Wie versprochen hier noch der ausfühlriche Teil des Chasings von gestern. 
Wir (Jonas und ich) sind relativ früh - mit dem Ziel Frankreich - losgefahren, da wir die Zellen dort abfangen wollten bevor diese in den Jura ziehen. 
Gegen 12/13Uhr waren wir in etwas nach Pontarlier in Doubs auf einer Nebenstrasse stationiert und hatten eine sehr gute Sicht auf die aufziehende Zelle,
welche allerdings vor uns vorbeigezogen ist. 
 
 
 
Übrigens kann ich diesen Platz empfehlen (
Spotterplatz Pontarlier-Doubs (F)) , man hat in fast alle Richtungen eine super Sicht und wenn dies nicht reicht ist man innert 10 Minuten auf dem "La Laramont", bei welchem man ebenfalls Weitsicht hat und das Städtchen Pontarlier von oben betrachen kann:
 
Nachdem also in Frankreich noch nichts los war fuhren wir Richtung Fleurier zurück in die Schweiz und durch die sibirische Schweiz (La Brévine) um zumindest im Jura schon mal gut positioniert zu sein. Auf dem Weg nach La Brevine - Le Locle war unser Ziel - konnten wir schon den ersten Niederschlag abfangen: 
 
 
 
 
Dieser hatte sich dann relativ schnell wieder verflüchtigt, während sich in Frankreich schon erste Zellen dem Juramassiv näherten. 
Somit entschlossen wir uns via Le Locle erneut nach Frankreich mit Ziel Pontarlier zu fahren um wenigstens doch noch eine Hagelzelle zu erwischen.
Diese Zogen dann relativ zu weit nördlich, welche wir daher nicht weiter verfolgt hatten. Stattdessen stationierten wir uns in der Nähe von Morteau/Montlebon und warteten ab.
Hier zog eine neu entstandene Schauerzelle direkt auf uns zu welche sich anschliessend noch unerwartet explosionsartig verstärkte (Auf dem Radar von Grün auf Gelb und Blitzaktiv innert Sekunden!  

 ). 
 
 
 
Wir konnen zusehen wie es immer stärker wurde, der weisse Niederschlagsvorhang kam immer näher, direkt vor und über uns war ein Downburstartiges Verhalten der Zelle zu erkennen, ein paar Naheinschläge als Zückerchen und schon nach wenigen Minuten war es wieder vorbei. Die Zelle zog ziemlich schnell, leider gibt es hierzu während des Überrollens keine Bilder aber später das Video dazu. 
Nach Durchzug der impostanten Zelle entschlossen wir uns wieder zurück in die Schweiz und weiter via Le Locle nach Porrentruy zu fahren um eventuell noch ein paar Hagelkörner aufzusammeln - dieselbe Zelle wurde inzwischen Violett auf dem Radar. Die Rückseite sehr imposant, auf dem Weg nach Porrentruy aber fanden wir keinen Hagel, dafür aber eine "verunreinigte" Strasse durch Äste und Blätter.
 
 
In Porrentruy angekommen war kaum mehr etwas auszumachen. Ein weiterer Blick auf den Radar und das nächste Ziel war Boncourt, am nördlichsten Jurazipfel. 
Schon auf der Fahrt war die Intensivität der Zelle auszumachen, wir kamen direkt mitten in den Kern (Starkniederschlag, wiederum kein Hagel, höchstens Graupel oder kleinkörnig bis max. 1cm) und verzeichneten ein paar schöne CG's und Naheinschläge. Auf dem folgenden Video ist der Knall ziemlich gut zu hören.
 
 
Dies war schon nur die 7. Zelle welche wir gechast hatten, eigentlich wollten wir noch die überschwappende Linie vom Jura ins Mitelland abfangen, jedoch ist der Jura so zwicky, das wir zu spät kamen und das ganze leider nur noch von der Rückseite betrachten konnten, dennoch sehr fotogen auf dem Weg nach Aarau/Zürich: 
 
 
 
 
Nichts desto trotz konnten wir dennoch auf dem Regensberg mit Sicht Richtung Bülach, Schaffhausen, Kloten, Dielsdorf und Zürich ein paar Blitze ausmachen, leider waren viele davon wiederum im Niederschlag die sich nicht richtig ablichten liessen. Alles in allem war es ein gelunges Chasing, wir waren hier 12 Stunden nonstop unterwegs. 
 
 
 
Der schönste Abschluss war aber der Crawler über dem Städchen Regensberg, hier habe ich leider nicht das Weitwinkel-Objektiv draufgehabt, es wurmt mich deswegen nicht der ganze Blitz auf dem Foto zu haben. 
 Video folgt ggf. heute Abend
Video folgt ggf. heute Abend
Gruss
Dominic