Vielen Dank für die vielen interessanten Fakten in diesem Thread zu dem aussergewöhnlich starken Bisensturm. Auch wenn es dieses Jahr keine Eisskulpturen gibt, bietet so ein kräftiger Bisensturm interessante Motive für Bild und Video. Für das machte ich eine kleine Reise mit meiner Frau an die französische Seite des Genfersees.
Oft wirkt die Bise meistens nur im mittleren und westlichen Teil des Genfersees. Dieses Mal gab es auch im östlichen Teil des Genfersees ein recht stürmisches Bild.

Die Hügel hinter Vevey sind zum Teil verdeckt von den Schneeschauern während es im Rhônetal und über dem Genfersee zum Teil sonnig war.
Weiter gegen Westen wird es zunehmend stürmischer.

Unsere Position etwas nach Meillerie mit Blick Richtung wahrscheinlich Cully.

In Tourronde bei Lugrin war es stürmisch. Das war um 12:20 Uhr. Lausanne und Vevey hatten zu dieser Zeit Böen >60 km/h und Mittelwind von 20 km/h. Vor allem die mittlere Windgeschwindigkeit war hier höher.
Gegen 13 Uhr waren wir in Évian-les-Bains. Der Sturm war heftig. Referenzstation auf der Schweizerseite dürfte St-Prex sein, die für 13 Uhr Böen bis 90 km/h und eine Mittelgeschwindigkeit 52 km/h gemessen hat. Genau so hat es sich hier angefühlt.

Die Wellen auf dem See waren riesig, weit über 1m hoch.

Ein paar Sekunden später.

Hier noch so eine schöne Welle.
Der See war streckenweise über die Ufer getreten.

In dieser Bilderserie seht ihr wie zwei grosse Wellen über das Ufer treten und auf die nahegelegene Strasse fliessen.

Ob der Schacht von der Wucht der Fluten abgedeckt wurde? Vielleicht wurde er auch von Menschenhand entfernt damit das Wasser besser abfliesst.

An mehreren Stellen wurde auch Strandgut auf die Strasse geschwemmt.

In Amphion-les-Bains gab es eine beeindruckende Brandung. Den Möven scheint es Spass zu machen.

In Excenevex wurde der trockene Teil des Sandstrandes ins Landesinnere verfrachtet. Das ist auf einem Video dokumentiert.

Das ist die Situation in Yvoire gegen 16 Uhr. Die Stationen auf der Schweizerseite St-Prex und Nyon melden für 16 Uhr Böen bis 101 km/h und 99 km/h. Mittelwindgeschwindigkeit 55 km/h.

Der sturmgepeitschte Genfersee. Im Hintergrund dürften die Dörfli Gilly und Bursinel sein.

Die Brandung an der Hafenmauer ist beeindruckend.

Es gab doch ein paar gefrorenen Tropfen an den Bäumen.


Das wilde Treiben der Natur ist faszinierend.

Die Brandung an der Hafenmauer von einem anderen Blickwinkel. Auch die Möwen bestaunen das Spektakel.
Der heutige Tag wird uns sicher immer in Erinnerung bleiben. So wie es aussieht ist ein Bisensturm in dieser stärke ein seltenes Ereignis. Es freut mich dass ich das mit Bildern dokumentieren konnte. Ein Video folgt später noch.
Liebe Grüsse von Hans-Jörg