Oh, hat's doch noch jemand gemerkt

"Unser" Hagelflieger hat schon die ganze Saison in Süddeutschland ausgeholfen (in Stuttgart hat einer bei der Landung gecrasht, da kam der Ersatz aus der Schweiz gerade recht).
Der Grund liegt meiner Meinung nach nicht in der mangelnden Nachweisbarkeit der Wirkung, sondern dass man schlicht und einfach in den meisten Fällen zu spät an der Gewitterwolke dran ist. Wenn ich am Radar die ersten Signale sehe und davon ausgehe, dass diese Wolke das Potenzial für einen dickeren Brummer hat, dann informiere ich den Piloten, der in seiner Basis erst seinen Kaffee austrinken und noch mal pinkeln gehen muss, wenn's blöd läuft ist grad die Startbahn besetzt oder der Luftraum noch nicht frei und erst mal in der Luft, fliegt er mindestens eine halbe Stunde bis zur fraglichen Stelle. Ihn vorsorglich schon mal in einem potenziellen Quellgebiet kreisen lassen ist weder wirtschaftlich noch ökologisch und wenn's blöd läuft, geht ihm zum entscheidenden Zeitpunkt der Sprit aus. Solche Dinge aus der Praxis kann der befragte Gebührenmeteorologe zum für ihn fremden Thema natürlich nicht wissen, also spekuliert er einfach mal ins Blaue hinaus. Und der "Leiter Kundenleistung" der Versicherung hat entweder die begleitende Studie nicht gelesen oder durfte die entscheidenden Kritikpunkte nicht verraten, denn man hätte diese Probleme ja eigentlich vor dem Versuch erkennen können...