Das Oktoberschnee-Ereignis von vergangenem Wochenende, 27./28. Oktober 2012 hat schneetechnisch zumindest für die Lagen <500m NN in der Deutschschweiz - die allertiefsten Lagen <300m NN wie die Stadt Basel und die angrenzenden Vorortgemeinden mal ausgenommen - bereits jetzt seinen Platz in den Schweizer Klimatologie-Geschichtsbüchern auf sicher, noch bevor alle Einzelheiten der Ausnahme-Wetterlage aufgearbeitet sind, derart aussergewöhnlich waren die Dauer des Ereignisses über zwei Tage hinweg, die neuen all-time-record-Schneehöhen an vielen Flachland-Messstationen unter 500m NN und das Temperaturniveau, auch im Vergleich zu den jüngeren Oktoberschnee-Ereignissen vom Oktober 2003 und 2008.
Nun denn, als Meteorologe/Klimatologe möchte ich, aber sicher auch der eine oder andere Laie tiefere Einblicke bekommen und verstehen, was sich da gestern und vorgestern - man entschuldige mir in Anbetracht der besonderen Umstände den Ausdruck - für eine obergeile Wetterlage, sprich, was sich da für ein synoptischer Leckerbissen abgespielt hat.
Ich möchte in diesem Thread gerne zu einer Fachdiskussion anregen, damit alle synoptisch Interessireten hier im Forum meteorologisch ein bisschen "weiser" aus diesem historischen Gegenstromlage-Ereignis gehen
Als Startpunkt zur Diskussion stelle ich diesen kleinen Zeitraffer-Film aus meinem Garten, der zugleich Standort der offiziellen Meteomedia-Messstation Bettingen (BS) ist, ins Forum rein.
Er zeigt auf eindrückliche Weise, was ein in -5cm Tiefe konstant zwischen 6.0 und 6.2°C schwankender, warmer Boden in 6 Stunden mit 11cm Neuschnee anstellen kann...
http://s467.beta.photobucket.com/user/d ... 2.mp4.html
Nebenbei: Das Tmax. 2m erreichte an meiner Station lediglich für einen 28. Oktober rekordverdächtige +0.4°C...








