Der Winter 2017/18 war alles andere als schneearm. Genau das war ja das Verblüffende damals, man erwartete aufgrund fast rekordhoher Schneemengen im Hochgebirge, dass die schützende Schneedecke locker bis weit in den Sommer halten sollte, und dann kam der April, der Mai, der Juni und schon war alles weggeputzt. Anfang Juli in den Alpenflüssen bereits Niedrigwasser wie in einem trockenen Herbst...Tinu (Männedorf) hat geschrieben: ↑Fr 11. Sep 2020, 17:03 Das schlimmste Szenario ist eine Kombination aus Schneearmut im Winter und Hitze im Sommer. Das war zum Beispiel 2018 der Fall.
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Extremereignisse und Klimaänderungen
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Grüsslis
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Etwas ausführlicher die Vorgehensweise und Hintergründe zum Fehler, sowie Ergebnisse der Korrektur:Federwolke hat geschrieben: ↑Fr 11. Sep 2020, 17:10 ...wie misst man die exakte Fläche des mit mindstens 15 % Eis bedeckten Teils der Arktis, wo häufig Wolken die Sicht für die Satelliten verdecken???
https://www.meereisportal.de/archiv/202 ... usdehnung/
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Markus Pfister
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Hallo,
Hurrikan "Delta" in der Karibik hat die schnellste Intensivierung nach Kategorie 4, die je verzeichnet wurde.
Dazu zwei Grafiken aus Twitter, gemäss denen so eine schnelle Intensivierung extrem unschwahrscheinlich, ja fast unmöglich ist.

Quelle: https://twitter.com/burgwx/status/1313514054971985920

Quelle: https://twitter.com/Meteovilles/status/ ... 0861047808
Man merkt schon, in was für Zeiten wir leben. Es purzeln ständig neue Rekorde. 700mm/12h in den Cevennen hier, 600mm/24h im Piemont da, Brücke aus der Römerzeit letztes Wochenende schwer beschädigt durch Flut des Tanaro, letztmals repariert nach ebenfalls Hochwasser 1994...

Quelle: https://www.inmeteo.net/2020/10/03/malt ... el-tanaro/
Gruss
Markus
Hurrikan "Delta" in der Karibik hat die schnellste Intensivierung nach Kategorie 4, die je verzeichnet wurde.
Dazu zwei Grafiken aus Twitter, gemäss denen so eine schnelle Intensivierung extrem unschwahrscheinlich, ja fast unmöglich ist.

Quelle: https://twitter.com/burgwx/status/1313514054971985920

Quelle: https://twitter.com/Meteovilles/status/ ... 0861047808
Man merkt schon, in was für Zeiten wir leben. Es purzeln ständig neue Rekorde. 700mm/12h in den Cevennen hier, 600mm/24h im Piemont da, Brücke aus der Römerzeit letztes Wochenende schwer beschädigt durch Flut des Tanaro, letztmals repariert nach ebenfalls Hochwasser 1994...

Quelle: https://www.inmeteo.net/2020/10/03/malt ... el-tanaro/
Gruss
Markus
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Die atlantischen Hurrikane waren im Sturmforum dieses Jahr kaum ein Thema, der Vorgängerpost von Markus eher die Ausnahme. Dabei gab es noch nie so viele Hurrikane und tropische Stürme wie in der Saison 2020. Die mutmasslichen Gründe hierfür sind am Schluss des folgenden Artikels wiedergegeben, ich habe mir erlaubt, diesen Abschnitt hierher zu kopieren.
https://www.meteorologicaltechnologyint ... close.html
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An interrelated set of atmospheric and oceanic conditions linked to the warm AMO were again present this year. These included warmer-than-average Atlantic sea surface temperatures and a stronger West African monsoon, along with much weaker vertical windshear and wind patterns coming off of Africa that were more favorable for storm development. These conditions, combined with La Niña, helped make this record-breaking, extremely active hurricane season possible.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen

Kurz zusammengefasst: Global wärmster November seit Messbeginn. Vierthöchste Abweichung eines Monats zum langjährigen Mittel überhaupt, nur Feb/März 2016 und Feb 2020 war die Abweichung etwas grösser. (Quelle und ganzer Bericht: https://climate.copernicus.eu/surface-a ... ember-2020 )
Etwas Gutes hat es ja: Bis vor kurzem konnten die Klimwandel-Leugner während jeder La Niña-Phase darauf verweisen, dass es ja "wieder kühler wird". Neue Rekorde waren meist auf El Niño-Phasen beschränkt. Das ist nun auch vorbei...
Grüsslis
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Fällt sonst noch jemandem etwas auf?

Grüsslis
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Dass (wenn der Druck in 500 hPa mit der Kälte korelliert) es grad über dem arktischen Meer zu warm wäre?
Und dass die polare Luftmasse auch sonst eher wie "Schwachstrom" aussieht...
Grüsse - Microwave
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Ziemlich "Hoch" und warm, da im hohen Norden wie es scheint. Gab es sowas schon Mals um diese Jahreszeit?
- Federwolke
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Achso, hier war ja auch noch was...
Ob das so schon mal vorgekommen ist, weiss ich nicht - ich schaue ja nicht jeden Tag auf die Druckverhältnisse am Nordpol. Die Druckkonstellation am Boden an sich wäre nicht aussergewöhnlich: Polarhoch mit vielen Tiefs rundherum, so findet man das auch in den Lehrbüchern. Vielleicht sind die 1050 hPa etwas viel. Was aber auffällt: Normalerweise befindet sich das Polarhoch am Boden unter tiefem Geopotenzial, hier haben wir es aber mit einem hochreichenden warmen Hoch zu tun. Sieht man schön an den entsprechenden Abweichungen des Geopotenzials zur Klimanorm:

Über 30 dam zu viel ist ein gewaltiges Brett. Das heisst, auf der ersten Karte müsste die ganze Polregion eigentlich dunkelblau sein. Das Grün ist mir sofort ins Auge gestochen. Alles in allem ist das ein ausgeprägtes WACCy-Muster (warme Arktis, kalte Kontinente). Kommt dann auch einigermassen bei den Temparaturabweichungen in 850 hPa zum Vorschein:

Wobei: Über Eurasien haben wir das auch schon kälter gesehen... das bisschen Kaltluft über Sibirien ist ja wohl ein Witz, soll sich aber in den nächsten Tagen vermehren...

... und in Richtung China/Korea ausbüxen. Also schon in Ordnung, dass Markus seine Exoten-Modelle-Kärtchen in den Träume-Thread gestellt hat
Ob das so schon mal vorgekommen ist, weiss ich nicht - ich schaue ja nicht jeden Tag auf die Druckverhältnisse am Nordpol. Die Druckkonstellation am Boden an sich wäre nicht aussergewöhnlich: Polarhoch mit vielen Tiefs rundherum, so findet man das auch in den Lehrbüchern. Vielleicht sind die 1050 hPa etwas viel. Was aber auffällt: Normalerweise befindet sich das Polarhoch am Boden unter tiefem Geopotenzial, hier haben wir es aber mit einem hochreichenden warmen Hoch zu tun. Sieht man schön an den entsprechenden Abweichungen des Geopotenzials zur Klimanorm:
Über 30 dam zu viel ist ein gewaltiges Brett. Das heisst, auf der ersten Karte müsste die ganze Polregion eigentlich dunkelblau sein. Das Grün ist mir sofort ins Auge gestochen. Alles in allem ist das ein ausgeprägtes WACCy-Muster (warme Arktis, kalte Kontinente). Kommt dann auch einigermassen bei den Temparaturabweichungen in 850 hPa zum Vorschein:
Wobei: Über Eurasien haben wir das auch schon kälter gesehen... das bisschen Kaltluft über Sibirien ist ja wohl ein Witz, soll sich aber in den nächsten Tagen vermehren...
... und in Richtung China/Korea ausbüxen. Also schon in Ordnung, dass Markus seine Exoten-Modelle-Kärtchen in den Träume-Thread gestellt hat
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Veränderung der Niederschlagsmenge in den USA zwischen den Perioden 1991-2020 und 1981-2010:

Quelle: https://twitter.com/Climatologist49/sta ... 41/photo/1

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Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
