Hallo liebe Forumianer!
Letzte Woche hab ich die kräftige, fast senkrechte Sonne, wenige Stratocumuli und super Wellen (bis 3 m) auf Fuerteventura genossen. Nun konnte ich in 3 Stunden die actionreiche letzte Woche revuepassieren lassen; war sehr interessant, danke!
Nun noch ein off-topic Thema, aber auch interessant. In einer Höhle auf dem Chasseral können sich einige m3 Schnee/Firn den Sommer überstehen!
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 141841.pdf
Grüsse Philippe
P.S. kurzzeitig starker Hagelschauer. Korngrössen waren max. 5mm, also Graupelgrösse, aber es waren nicht Schneekristalle, sondern glasklare Eiskugeln (nicht zusammenpressbar), also Hagel.
- Editiert von Philippe (Carlo) - Köniz am 13.07.2004, 14:44 -
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Jura-"Gletscher"
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Philippe Zimmerwald
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Hi Philippe
A propos Höhle: Im Wägital (Kt.SZ) gibt es auf ca. 1500m eine Höhle mit einem unterirdischen Gletscher aus hellblauem Eis. Der Höhlengang führt sogar durch eine natürliche Eisgrotte. Der Name der Höhle weiss ich Moment nicht, kann ich aber wieder heraus finden. Er wurde absichtlich nicht allzu sehr publik gemacht, um nicht zu viele Touris anzulocken, da es sich hier um ein ganz besonders interessantes Naturrelikt handelt!
Gruss
Uwe
A propos Höhle: Im Wägital (Kt.SZ) gibt es auf ca. 1500m eine Höhle mit einem unterirdischen Gletscher aus hellblauem Eis. Der Höhlengang führt sogar durch eine natürliche Eisgrotte. Der Name der Höhle weiss ich Moment nicht, kann ich aber wieder heraus finden. Er wurde absichtlich nicht allzu sehr publik gemacht, um nicht zu viele Touris anzulocken, da es sich hier um ein ganz besonders interessantes Naturrelikt handelt!
Gruss
Uwe
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- Mike (Thun)
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Hallo zusammen
Es gibt noch einige weitere "Eishöhlen" in der Schweiz, Z.B. eine mir bekannte im Bannalpgebiet NW. Aus Gründen des Höhlenschutzes werden die Namen und die Lage solcher Höhlen generell nicht bekannt gegeben: bereits wenige Besucher können das hochsensible Mikroklima beeinflussen und die für die jüngere Klimaforschung wichtigen Eismassen zerstören.
Wer sich für Höhlen-/Karstklima interessiert empfehle ich die Semesterarbeit von Marco Filipponi an der ETHZ, 2003
Das Klima der Schrattenhöhle
Gruss Mike
Es gibt noch einige weitere "Eishöhlen" in der Schweiz, Z.B. eine mir bekannte im Bannalpgebiet NW. Aus Gründen des Höhlenschutzes werden die Namen und die Lage solcher Höhlen generell nicht bekannt gegeben: bereits wenige Besucher können das hochsensible Mikroklima beeinflussen und die für die jüngere Klimaforschung wichtigen Eismassen zerstören.
Wer sich für Höhlen-/Karstklima interessiert empfehle ich die Semesterarbeit von Marco Filipponi an der ETHZ, 2003
Das Klima der Schrattenhöhle
Gruss Mike
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Philippe Zimmerwald
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Jura-"Gletscher"
Hallo! Im Jura gibt’s nicht nur einige m3 Firn, die den Sommer überstehen, sondern nun auch ein Höhlengletscher mit immerhin 6000 m3. Gäbe es in der Schweiz keine Alpen(gletscher) fände ich dies sensationell!
Grüsse Philippe
TagesAnzeiger: Montag, 09. August 2004 (danke Joachim für Hinweis!)
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Abstecher in eine frostige Unterwelt im Neuenburger Jura
Ewiges Eis liegt nicht nur in den Alpen: Unter den Hügelzügen des Juras verstecken sich unterirdische Gletscher. Mit rund 6000 m³ Eismasse ist die Höhle von Monlési im Neuenburger Jura die grösste "glacière".
Der Einstieg liegt inmitten eines lichten Tannenwaldes auf rund 1100 Metern über Meer. Ein steiler Pfad samt Leiter führen zum Höhleneingang. Für neugierige Wanderer ist hier Schluss. Forscher Marc Lütscher vom Schweizerischen Institut für Speläologie und Karstforschung montiert die Steigeisen und setzt den Helm samt Stirnlampe auf. In gebücktem Gang geht es hinein in die null Grad kalte Unterwelt.
Wir betreten eine Eisfläche, die bis zu zwölf Metern dick ist. "Glacières" heissen die Jura-Eishöhlen in Abgrenzung zu den Alpengletschern (glaciers). Die bis zu 13 Meter hohe, 40 Meter lange und 20 Meter breite Monlési-Höhle ist fast mit Eis ausgefüllt. Teile der Höhle sind nur durch Abseilen erreichbar.Wo Wasser durch die Ritzen der Kalkdecke tropft, bilden sich bizarre Eisgebilde. Weiter vorne hat eindringendes Wasser hingegen ein mühlenförmiges Loch ins Eis geschmolzen. Im fast zwei Meter tiefen Loch lassen sich die verschiedenen Eis-Schichten erkennen. Über 50 Schichten hat Lütscher in der Monlési-Höhle gezählt.
Da nicht jedes Jahr eine neue Eis-Schicht entsteht, geht der Forscher von einem Eis-Alter von ungefähr 100 Jahren aus. In anderen Höhlen wurden im Eis eingeschlossene Holzstücke entdeckt, die mehr als 1000 Jahre alt sind. Genährt werden die meisten "glacières" durch Schnee, der sich im Winter in den Schächten ansammelt.
Ab April setzt ein Schmelzprozess ein, bei dem der Schnee in Eis umgewandelt wird. Zudem nährt sich die Eismasse durch gefrierendes Sickerwasser. Weniger als heisse Sommer setzen den "glacières" deshalb milde und trockene Winter zu, wie sie seit Ende der 80-er Jahre immer häufiger auftreten.
Die Eishöhlen im Jura sind der lokalen Bevölkerung seit Jahrhunderten bekannt. Monlési wird in Aufzeichnungen erstmals 1545 erwähnt. Lütscher hält es für wahrscheinlich, dass zwischen 1850 und 1915 Eis aus den Höhlen abgebaut wurde, um die Keller von Bauernhöfen sowie Molkereien zu kühlen.
Grüsse Philippe
TagesAnzeiger: Montag, 09. August 2004 (danke Joachim für Hinweis!)
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Abstecher in eine frostige Unterwelt im Neuenburger Jura
Ewiges Eis liegt nicht nur in den Alpen: Unter den Hügelzügen des Juras verstecken sich unterirdische Gletscher. Mit rund 6000 m³ Eismasse ist die Höhle von Monlési im Neuenburger Jura die grösste "glacière".
Der Einstieg liegt inmitten eines lichten Tannenwaldes auf rund 1100 Metern über Meer. Ein steiler Pfad samt Leiter führen zum Höhleneingang. Für neugierige Wanderer ist hier Schluss. Forscher Marc Lütscher vom Schweizerischen Institut für Speläologie und Karstforschung montiert die Steigeisen und setzt den Helm samt Stirnlampe auf. In gebücktem Gang geht es hinein in die null Grad kalte Unterwelt.
Wir betreten eine Eisfläche, die bis zu zwölf Metern dick ist. "Glacières" heissen die Jura-Eishöhlen in Abgrenzung zu den Alpengletschern (glaciers). Die bis zu 13 Meter hohe, 40 Meter lange und 20 Meter breite Monlési-Höhle ist fast mit Eis ausgefüllt. Teile der Höhle sind nur durch Abseilen erreichbar.Wo Wasser durch die Ritzen der Kalkdecke tropft, bilden sich bizarre Eisgebilde. Weiter vorne hat eindringendes Wasser hingegen ein mühlenförmiges Loch ins Eis geschmolzen. Im fast zwei Meter tiefen Loch lassen sich die verschiedenen Eis-Schichten erkennen. Über 50 Schichten hat Lütscher in der Monlési-Höhle gezählt.
Da nicht jedes Jahr eine neue Eis-Schicht entsteht, geht der Forscher von einem Eis-Alter von ungefähr 100 Jahren aus. In anderen Höhlen wurden im Eis eingeschlossene Holzstücke entdeckt, die mehr als 1000 Jahre alt sind. Genährt werden die meisten "glacières" durch Schnee, der sich im Winter in den Schächten ansammelt.
Ab April setzt ein Schmelzprozess ein, bei dem der Schnee in Eis umgewandelt wird. Zudem nährt sich die Eismasse durch gefrierendes Sickerwasser. Weniger als heisse Sommer setzen den "glacières" deshalb milde und trockene Winter zu, wie sie seit Ende der 80-er Jahre immer häufiger auftreten.
Die Eishöhlen im Jura sind der lokalen Bevölkerung seit Jahrhunderten bekannt. Monlési wird in Aufzeichnungen erstmals 1545 erwähnt. Lütscher hält es für wahrscheinlich, dass zwischen 1850 und 1915 Eis aus den Höhlen abgebaut wurde, um die Keller von Bauernhöfen sowie Molkereien zu kühlen.
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)
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Christian Schlieren
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- Registriert: Fr 23. Jul 2004, 18:53
- Wohnort: 8952 Schlieren
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Jura-"Gletscher"
das zeitungs bild sieht für mich eher wie ein lawinen kegel aus !
[hr]
christian schlieren
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christian schlieren
Christian Schlieren bei Zürich 393 M.ü.M
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Philippe Zimmerwald
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Jura-"Gletscher"
Ein paar Links zum Thema Juragletscher:
http://lmswww.epfl.ch/commun/pdf_doc_so ... 20Jura.pdf (sehr spannend!)
http://homepage.iprolink.ch/~dpeck/jura-holes1.htm
http://www.speleo-lausanne.ch/06_Activi ... ntanaz.htm
Grüsse Philippe
- Editiert von Philippe - Köniz am 14.03.2005, 17:13 -
http://lmswww.epfl.ch/commun/pdf_doc_so ... 20Jura.pdf (sehr spannend!)
http://homepage.iprolink.ch/~dpeck/jura-holes1.htm
http://www.speleo-lausanne.ch/06_Activi ... ntanaz.htm
Grüsse Philippe
- Editiert von Philippe - Köniz am 14.03.2005, 17:13 -
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)
