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Nachtrag zum 5.6.2000 (Tornado Wetzikon)

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Willi
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Nachtrag zum 5.6.2000 (Tornado Wetzikon)

Beitrag von Willi »

Hallo zäme

Zum Tornado von Wetzikon, 5.6.2000, hat mich folgende interessante Schilderung erreicht, die ich auch gerne weitergebe. Vielen Dank an Andreas Häni!

Gruss Willi

-------------------------------------------------
Häni Andreas wrote:

> Guten Tag
>
> Habe ich doch noch eine Homepage gefunden, wo ich mein Erlebnis erzählen
> kann und die Leute glauben mir .
> Entweder wurde ich Zeuge eines "dust devil" oder eines schwachen Tornados.
> Den Tag habe ich dank archivierter Papiere und die Zeit dank meiner
> Stundenliste vom Jahr 2000 rekonstruiert. Es stimmt +- 1 Std.
>
> Es war also am 5. 6. 2000, als ich mit einer Arbeitskollegin in Wetzikon
> unterwegs war. Es sah schon um 16:30 in Zürich nach Gewitter aus und als wir
> zwischen 17:00 und 18:00 in Wetzikon waren, kamen Sturmböen auf.
> Wir standen am Lichtsignal Rapperswiler-/Grünigerstrasse und fuhren darauf
> los, Richtung Gossau in die Grüningerstr. Kurz nach der Kreuzung überquert
> man eine SBB-Brücke. Noch vor dieser Brücke (im relativ Windstillen Bereich)
> sah ich, das nach der Brücke (ca. 702542/241326) Äste, Blätter und Staub von
> links nach rechts (Ost nach West) über die Strasse fegen. Ich dachte noch,
> wie das sein könne, dass es auf der Brücke nicht Stürmt und (mittlerweile
> mit dem Auto auf die Brücke fahrend) nach dieser ein solcher Sturm hersche.
> Dort angelangt, erfasste uns diese Böe oder dieser Sturm so heftig, dass ich
> eine enorme Steuerkorrektur machen musste, um nicht neben der Strasse zu
> landen (mit ca. 35km/h). Der Zufall wollte es, dass wir gerade wieder
> umkehren mussten. Ich machte linksumkehrt in der Hofstrasse und wir fuhren
> zurück über die SBB-Brücke. Nun sahen wir auf der rechten Seite (ca.
> 702637/241294) eine Staubhose. Ja, sie drehte richtig um die Hochachse (wie
> z.B. die Wirbelschleppen eines Flugzeugs, wenn es staubig ist im
> Anflugbereich, nur viel grösser) Ich kann leider nicht sagen, ob sie vom
> Boden bis zur Wolkenuntergrenze reichte, denn ich war so paralisiert vom
> Anblick dieses "Dings", dass ich nur in die Mitte schaute. Zudem musste ich
> ja auch noch fahren. Der Durchmesser schätze ich auf 50-70m. Sofort wurde
> mir klar, dass ich vorhin in diesem "Ding" drinn war mit unserem Auto (darum
> der extreme Windunterschied).
> Später auf der Spitalstrasse (weiter nördlich) setzte schwerer Hagel ein
> (Durchmesser beinahe wie ein Pingpongball)
>
> Bis jetzt war es immer sehr schwer, die Leute von meinem Erlebnis zu
> überzeugen. Aber ich habe ja jetzt eure Homepage gefunden
>
> Gruss Andy Häni, Niederhasli
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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Andreas -Winterthur-
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Nachtrag zum 5.6.2000 (Tornado Wetzikon)

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

Hallo Willi

Ein spannender Bericht, danke!

Damit kann Philips Dachschaden definitiv als Tornadoschaden verifiziert werden;-)

Der Wetziker Tornado ist damit wohl der am besten bezeugte der jüngeren Vergangenheit.

Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin


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Willi
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Nachtrag zum 5.6.2000 (Tornado Wetzikon)

Beitrag von Willi »

Hallo Andreas

Kann man wohl sagen. Uebrigens war auch Paul Ruppert, Direktor der Meteolabor, Augenzeuge des Tornados. Die Meteolabor ist nur wenige 100 m vom Ort des Geschehens entfernt.

Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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