Hoi Zäme
Mein Bericht zum vergangenen Chasing in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland:
Ich hatte bereits am Abend zuvor geplant, später Richtung Bayern zu fahren, falls es in der Schweiz doch nicht so kommt wie geplant.
Die Modelle sahen zwar zuerst vielversprechend aus, jedoch kam es 1. anders und 2. als man denkt.
Entschuldigt die Bildqualität, denn ein Runterskalieren von über 30MB auf 1MB (für den hiesigen Upload) bringt leider Verluste.

Ausserdem war leider irgendetwas mit meiner Kamera nicht in Ordnung.
Zuerst stationierten wir uns im Jura bei Roche d'Or mit freiem Blick nach Pontarlier, Neuenburg und den Chasseral, weil wir die erste kräftige Zelle am Nachmittag erwarteten. Leider kam es jedoch nicht dazu und es bildete sich eine markante ausgeprägte Gewitterlinie viel weiter südlich als berechnet. Zudem zog diese auch in Richtung Nordost, wovon wir nicht ausgegangen sind.
Nun gut, wir haben uns dann in Richtung Frankreich verschoben um die Neuentwicklung nahe Belfort abzufangen. Jedoch hatte die zuerst gut organisierte Zelle in der Schweiz den kompletten Saft wieder "abgezogen". Zurück in die Schweiz zu fahren, um die kurzzeitig imposante Shelfcloud abzulichten war nicht in unserem Interesse. Dies bestätigte sich dann insofern auch, als die Zelle kurz vor Solothurn in die Brüche gegangen ist. Guter Hoffnung warteten wir dann bei Dannemarie auf die angebaute Entwicklung im Nordwesten.
Als dies auch nicht wirklich was werden wollte, setze ich mein Plan in Richtung Bayern zu fahren gleich um. Glücklicherweise habe ich dies auch gemacht, da die modellierte Linie sogar früher als geplant kam. Höhe Freiburg im Breisgau fuhren wir kurzzeitig durch den Core einer lokalen Zelle. Diese setzte kurzzeitig die Autobahn unter Wasser. Kaum aus dem Core heraus gekommen, hat für mich meine Freundin kurz die Absenkung fotografiert, ehe wir von der Autobahn abfuhren.
Wir schafften es noch rechtzeitig uns vor die Superzelle zu stellen, welche sich bei Lindau bereits gut ausprägte. Höhe Steinhausen/Muttensweiler bot sich uns ein erstes, geniales Bild der Zelle.
Doch noch nicht genug, versuchten wir auf die Nord- beziehungsweise zumindest Südostseite der Zelle zu gelangen. Sie hatte sehr lange rotiert und mit viel geblitze um sich geschlagen. Der Zeitpunkt war sehr passend, als die Sonne gerade unterging. Durch das kurze präfrontale Regenband entstand direkt neben der Böenwalze ein Regenbogen. Es bot sich ein atemberaubendes Farbenspektakel bei Heggenbach/Maselheim der herannahenden Superzelle (Keine Sättigung hinzugefügt, war Original so zu sehen):
Die Zelle kam näher und bescherte uns noch schönere Farben und auch die ersten Blitze. Die Stimmung war einfach zu genial, wir kamen aus dem Staunen kaum mehr heraus.
Gegen den späteren Abend gab es noch eine schöne Blitzshow in er Nähe von Krummbach, die meisten waren jedoch leider im Niederschlag.
Trotzdem haben wir drei Stück erwischt.
Alles in allem war es doch noch ein gelungenes Chasing. Lediglich die Heimfahrt war etwas Mühsam und nun freue ich mich auf's Bett.
Das Video dazu folgt später im laufe des Nachmittages.