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Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
- Rontaler
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Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Hallo zusammen
Alle Jahre wieder, und gefühlt jedes Jahr weniger Grund zur Hoffnung auf Wintergefühle. Im Gegenteil, man muss immer mehr auf homöopathische Streifschüsse hoffen und diese gezielt geniessen, man weiss genau, in zwei Tagen war's das wieder für einen Monat.
Aktuelle NOAA CFS Prognosen für die Monate November-Januar nachfolgend.
Temperaturabweichung:
Niederschlagsabweichung:
Quelle:
https://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/ ... _body.html
Zu warm, zu trocken, ein Winter der Inversion. Den allermeisten wird die brühwarme Höhensuppe nichts bringen, denn die Niederungen verbleiben in der ausgekühlten Nebel-Grundschicht. Die gezeigten Abweichungen sind relativ zur neuen Klimanorm 1991-2020.
Mein Tipp: Schnee gibt es diesen Winter unterhalb der üblichen (neuen) Schneefallgrenze von 600-800 Metern keinen nennenswerten, allenfalls im Spätwinter oder wie letzten Winter erst im April.
Alle Jahre wieder, und gefühlt jedes Jahr weniger Grund zur Hoffnung auf Wintergefühle. Im Gegenteil, man muss immer mehr auf homöopathische Streifschüsse hoffen und diese gezielt geniessen, man weiss genau, in zwei Tagen war's das wieder für einen Monat.
Aktuelle NOAA CFS Prognosen für die Monate November-Januar nachfolgend.
Temperaturabweichung:
Niederschlagsabweichung:
Quelle:
https://www.cpc.ncep.noaa.gov/products/ ... _body.html
Zu warm, zu trocken, ein Winter der Inversion. Den allermeisten wird die brühwarme Höhensuppe nichts bringen, denn die Niederungen verbleiben in der ausgekühlten Nebel-Grundschicht. Die gezeigten Abweichungen sind relativ zur neuen Klimanorm 1991-2020.
Mein Tipp: Schnee gibt es diesen Winter unterhalb der üblichen (neuen) Schneefallgrenze von 600-800 Metern keinen nennenswerten, allenfalls im Spätwinter oder wie letzten Winter erst im April.
Wetterfanatisch mit Leib und Seele.
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Ganz klar, leider.Rontaler hat geschrieben: ↑Fr 4. Nov 2022, 13:44 Zu warm, zu trocken, ein Winter der Inversion. Den allermeisten wird die brühwarme Höhensuppe nichts bringen, denn die Niederungen verbleiben in der ausgekühlten Nebel-Grundschicht. Die gezeigten Abweichungen sind relativ zur neuen Klimanorm 1991-2020.
Nun meine Befürchtung: Fast kein Wind, unten trotzdem kühl und neblig, sprich fast kein Sonnenlicht: Das wären die schlechtesten Prognosen für Deutschland usw. oder? Ich meine nur, aber unter diesen Umständen würden Wind- und Sonnenenergie praktisch nix liefern, obwohl es wohl wieder ein zu milder Winter gibt? Und das mit der aktuellen Energielage. Ich befürchte Blackouts, wenn diese Prognose (die den Klimawandel bestätigen) zutreffen.
Bitte nicht.
- Federwolke
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Die alljährliche Frage "Wie wird der Winter?" beginne ich wie üblich mit dem Überblick aller Langfristmodelle betreffend gemittelte Temperaturabweichung des Gesamtzeitraums Dez22-Feb23. Vergleichszeitraum ist die Periode 1993-2016, was der inzwischen üblichen Norm 1991-2020 sehr nahe kommt.
Zunächst das Ensemble-Mittel sämtlicher Modelle:
Das Muster ist ähnlich wie zum letzten Winter: Je weiter nordöstlich, umso grösser die Abweichung. Zu kühle Gebiete sucht man vergeblich.
Für uns am wärmsten ist das amerikanische Modell CFS des NCEP:
Ein ähnliches Muster auf leicht tieferem Niveau weisen die Modelle der Franzosen und Kanadier auf:
Das europäische und das deutsche Modell mit einem stärkeren Gradienten zwischen (Süd-)West- und Nordeuropa:
Allen bisherigen Modellen gemeinsam ist die Kälteanomalie auf dem Nordatlantik.
Die Japaner nicht grundsätzlich anders, nur über dem Kontinent etwas scheckiger und weniger kalt auf dem Nordatlantik:
Über dem Atlantik und Westeuropa ähnlich, aber mit einem grossen neutralen Areal im Osten ist das britische Modell:
Aus der Reihe tanzt das italienische Modell, das Mittel- und Westeuropa einen "normalen" Winter zusprechen will:
Dann werde ich mal ein bisschen darüber brüten und anhand der globalen Verteilung insbesondere der Wassertemperatur-Anomalien entscheiden, welches Szenario mir am plausibelsten erscheint. Erleichtert wird die Entscheidung möglicherweise dadurch, dass alle Modelle ausser CFS Mitteleuropa zu trocken sehen.
Zunächst das Ensemble-Mittel sämtlicher Modelle:
Das Muster ist ähnlich wie zum letzten Winter: Je weiter nordöstlich, umso grösser die Abweichung. Zu kühle Gebiete sucht man vergeblich.
Für uns am wärmsten ist das amerikanische Modell CFS des NCEP:
Ein ähnliches Muster auf leicht tieferem Niveau weisen die Modelle der Franzosen und Kanadier auf:
Das europäische und das deutsche Modell mit einem stärkeren Gradienten zwischen (Süd-)West- und Nordeuropa:
Allen bisherigen Modellen gemeinsam ist die Kälteanomalie auf dem Nordatlantik.
Die Japaner nicht grundsätzlich anders, nur über dem Kontinent etwas scheckiger und weniger kalt auf dem Nordatlantik:
Über dem Atlantik und Westeuropa ähnlich, aber mit einem grossen neutralen Areal im Osten ist das britische Modell:
Aus der Reihe tanzt das italienische Modell, das Mittel- und Westeuropa einen "normalen" Winter zusprechen will:
Dann werde ich mal ein bisschen darüber brüten und anhand der globalen Verteilung insbesondere der Wassertemperatur-Anomalien entscheiden, welches Szenario mir am plausibelsten erscheint. Erleichtert wird die Entscheidung möglicherweise dadurch, dass alle Modelle ausser CFS Mitteleuropa zu trocken sehen.
Grüsslis
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- Federwolke
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Meine Konklusio: https://www.fotometeo.ch/ueberwiegend-h ... e-2022-23/
Das Vorgehen: CFS (einziges Modell mit viel Tiefdruckeinfluss) und das italienische CMCC (einziges Modell mit Hochdruckanomalie auf dem Nordatlantik) wurden sofort verworfen. Alle anderen Modelle zeigen ähnliche Muster mit überwiegend Hochdruck auf dem Kontinent mit etwas verschobenen Schwerpunkten. Von diesen scheint mir UKMO die bevorstehende Ostlage und somit Kälte in Osteuropa am besten erfasst zu haben.
Das Vorgehen: CFS (einziges Modell mit viel Tiefdruckeinfluss) und das italienische CMCC (einziges Modell mit Hochdruckanomalie auf dem Nordatlantik) wurden sofort verworfen. Alle anderen Modelle zeigen ähnliche Muster mit überwiegend Hochdruck auf dem Kontinent mit etwas verschobenen Schwerpunkten. Von diesen scheint mir UKMO die bevorstehende Ostlage und somit Kälte in Osteuropa am besten erfasst zu haben.
Grüsslis
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- Willi
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
(Zitat fotometeo.ch)Da wir in den aussergewöhnlichen dritten La Niña-Winter gehen, ist die Temperaturverteilung der grossen Wasserflächen auf der Nordhemisphäre immer noch ähnlich wie vor einem Jahr.
Immerhin scheint La Niña momentan zu schwächeln. So hat sich die Länge der zu kalten Meeresküste auf der Westseite Südamerikas deutlich verringert. Vielleicht ist etwas dran..., falls ja, dürfte es allerdings Monate dauern, bis die Weltmeere umgepflügt sind. Oder kann das auch schnell gehen?
Quelle: https://www.ospo.noaa.gov/Products/ocean/sst/anomaly/
Gruss Willi
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- Federwolke
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Wie schnell es gehen wird, sehen wir wahrscheinlich im Frühling:
https://charts.ecmwf.int/permalinks/nin ... eas5-64032
Ich schätze mal, der Winter 23/24 wird dann bereits unter El Niño-Bedingungen laufen. Habe bisher noch nicht so drauf geachtet, wie rasch in der Folge der Nordpazifik umstellt - reicht ein halbes Jahr? Wird spannend...
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Grüsslis
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Wenn man sich aber die meisten Nino Vorhersagen anschaut ist da noch nichts sichtbar von einem signifikanten Wechsel zu El Nino.
Siehe auch hier: https://www.climate.gov/news-features/b ... e-exercise
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- Federwolke
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Bis es sich zu den von dir verlinkten Region (Nino 3.4) ausweitet, dauert es natürlich länger. Beginnen tut es aber direkt an der Küste Südamerikas (Region Nino 1-2), und die geht anhand der von mir verlinkten Prognose schon ab Frühling deutlich ins Plus. Der nächste Herbst/Winter ist noch gar nicht in den Prognosen enthalten (Modellreichweite 9 Monate). Interpolieren dürfte aber in einem solchen Fall nicht allzu schwer seinMichael (Seon) hat geschrieben: ↑Di 15. Nov 2022, 14:48 Wenn man sich aber die meisten Nino Vorhersagen anschaut ist da noch nichts sichtbar von einem signifikanten Wechsel zu El Nino.
Grüsslis
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Stimmt, ist aber nicht so, dass sich das immer auf alle Regionen ausbreitet. Manchmal ist 1+2 zuerst und die Hauptregion folgt, manchmal ist auch die Hauptregion zuerst.
- Willi
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Re: Mittelfrist/Langfrist Winter 2022/2023
Für alle, welche die Regionen Nino 1,2,3,4 nicht kennen, gibt's eine Grafik. Ich hoffe, die passt, musste ziemlich Eiersuchen gehen
https://www.researchgate.net/profile/Za ... mation.ppm
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Gruss Willi
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