Tinu (Männedorf) hat geschrieben: ↑Di 17. Jun 2025, 14:57
Bei EZ dauert es länger, bis die Heissluft nach Osten abgedrängt wird und der Trogdurchgang ist weniger markant. GFS ist ingesamt zyklonaler und nässer, hat sich aber in den letzten Läufen eher EZ angeglichen.
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Wenns ganz dumm läuft drückt der Mittelmeerkeil derart weit und ausdauernd nach Norden, dass das alles weitgehend antizyklonalen Charakter bekommt. Dann kann es tatsächlich heiter werden.
Hi Tinu
Ich sehe das auch so. Es ist mir ebenfalls aufgefallen, dass GFS schon vor 1-2 Wochen immer konservativ sprich. eher Westwindlastig modellierte, während EZ gleichzeitig immer heisser und länger heiss modellierte und sich GFS aber jedes Mal der Modellrechnungen von EZ annäherte. So ich ich es in Erinnerung habe hat EZ punkto Mittelfrist das bessere, genauere Näsli als GFS, ob es allerdings konsequent immer so ist entzieht sich meiner Kenntnis. Dies war hier im Forum schon öfters Diskussion.
Das Glück, das wir als Schweizer haben ist, dass wir immer noch genug nördlich sind, dass eigentlich immer mal wieder Niederschlag fallen sollte bei den zeitweiligen Abbremsungen der "Buckel" aus Südwesten und Süden, sofern Fronten daran gekoppelt sind und einträgliche Gewitter entstehen können. Südlich der Alpen jedoch, insbesondere der Mittelmeerraum ist man bereits im trockenenen Hochsommermodus ohne grossartige Niederschläge mal abgesehen von lokalen Sommergewittern. Wobei gerade Norditalien und das Tessin mehr als genug Reserve aufbauen könnte während der letzten Monate.
Kurzum, die grosse Dürre sehe ich noch nicht, ich kann mich auch täuschen, da ich kein Profi bin. Fakt ist allerdings auch, dass die Reserven hier auf der Alpennordseite dieses Jahr eher mau sind. Von der Niederschlagsmenge Januar bis Mitte Juni sind wir aktuell ähnlich aufgestellt wie in den Jahren 2020, 2022 (das trockenste Jahr seit z. T. 2003) und 2023. Letztlich wurden nur die Jahre 2020 und 2022 leicht bzw. deutlich zu trocken, das Jahr 2023 war ziemlich genau Durchschnitt.
Liebe Grüsse