Halbzeit-Bilanz Februar
Trotz überwiegend nördlicher GWL schaut für die Niederungen gerade mal ein zartes Minus von 1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel heraus, die echte Kälte ist für einmal westlich statt östlich an uns vorbeigerauscht:
Nun geht es erst mal ein Stück aufwärts, und was das kurze letzte Drittel bringt, ist nach wie vor völlig offen. Modelle total überfordert, da Jetstream über Europa kaputt:
Man sieht aber auch sehr schön, dass das Major Warming sich nur auf Europa auswirkt. Der Atlantik ist keineswegs abgemeldet, der Kaltluftpool an der amerikanischen Ostküste produziert über dem Nordatlantik ordentliche Sturmtiefs. Die Frage ist nun, wer gewinnt, bzw. wie lange wird sich das europäische Blockadehoch gegen den Ansturm aus Westen wehren können. Genau mit dieser Frage sind die Modelle total überfordert, daher der Spread in 850 hPa von bis zu 25 Grad in der Mittelfrist. Von kalter Nordostlage über stabiles Hoch Mitteleuropa mit grossen Tagesgängen bis milder Vorderseite ist alles möglich. Lassen wir uns überraschen...
Die Modelle machen übrigens keine Anstalten, dass sich der Polarwirbel noch mal erholen sollte. Somit wie vermutet ein sehr frühes Final Warming. Will heissen: meridionale Frühlingszirkulation mit ungewissen Auswirkungen bereits ab Mitte Februar. Könnte ein mühsames Gedümpel im März wie 2016 geben. Nicht Fisch, nicht Vogel, einfach langweilig und völlig unprognostizierbar. Wenn sich eine stabile Hochdrucklage daraus entwickelt, wäre dies nach dem Waschlappen-Winter immerhin endlich mal eine Verheissung für alle, welche in der Höhe Sonne tanken möchten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...