 2025, 17:49 Das im Süden von Zürich durchgezogene Gewitter war offenbar der Rechtsläufer eines Splits im Jura beim Bielersee. Die Zelle bäumte sich 2x kurz zu Hagelstärke auf, etwa bei Pfaffnau und Muri AG. Nach Erreichen des Zürichsees zerfiel sie dann rasant. Also doch wohl eine Superzelle, aber eine eher zahme.
Eine zweite (Super?)Hagelzelle gab es bei Morschach, dort kurzzeitig Hagelschauer mit Korngrössen 1-1,5, vereinzelt 2 cm.
Insgesamt ein sehr erfolgreicher Stormchasing-Nachmittag. Wenn's nur immer so wäre! Keine Cirrenschirme, kein stundenlanges Outflow-Gebläse, kurze und knackige Gewitter praktisch ohne Schäden (etwas heruntergehageltes Blattwerk).

Zuletzt geändert von Rontaler am Mo 21. Jul 2025, 18:50, insgesamt 1-mal geändert.
Wetterfanatisch mit Leib und Seele. 
