Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 25. Jun 2025, 16:14
Schwerhitzetage gehen bei uns eigentlich immer mit ordentlich Südwestwind einher. Heute steht die Luft, wo kein Tal- oder Seewindsystem die Zirkulation in Gang hält und letzteres kühlt ganz ordentlich (z.B. Vevey trotz Südhanglage im Weinberg bisher nur 27.5 °C als Maximum, Pully an vergleichbarer Lage auch nur ein Grad mehr).
Vielen Dank für die Erläuterung. Da du die Tal-/Bergwindsysteme angedeutet hast, wie nennt sich das Phänomen des täglichen Nordwestwinds (bei schwachwindigen Verhältnissen) am Hallwilersee und vor allem wie kommt es zustande?
Die Station Mosen hat dadurch mal wieder die Handbremse fest angezogen und ich kann mir dieses Phänomen nicht erklären. Keine Druckunterschiede von Buchs/Aarau bis Luzern (praktisch auf den Zehntel gleich). Und doch tritt dieses Phänomen beinahe täglich auf. Erst spätabends hört der Seewind auf und dreht meist auf südöstliche Richtung.
Ja, selbst an kleinen Seen funktioniert das an Tagen mit besonders grossen Temperaturdifferenzen wie heute zwischen Wasser und Land sehr gut. Da warme Luft leichter ist als kalte, strömt tagsüber die kalte Luft vom See aufs Land, wo durch Thermik am Boden ein Vakuum entsteht. In der Nacht dreht sich das um, dann steigt die Luft über dem See auf und die über dem Land abkühlende Luft strömt auf den See. Lässt sich immer bei Hochdrucklagen gut beobachten, wenn kein synoptisch überlagernder Wind stört.
Apropos Schwerhitze: Früher war ja an solchen Tagen immer Sion ganz vorne dabei, das wurde mit der Verlegung der Temperaturmessung 1 km nach Westen abgestellt. Dafür ist jetzt auffällig in diesem Jahr immer Visp an der Spitze, heute sogar 1.5 Grad wärmer als Sion. Müsste man mal schauen, ob sich da was an der Umgebung der Messstation verändert hat. Ein verschmutzter Sensor oder defekte Lüftung über so lange Zeit sollte eigentlich nicht sein, auch wenn's manchmal etwas lange dauert bis die "Datenüberprüfungsroutine" sowas merkt...
Federwolke hat geschrieben: ↑Mi 25. Jun 2025, 19:02
Apropos Schwerhitze: Früher war ja an solchen Tagen immer Sion ganz vorne dabei, das wurde mit der Verlegung der Temperaturmessung 1 km nach Westen abgestellt. Dafür ist jetzt auffällig in diesem Jahr immer Visp an der Spitze, heute sogar 1.5 Grad wärmer als Sion. Müsste man mal schauen, ob sich da was an der Umgebung der Messstation verändert hat.
Selbiges habe ich mir bezüglich der Station Luzern überlegt. Jahrelang kam diese Station kaum über 30 Grad, selbst wenn alle Stationen rundherum 32, 33 Grad hatten. Seit diesem Jahr spielt die Station Luzern plötzlich voll mit und steckt meistens sogar Cham in den Sack und ist en par z. B. mit Zürich-Kloten. Am Wind kann's nicht liegen, der ist ja nicht plötzlich anders. Wurde da etwa viel an Grünzeugs ausgemistet? Eine grössere Baustelle in der Nähe? Eine andere plausible Vermutung habe ich gerade nicht dafür. Müsste mich vor Ort mal umsehen.
Es gab wieder mal ein Feuerball zu sehen. Diesen hab ich zwar nicht miterlebt (nur meine Cams) dafür habe ich 2 andere Sternschnuppen gestern gesehen, kleinere, aber nicht weniger zauberhaft. Doch so grosse sind spektakulär:
26.6.25 23.03 Uhr: https://fireball.amsmeteors.org/members ... /2025/3480