Tinu (Männedorf) hat geschrieben: ↑Do 26. Jun 2025, 16:17
Ich staune immer wieder, wie etwas so verhältnismässig kleinräumiges eine derartige Energie entfesseln kann. Wer sich nicht in der direkten Zugbahn befand, dürfte von dieser Superzelle reigarnichts mitbekommen haben.
Ja, heute ist allgemein alles auf engem und engstem Raum 180 Grad anders. Während die einen auf den Kilometer immer gleichen Zugbahnen mittlerweile 4, 5 Gewitter in Serie hatten und allmählich mehr als genug Niederschlag erhalten haben, herrscht wenige Kilometer nördlich nach wie vor Trockenheit.
6-stündige Niederschläge Kanton Luzern bis 16:50 Uhr:
Bei Kachelmannwetter habe ich einen positiven Erdblitz bei der Stelle am Berg gefunden mit 16 kA um 16:46:38
500m von der Eishalle entfernt wurde ein negativer Erdblitz mit 8 kA um 16:46:39 registriert.
Kaiko (Döttingen) hat geschrieben: ↑Do 26. Jun 2025, 17:25
Neben Gersau sei der Regentopf in Weesen auch noch erwähnt, mit neuen Maximalwerten:
Erstaunt mich nicht weiter, so wie es hier abgegangen ist, teilweise fast kompletter Whiteout und downburstartige "Regensäcke" die runtergehauen wurden. Mein Balkon ist gedeckt, zwei Meter breit, die Balkonfenster wurden bis ganz oben eingewässert so heftig hat es geregnet. Hagel war nur bis 1cm, die Balkonpflanzen sind wohl aber nun eher für den Kompost, durch die kleinen Hagelkörner und den starken Wind wurden sie fast schon sandgestrahlt.
Weesen kurzzeitig im Kern mit um 214 mm/h gemäss Radar:
Quelle: Screenshot Pflotsh Storm App
Die Zellen verstärken sich dort gerne weil sie von der Linthebene herkommend dann zum aufsteigen gezwungen werden um z.B. die Churfirsten zu überwinden.
Gruss
Dani
Zuletzt geändert von Dani (Niederurnen) am Do 26. Jun 2025, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund:Vergessene Quelle eingetragen
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
In Agarone kam es heute Nachmittag zu einem kräftigen Gewitter mit kurzzeitigem Whiteout und Hagel bis 1 cm. Innert 10 Minuten fielen 12 mm Regen, total 15 mm. Es kühlte ab von 32 auf 19 Grad. Auch der Taupunkt fiel zusammen von 22 auf 16 Grad. Dahinter lockert die Bewölkung jetzt langsam auf und es bleibt kühl.
Dies war der Blick zur Regenwand Richtung Lago Maggiore, bevor es runterkübelte. Der Graufilter war drauf, darum ist alles leicht verschwommen. Erdblitze konnte ich jedoch keine einfangen:
Die Luft wurde wie erhofft grossräumig umgewälzt, dies sogar ohne nennenswerte Schäden. Das sah letztes Jahr düsterer aus Ende Juni mit den beiden Ereignissen im Misox (21.6.) und Maggiatal (29./30.6.). Bei den gefürchigen Energiewerten, die hier bis am Mittag noch herrschten (Temp. 32/ Taup. 22, Theta-E bis 75) sowie den Wassertemperaturen vor Genua sind wir aber bereits wieder angezählt, insbesondere dann, wenn der Höhenwind stärker in die Alpen zieht als heute.
Die Po-Ebene blieb bis auf ein paar kurze Schauer ruhig. Die Modelle wussen bis zuletzt nicht recht, ob und was dort passiert. Die Mehrheit zeigte allerdings kaum Aktivität. Das ist eine Knacknuss dort mit dem Deckel. Novara Sounding um 12z etwa 1700 bis 2000 CAPE und 200 CIN.
Edit: Noch einige 12h-Regenmengen bis 18z. Schweiz wegen Inaktivität im Westen leicht abgeschnitten:
Quelle: Meteoschweiz, Geosphere Austria, Deutscher Wetterdienst, ARPA Piemonte/Lombardia/Veneto, Bürgernetz Südtirol via Metmaps
Gruss
Markus
Zuletzt geändert von Markus Pfister am Do 26. Jun 2025, 21:03, insgesamt 5-mal geändert.
Hier waren die Gewitter nicht so schlimm wie in Niederurnen... wir hatten dafür 4 Gewitter, das erste schon um 4.30h, das zweite um 9.35h, das dritte das im Norden schlimmer war, um 14.45h und das vierte um 17.10 - alle mit Blitz und Donner
dxbruelhart hat geschrieben: ↑Do 26. Jun 2025, 20:56
Hier waren die Gewitter nicht so schlimm wie in Niederurnen... wir hatten dafür 4 Gewitter, das erste schon um 4.30h, das zweite um 9.35h, das dritte das im Norden schlimmer war, um 14.45h und das vierte um 17.10 - alle mit Blitz und Donner
Um 4 Uhr war ich auch schon mal wach, da hat es gedonnert von beiden Seiten, vor allem in der Linthebene gab es viele Erdblitze und teilweise ganz ordentliche Kaliber.
Gruss
Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
Die Gewitter ab Mittag brachten bei mir 36 mm Niederschlag. Schön dass es ohne Hagel ablief. Gut für die Natur hier. Was allerdings interessant ist. Auch mit diesen 36 mm drang es nicht weit in den Boden ein. Im Hochbeet war schon bei 5 cm unter der Oberfläche wieder trocken.
Die 30-50 mm in Luzern Ost lassen sich also auch in Luzern Süd bestätigen.
Maximaler Regen um 14.25 mit 3.4 Litern in 5 Minuten. also schöner Regen
Temperatur ging zurück von 26.4 Grad um 12.25 auf 17.1 (angenehm) Grad um 16.50 Uhr. Zwischendurch war es so dunkel dass die Panels auf dem Dach keinen Strom mehr lieferten. Habe ich sonst noch nie tagsüber gesehen. auch nicht bei Regen und Nebel im Winter. Ein bisschen Strom kam immer vom Dach. Aber gut sind sie wieder abgespült. So können sie jetzt dann wieder eine Woche tagsüber nonstop produzieren.
Der Linksausleger über dem Zürichsee produziert giftige Downbursts
Von Sellenbüren hatte ich einen schönen Blick auf den Linksläufer. Die Absenkung der Wolkenbasis war markant, diese löste sich jedoch bald einmal in Nichts auf. Vermutlich rotierte die Zelle antizyklonal, wie es sich für einen Linksläufer gehört, also mutmasslich eine Mini-Superzelle. Anbei der Webcam-Zeitraffer von Aeugst in das Gewittergebrodel in Richtung Voralpen. Durchhalten mit Anschauen, der Linksläufer kommt ganz am Schluss.
Update: Diw Webcam hat direkten Blick nach Cham, also müsste der mutmassliche Downburst erkennbar sein. Ich meine, den sieht man um 1458 Uhr, kurz und lokal begrenzt. Könnte passen, da die Zelle danach den Geist aufgab.
Etwas westlich von Küssnacht bildete sich eine Zelle mit intensivem Niederschlag der alsbald auch Küssnacht einnahm (7.0mm/10min von 13:40 bis 13:50). Um 14:30 beschloss ich, einen Ausflug zu machen, denn über die Rigi zog eine weitere Zelle Richtung Schwyz. In Immensee sah ich in Goldau die Niederschlagsfront der Zelle über der Rigi (die oben erwähnten intensiven Niederschläge in Gersau). Die Zelle zog ungefähr im gleichen Tempo vor mir weg über den Schwyzertalkessel und die Mythen. Leider war mein ‚Assistent‘ defekt. So fuhr ich am Lauerzersee in eine starke Sturmböe, ein letzter Gruss der Zelle, die bereits schon über die Mythen wegzog, die ich leider nicht aufnehmen konnte.
Der Lauerzersee. Die Böe war hier schon vorbei.
Die Bahnunterführung in Seewen stand unter Wasser, konnte aber trotzdem noch befahren werden, dass konnte ich auch nicht mit einem Bild dokumentieren. Ich beschloss zu schauen wie die Alp auf dieses Niederschlagsereignis reagiert. Nachdem die Zelle relativ schnell über das obere Alptal weg gezogen ist, erwartete ich allerdings nicht wirklich grossen Abfluss in der Alp.
Ich konnte weit ins Alptal hineinfahren bis auf die Höhe von Schnürlismatt zwischen Trachslau und Alpthal. Ich war überrascht, denn es floss eine ordentliche braune Flut in raschem Tempo zu Tal.
Also wenden und zurück zur nächsten Brücke bei der das Hochwasser noch nicht ankam.
Das war beim Bauernhof Sagen oberhalb Trachslau.
Hier kommt die Flutwelle in Trachslau an. Bei meiner Ankunft stand bereits schon eine Person bereit um die Ankunft des Hochwassers zu beobachten. Weitere Personen kamen noch dazu.
Hier die Ankunft der Flutwelle in Einsiedeln. Da das Bachbett etwas breiter ist wirkte sie nicht mehr so spektakulär. Hier hatte ein Gruppe Kinder Spass, diese Flutwelle zu beobachten.
Danch ging es zurück nach Hause. Wir in Küssnacht hatten Total 29.0mm Niederschlag erhalten. Tut der Natur sicher gut, vor allem wenn man auf die kommenden heissen Tage schaut.
Hier noch ein das Video dazu.
Liebe Grüsse von Hans-Jörg
Zuletzt geändert von Haene am Sa 28. Jun 2025, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.