Als Grundlage zur Diskussion soll das hier dienen (ich weiss, ich lehne mich damit aus dem Fenster, aber glaubs auf recht seriöse Weise :D):
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So stehen die Chancen auf weisse Weihnachten in Zürich
Wo im Kanton Zürich bereits jetzt Schnee liegt, könnte dieser bis Weihnachten überdauern. Ansonsten gilt das Prinzip Hoffnung.
Die Frage stellt sich in der Adventszeit immer wieder aufs Neue: Reicht es in diesem Jahr für weisse Weihnachten? Und zwar nicht nur in den Bergen, sondern auch im Zürcher Flachland?
Bis Weihnachten dauert es noch acht Tage. Eine «punktgenaue» Wetterprognose ist daher zum jetzigen Zeitpunkt schwierig. Auch mit den neusten technischen Mitteln lässt sich über einen solchen Zeitraum hinweg nicht exakt vorhersagen, wie das Wetter am 25. Dezember sein wird.
Allerdings lässt sich in den Wettermodellen in der Tendenz bereits erkennen, welche Grosswetterlage an Weihnachten über Mitteleuropa dominieren wird. Basierend darauf kann auf das Wetter vor der Haustür geschlossen werden.
Der (mögliche) Wetterablauf bis Weihnachten
Derzeit liegt der Alpenraum – und damit auch der Kanton Zürich – an der Flanke eines mächtigen Hochdruckgebietes mit Kern über Frankreich. Die vorherrschende Luftmasse ist für Dezember relativ warm. Vor allem in der Höhe herrscht mildes, sonniges Wetter mit Temperaturen im Plusbereich.
Das Flachland hingegen liegt unter einer zähen Nebeldecke. Darunter ist es kälter und es weht eine Bise. An dieser Zweiteilung (oben mild, unten kühl) ändert sich bis zum Wochenende nicht viel.
Am Montag kommt dann etwas Bewegung in die Wetterküche. Das Hochdruckgebiet verlagert seinen Mittelpunkt zu den Britischen Inseln. Aus Nordosten fliesst kältere Luft zum Alpenraum. Das milde Bergwetter geht zu Ende, es wird auf allen Höhenstufen kälter.
«Bis zu diesem Zeitpunkt sehen die Wettermodelle die Entwicklung relativ einheitlich», sagt Melanie Flubacher, Meteorologin bei Meteo Schweiz. Danach nehmen die Unsicherheiten zu.
So wie es derzeit aussieht, kommt es ab Mitte kommender Woche über der Schweiz zu einem Kampf zwischen feucht-milder Luft aus Nordwesten (Atlantik) und trocken-kalter Luft aus Nordosten (Nord/-Osteuropa). Dabei dürfte ab Donnerstag auch Niederschlag fallen.
Die Frage ist nun: Fällt dieser Niederschlag in flüssiger oder fester Form?
Entscheidend dafür ist die Position der steuernden Wetter-Druckzentren über Europa. Selbst geringfügige Verschiebungen können sehr grosse Auswirkungen haben. Kommt die kalte Kontinentalluft weiter nach Westen voran, herrscht hierzulande winterliche Kälte – stösst hingegen das Atlantiktief weiter nach Osten vor, kommt es zu Tauwetter.
Derzeit sieht es eher so aus, als würde die milde Variante (Atlantik) obsiegen. Das würde grüne Weihnachten im Flachland bedeuten. Das letzte Wort sei dahingehend aber noch nicht gesprochen, betont Melanie Flubacher.
Das Gerangel der beiden gegensätzlichen Luftmassen wird wohl auch über das Weihnachtswochenende hinaus andauern.
Wo sind die Chancen auf Schnee am besten?
Bereits jetzt lässt sich sagen, dass dort, wo bereits heute Schnee liegt – das ist im Kanton Zürich oberhalb von rund 600 Metern vielerorts der Fall –, dieser vermutlich auch bis Weihnachten liegen bleiben dürfte. Aber: Falls sich die milde Extremvariante mit windigem Tauwetter durchsetzt, könnte es sogar diesem Restschnee noch an den Kragen gehen.
In den Tieflagen – etwa am Zürichsee oder entlang des Rheins – sieht es hingegen weniger gut aus. In diesen Regionen wird sich bis Weihnachten wohl eher keine Schneedecke mehr bilden.
Wie häufig sind weisse Weihnachten in Zürich?
An der Wetterstation Zürich-Fluntern wird die Schneehöhe seit 1931 gemessen. Eine Auswertung von Meteo Schweiz zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für weisse Weihnachten über die letzten 90 Jahre hinweg nur bei 40 Prozent liegt. Grüne Weihnachten sind im Zürcher Unterland also um einiges häufiger. Letztmals gab es in Zürich an Weihnachten 2010 eine geschlossene Schneedecke.
Das Ausbleiben von Schnee an Weihnachten hat dabei nicht unbedingt etwas mit dem Klimawandel zu tun. Zwar hat die Wahrscheinlichkeit für Kälte und Schnee durch die Klimaerwärmung im Kanton Zürich generell abgenommen. Allerdings waren grüne Weihnachten schon in früheren Zeiten nicht aussergewöhnlich.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass um die Weihnachtszeit oftmals milde West- oder Südwestlagen das Wettergeschehen dominieren. Die Meteorologen sprechen dann vom «Weihnachtstauwetter». Dabei handelt es sich um eine sogenannte klimatologische Singularität, also um eine Witterungsphase, die regelmässig vorkommt. In Mitteleuropa tritt sie meistens vom 24. bis zum 29. Dezember auf.




