Vorbereitet zu sein, ist auf jeden Fall ratsam. Meine Erfahrung aus mittlerweile 17 Jahren im Unwetterwarndienst zeigt, dass der gefrierende Regen die am meisten unterschätzte und gleichzeitig am schwierigsten zu bewarnende Wettergefahr darstellt. Dabei ist das Potenzial an Personen- und Sachschäden um ein mehrfaches höher als bei "gewöhnlichen" Unwetter wie Starkregen, Gewitter oder Sturm.
Der am frühen Morgen einsetzende Niederschlag wird nur an wenigen Stellen für etwa 1-2 Stunden als Schnee bis in die Niederungen durchfallen, denn dafür ist der Kaltluftsee am Boden zu dünn und die Schicht mit positiven Temperaturen (Nullgradgrenze bei etwa 1800 m) zu mächtig:
Der häufig überschätzte Wind wird nicht sofort durchgreifen und die Kaltluft erst um die Mittagszeit vollständig ausräumen, wobei leichte Plusgrade noch lange nicht reichen, um den gefrorenen Boden aufzutauen. Dies gilt insbesondere in Muldenlagen und an Stellen, die ganztägig schattig sind, und das sind beim aktuell tiefen Sonnenstand viele.
Jedenfalls wird das eine Riesensauerei und ich habe heute schon mal alles erledigt, wofür man aus dem Haus muss - zumindest bis Samstag. Denn wie viel Schnee die Kaltfront am Donnerstag und die Rückseite/Gegenstromlage bis Freitagmorgen bringt, ist auch noch nicht klar.