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Eurokrise/Wirtschaft/Börse
- Alfred
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Frage; Da hätte Italien aber einiges an Luft nach oben, wenn sie sich wie die
US-Amerikaner an diese Auslegung halten würden — oder täusche ich mich da?
Gruss, Alfred
Re: EURO Austritt von Griechenland
Italien hat noch Substanz, besonders in Norditalien. Da ist noch was auf der aktiven Seite vorhanden. Allerdings werden die Italiener gewungen diese Reste über kurz oder lang an den Stärkeren abzutreten.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.1056280
Italien und Substanz? Mehr als Frankreich und deutlich mehr als Spanien.
Jetzt kann man sich fragen wieviel Substanz die Schweiz noch hat.
Ich denke: Nicht viel. Warum?
- Die EU hat ziemlich von der Schweiz abgelassen, die Schweiz und ihre Bevölkerung als Nachschuldner sind irgendwie unattraktiv. Hat sich die GE Money Bank deshalb aus dem Markt zurückgezogen?
- Die USA haben der Schweiz viel "Substanz" entzogen.
- Die Schweiz scheint sich aufgrund einiger Anzeichen (Schwäche Bundesrat, Äusserungen Burkhalter) in einer schlechten Position zu befinden.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.1056280
Italien und Substanz? Mehr als Frankreich und deutlich mehr als Spanien.
Jetzt kann man sich fragen wieviel Substanz die Schweiz noch hat.
Ich denke: Nicht viel. Warum?
- Die EU hat ziemlich von der Schweiz abgelassen, die Schweiz und ihre Bevölkerung als Nachschuldner sind irgendwie unattraktiv. Hat sich die GE Money Bank deshalb aus dem Markt zurückgezogen?
- Die USA haben der Schweiz viel "Substanz" entzogen.
- Die Schweiz scheint sich aufgrund einiger Anzeichen (Schwäche Bundesrat, Äusserungen Burkhalter) in einer schlechten Position zu befinden.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Mi 13. Nov 2013, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Tja, in der Schweiz dauert halt alles ä bizzele länger, gellSchnittlauch hat geschrieben:Und hier jetzt das Interessante: Wenn der Staat sich mehr verschulden will, muss dafür jemand geradestehen.
Der Bürge(r) also. Und hier kommt jetzt der interessante Schwenk zur Familieninitiative. Wer Evelyne Widmer-Schlumpf versteht weiss wo es hingehen soll.
Der Staat ist interessiert daran seine "Tiere" die er hält und bewirtschaftet zu "mobilisieren". Es müssen jetzt alle Leute auf den Markt geworfen werden, das heisst: Auch die Frauen müssen jetzt als Kapital (durch Arbeit) für den Staat hinhalten.

Hier in D hat man zwischenzeitlich die Mütter so weit unter öffentlichen Druck gesetzt, dass sie es sich gar nicht mehr leisten können, für die Betreuung ihrer Kinder eine berufliche Auszeit zu nehmen.
Die Folgen dieser Anti-Familienpolitik spüren wir heute schon: Über 200 Milliarden Euro geben hierzulande Bund, Länder und Gemeinden inzwischen jedes Jahr für "Familienleistungen" aus. Die Zahl der Geburten sinkt trotzdem rapide weiter ... Ziemlich kontraproduktiv für die Zielsetzung, das Überleben der SV-Systeme zu sichern (weswegen man die Frauen m. M. nach ursprünglich möglichst zu 100% in den Arbeitsmarkt holen wollte).
Und schätzungsweise 95% der lieben MitBÜRGER haben immer noch nicht realisiert, was läuft ...

- Andreas -Winterthur-
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Re: EURO Austritt von Griechenland
@Schnittlauch:Der Staat ist interessiert daran seine "Tiere" die er hält und bewirtschaftet zu "mobilisieren". Es müssen jetzt alle Leute auf den Markt geworfen werden, das heisst: Auch die Frauen müssen jetzt als Kapital (durch Arbeit) für den Staat hinhalten.
Was mich in Bezug zu deinen zahlreichen Pamphleten zum "bösen" Staat mal wundern nehmen würde:
- Wer ist den dieser Staat deiner Meinung nach eigentlich?
Aber bitte keine polemischen Ausflüchte, à la böse, weltfremde und verschwörerische Staats-Sozialisten, die die Weltherrschaft anstreben und haben; das ist nämlich totaler Teaparty Gugus.
Die Mehrheit in diesem Land denkt, wählt und stimmt nach wie vor bürgerlich. Und damit ist logischerweise auch der Staat bürgerlich dominiert. Und die meisten diese bürgerlichen Marionetten tanzen nach der Pfeife deiner neoliberalen Stars; welche in den letzten paar Jahren durch Banken- und Wirtschaftskrise ja als totale Nieten vorgeführt worden sind.
Nicht die staatlichen Interventionen sind und waren das Problem, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Den Neo-Kapitalisten wurde viel zu viel Freiheit gewährleistet, die Auswüchse und Rückschlüsse dazu sollten inzwischen genügend klar manifest sein.
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Andreas -Winterthur- am Sa 16. Nov 2013, 11:52, insgesamt 2-mal geändert.
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
- Andreas -Winterthur-
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Kleiner Nachtrag:
Und die meisten diese bürgerlichen Marionetten-Politiker tanzen nach der Pfeife deiner neoliberalen Stars
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- Alfred
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Wer tanzt nicht nach einer Pfeife? So lange es nur einheimische sind, lasse ich es noch gelten!Andreas -Winterthur- hat geschrieben:Kleiner Nachtrag:Und die meisten diese bürgerlichen Marionetten-Politiker tanzen nach der Pfeife deiner neoliberalen Stars
Alfred
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Hoi Alfred
Die Befehlsausgabe an den steuerbefreiten Konzernsitzen der Innerschweiz, in Zürich, Basel und Genf erfolgen heutzutage primär in englisch.
Gruss Andreas
Die Befehlsausgabe an den steuerbefreiten Konzernsitzen der Innerschweiz, in Zürich, Basel und Genf erfolgen heutzutage primär in englisch.
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Die Gewinnmaximierung einer selbsternannten Elite und deren schon fast beherrschender Einfluss auf die politischen Akteure wird uns geradewegs in den Abgrund führen:
Spätestens wenn die Ressourcen dieses Planeten in zwei, drei Generationen zu Ende gehen.
Aber schon heute nehmen die sozialen und politischen Spannungen in Europa enorm zu, ganz zu schweigen von der globalen Ausbeutung der Entwicklungs- und Schwellenländer. In der politischen Diskussion wird das Thema totgeschwiegen. Wirtschaftswachstum ist alternativlos. Koste es, was es wolle. Abgerechnet wird später. Irgendwann einmal ...
Einen herausragenden Beitrag zu diesem traurigen Thema bekam unser Staatsfernsehen von einem streitbaren Bürger aus der Schweiz verpasst: http://www.youtube.com/watch?v=zpYiOqF5Oh4
Erstaunlich, dass das offensichtlich unzensiert gesendet wurde (na ja, wie gewohnt zu sehr später Stunde, aber dafür im "Hauptkanal" statt auf ARTE u. dgl.)
Nachdenkliche Grüße
Flower
Spätestens wenn die Ressourcen dieses Planeten in zwei, drei Generationen zu Ende gehen.
Aber schon heute nehmen die sozialen und politischen Spannungen in Europa enorm zu, ganz zu schweigen von der globalen Ausbeutung der Entwicklungs- und Schwellenländer. In der politischen Diskussion wird das Thema totgeschwiegen. Wirtschaftswachstum ist alternativlos. Koste es, was es wolle. Abgerechnet wird später. Irgendwann einmal ...
Einen herausragenden Beitrag zu diesem traurigen Thema bekam unser Staatsfernsehen von einem streitbaren Bürger aus der Schweiz verpasst: http://www.youtube.com/watch?v=zpYiOqF5Oh4
Erstaunlich, dass das offensichtlich unzensiert gesendet wurde (na ja, wie gewohnt zu sehr später Stunde, aber dafür im "Hauptkanal" statt auf ARTE u. dgl.)

Nachdenkliche Grüße
Flower
Re: EURO Austritt von Griechenland
Ja, wer ist er denn, dieser Staat? Ich denke, nicht das WER ist wichtig, sondern das WAS und nachfolgend das WARUM.Wer ist den dieser Staat deiner Meinung nach eigentlich?
Der Staat ist ein "Symptom", eine Ableitung aus dem Willen "Eigentum" zu kreieren.
Eigentum und Staat stehen in sehr enger Beziehung zueinander. Und da ist dann noch dieses komische Ding namens Geld.
Zuerst muss man eigentlich wissen was der Unterschied zwischen Eigentum und Besitz ist.
Besitz ist recht einfach zu beschreiben : Es sind mehr oder weniger die Dinge die ich auf mir trage und in etwa sofort meinen Anspruch verteidigen kann. Ich brauche keinen der mir dafür garantiert oder es mir verbrieft.
Aber was ist mit Eigentum? Bestes Beispiel dürfte da das Ferienhäuschen in Spanien sein. Keinen direkten Zugriff, keine Anwesenheit vor Ort...wer garantiert mir dafür? Der spanische Staat. Wer garantiert z.B. Firmen irgendwo in fernen Ländern Rohstoffe auszubeuten? Der Staat auf dessen Territorium die Rohstoffe gefunden wurden.
Der Staat ist eine Art "Abstraktionsschicht" für den Handel. Irgendeine Instanz MUSS Eigentumsrechte durchsetzen. Ohne Staat und Macht geht das nicht. Es gibt keinen machtlosen Zustand. Wer Macht hat, dem ist auch Tribut zu zollen. Es besteht ein Zwang dazu...und der Staat muss stabil genug sein um die Besicherung in Zukunft zu leisten.
Deshalb müssen wir auch Ausländer importieren. Nachschuldner.
Generieren wir mehr BIP, können auch mehr Staatschulden gemacht werden. Deshalb macht die Asylindustrie durchaus Sinn.
Steuersenkungen machen auch nur dann Sinn wenn sich die Leute dafür weiter verschulden.
Der Staat funktioniert also nur wenn er irgendwo Steuern ziehen kann. Das funktioniert super wenn Eigentum vorhanden ist. Eigentum stachelt zum Wettbewerb an, auf allen Ebenen. Deshalb wird auch klar warum der Sozialismus immer verreckt.
Erst wenn eine schützende Macht da ist entsteht dieses Eigentum. Allerdings führt der Staat ein interessantes Eigenleben.
Wenn es dann mal schlecht geht stehen die Eigentümer dann unter Umständen dumm da, da der Staat sich aktiv gegen sie wendet. Enteignungen, Mietzinsfixierungen, hohe Steuern auf Eigentum usw...sind dann die Folge. Siehe Griechenland.
Wir reden hier über Regeln die den Kern des Ganzen Systems treffen. Es spielt schlussendlich keine Rolle ob Links, Mitte oder Rechts. Schlussendlich ist das alles nur Show.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Mi 20. Nov 2013, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: EURO Austritt von Griechenland
^--------- Noch eine Fortsetzung zum oberen Beitrag.
Jetzt ist es eigentlich offiziell. Larry Summers bestätigt das Erreichen eines Meilensteins. Er tat dies in einer 15minütigen Rede.
http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindt ... y-summers/
Jetzt ist es eigentlich offiziell. Larry Summers bestätigt das Erreichen eines Meilensteins. Er tat dies in einer 15minütigen Rede.
http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindt ... y-summers/
Die Krise, die in den Jahren 2007 und 2008 die Weltwirtschaft an den Rand des Abgrunds gebracht hat, könnte laut Summers nur eine besonders dramatische Episode in einem länger währenden Trend sein, der sich mit dem Begriff der «säkulären Stagnation» zusammenfassen lässt.
Der Begriff wurde Ende der 1930er Jahren vom amerikanischen Ökonomen Alvin Hansen geprägt. Hansen kam damals zur Überzeugung, dass die grosse Depression dieser Jahre weit mehr als eine besonders dramatische Konjunkturkrise sei. Hansen glaubte damals, dass die Treiber des vormaligen Wachstums schlicht verschwunden waren, weil produktive Innovationen fehlen würden, vor allem aber auch das Bevölkerungswachstum. Hansens Pessimismus wurde allerdings durch das starke Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg widerlegt.
Mit Blick auf Strukturprobleme (angebotsseitig) werden folgende Gründe genannt: ein einbrechendes Bevölkerungswachstum, eine geringere Produktivität und geringere produktiv nutzbare Innovationen sowie die Bonuskultur der Unternehmen, die dazu führt, dass Manager immer weniger unternehmerische Wagnisse eingehen.
Beide Beobachtungen würden laut Summers durch eine «sekuläre Stagnation» à la Hanson erklärt - eine tieferliegende grundlegende Schwäche, die nicht erst mit der Krise ihren Anfang genommen hat. Summers stellt bei seinen Überlegungen den so genannten «natürlichen Gleichgewichtszinssatz» in den Mittelpunkt. Das ist jener Satz, der eine Vollbeschäftigung der Gesamtwirtschaft sicherstellt. Nur dann wird ausreichend investiert, um diese zu gewährleisten.
Herr Summers sollte mal den Goethe fragen, bzw. dessen Zauberlehrling.Die fundamentale Frage betrifft vor allem die Ursachen für eine solche «sekuläre Stagnation»: Summers selbst hält sich damit nicht auf.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Mi 27. Nov 2013, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.