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Gewitter 04.08.2012

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Dr. Lightning
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Re: Gewitter 04.08.2012

Beitrag von Dr. Lightning »

@ Andreas Winterthur Danke, die Lightshow dauerte gerade mal 30 min dan schwächte die zelle , danach kam das nächste Gewitter, da waren die blitze in den Wolken (Niederschlag) versteckt zalreiche biltze liessen sich dann trotzdem noch bilcken davon habe ich zwei brauchbare erwischt Bild 7 und 8, Grüsse Martin :-D
Zuletzt geändert von Dr. Lightning am So 5. Aug 2012, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.

deleted_account

Re: Gewitter 04.08.2012

Beitrag von deleted_account »

hb9xcl hat geschrieben:
swiss2811 hat geschrieben:Mal eine frage wer von euch wahr heute abend in der Nähe von Olten und hat via Funk mit seinem Kollegen gesprochen ? Gruß aus Olten michael

Ps: meine Telephone Nummer ist
0762025466 ruft mich doch schnell an
Funk...jetzt werde ich hellhoerig...welche Frequenz benutzt ihr denn?
Ich darf korrigieren: Normale Amateurfunkgeräte = Normale PMR Funkgeräte.
Ein Amateurfunkgerät bekommt man nicht einfach so vom Interdiscount und erst recht nicht ohne AFU-Lizenz ;)

Gruss
Dominic

PS: Wir funken im Auto mit CB-Funk Anlage und Mobil mit Vertex.


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Cyrill
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Re: Gewitter 04.08.2012

Beitrag von Cyrill »

221057Gino hat geschrieben:hallo zusammen

komisch das niemand von euch estofex gepostet hat ... ???

Storm Forecast
Valid: Sat 04 Aug 2012 06:00 h UTC to Sun 05 Aug 2012 06:00 h UTC

A Level 1 was issued for the Alps and their surroundings for large hail
and for northwestern Italy also for excessive precipitation

GFS and ECMWF models suggest that NW italy is at risk of seeing persistent storms along the alpine
slopes with an attendant heavy rain threat
@ Gino
Salute.

Dieser Niederschlag war wirklich "excessive", wie es Estofex vorhergesagt hatte. Ich war mit einer Journalistin einer grossen Tageszeitung unterwegs. Zunächst fuhren wir nach Ascona, wo wir uns in der Zugbahn einer Zelle positionierten, welche vom Val Grande-Nationalpark in Norditalien her in Richtung Ostnordost unterwegs war. Doch die Zellen blieben im nördlichen Tal von Cavaglio San Donnino hängen und schienen den rd. 1'700 Meter hohen Bergrücken nicht überwinden zu können. Es war etwa 17 00 Uhr, als regelmässig aus Westsüdwest Donner zu hören und vereinzelt im NS eingelagterte CG's zu sehen waren. Gem. Donnerradar bildeten sich quasistationär immer wieder neue Zellen, bis gg. 18 00 Uhr es endlich die letzte bis in den nördlichen Teil des Lago Maggiore geschafft hatte. Zwei, drei nette CG's in der Nähe der beiden kleinen Inseln (Sant' Apollinare, Brissago) mitten in den See hatte uns für die Geduld entschädigt.
Das nächste Ziel war ursprünglich mein Spotterplatz in Mendrisio gewesen, da beim 06 Uhr-Lauf von Cosmo2 dort um 18 00 Uhr eine recht kräftige Zelle gerechnet wurde (was "grosso modo" wieder mit HiRLAM und dem Vorlauf von GFS übereinstimmte).

Bild

Doch kurz nach Mittag rechnete Cosmo2 fast alles hinaus; und als ich um ca. 17 30 Uhr am östlichen Rand des Eisschirms Mammatus der sterbenden Zelle(n) sah und südlich von Lugano (bzw. im gesamten Sotto Ceneri) durch den stratiformen NS der Takt auf rd. 16-17° Grad Celsius heruntersauste, entschied ich mich für Plan B. Dieser basierte auf der Strategie, die bei Turin in den WRF-Karten konsequent (d.h. auch seit 03.08.12 in den Vorläufen) gerechnete Monsterzelle abzufangen:

Bild

Diese Zelle wurde auf 18z gerechnet, doch in Wahrheit war sie früher dran:

Bild

Zwar nahm ich an, dass bei Ivrea - wie letztes Mal - eine Parallelauslöse stattfinden würde, doch ich erachtete eine Positionierung im Grossraum Novara / Vercelli zunächst als sinnvoller, als erneut eine Geduldsprobe bei Varese zu bestehen, zumal es dort nicht allzu viele wirklich gute Spotterplätze gibt. Durch ein Interview während der Fahrt nach Novara verpasste ich den Beginn eines Zellsplits, der in fast identischer Art an der selben Stelle wie vor ein paar Wochen (bei einer ähnlichen Lage) stattfand. Damals hatte Fabienne (Federwolke) in einem Beitrag darauf aufmerksam gemacht (inkl. Radaranimation). Während der südliche Teil von Turin aus nach Osten, bzw. Ostsüdosten (Alessandria) wegdriftete und dort verhungerte, zog der nördliche Teil in Richtung Nordnordost, wo dieser sich genau westlich von Novara mit der neu entstandenen Zelle östlich von Ivrea verband. Ralph bestätigte dies am Telefon.
Plötzlich sah ich Blitze im südwestlichen Zellbereich, doch der gehörte optisch zu einer schwarzen Wand nordwestlich von uns. Dieser Eindruck stimmte aber mit dem Radarloop nicht überein - Verwirrung. Doch jeder noch so erfahrene Chaser kennt das: es reicht (wenn man von der Zeit her knapp dran ist) eine kleine Unaufmerksamkeit. Ich entschied das Interview sofort abzubrechen, nahm die Ausfahrt Novara ovest, hielt beim ersten Kreisel, checkte den Donnerradar und berechnete den neuen Target bei Arona, am südlichen Ende des Lago Maggiore. Soweit alles noch im grünen Bereich.
Doch statt auf die Autobahn zurückzufahren und nach rd. 7 km rechts nach Arona abzubiegen, fuhr ich die strada statale 299 hoch, in der anfänglichen Meinung auf der nördlicher orientierten strada statale 229 zu sein, welche eine Abkürzung war, mit der Möglichkeit jederzeit anzuhalten und zu filmen. Ein Einheimischer versicherte mir, dass selbst die 299 eine Abkürzung sei.....

Wir fuhren direkt in diese schwarze Wand aus Gewitterwolken; hinter uns noch Tag und hell, vor uns tiefste Nacht. Es blitzte rund herum im Sekundentakt und es regnete extrem. Starke Windböen peitschten den hageldurchsetzten Niederschlag fast waagrecht vor sich her. Trotz des Whiteouts fanden wir die Abzweigung nach Arona und dieser war so krass, dass bei einem CG, der nur rd. 200-300 Meter nördlich neben uns eingeschlagen hatte, der Blitzkanal nicht sichtbar war. Wir waren mitten im Core. Das Wasser auf den Strassen stieg. Bald war im Schein der Strassenbeleuchtung nur noch ein reissender Bach zu sehen, übersät mit herunter gerissenem Blattwerk und Ästen vom Sturm und Hagel. Zwei Autos hielten an, schwammen an den Strassenrand weg. Ich konnte sie noch überholen, doch dann drehten die Räder durch. Ich versuchte zu lenken und zu bremsen, doch beides war nicht mehr möglich - wir schwammen, zum Glück nur kurze Zeit, bis die Räder wieder einigermassen Bodenkontakt hatten. Ich weiss nicht wieviel von dieser Phase die Redaktorin mitbekommen hatte, denn sie war mit Videofilmen beschäftigt. Die krasseste Phase empfand ich persönlich kurze Zeit später, als ich um die rd. 70-80 cm hohen Wasserfontänen herumfahren musste, welche durch den inzwischen auf ca. 30 cm abgesunkenen Wasserstand des Flusses aus der Kanalisation schossen. Stroboskopartig zuckten die Blitze; doch an ein Aussteigen war erst zu denken, als wir in einem Dorf den Hügel hoch fuhren.
Es schien als habe sich die Zelle noch verstärkt und südwestlich angebaut. Sie zog letztlich leicht südlich von uns durch, auf einer Linie von San Marco - Arona - über den Nordteil von Varese - knapp nördlich an Mendrisio vorbei.......

Bild

Ich entschied, in Arona uns für die Nachfolgezelle bereit zu machen, die am westlichen Horizont schon blitzte. Doch die Positionierung in Orta di San Giulio war nicht so eine gute Idee. Das selbe Phänomen, wie am Comersee: die schönsten und besten Zonen entlang des Seeufers sind im Privatbesitz, sind weiträumig eingezäunte Villen. Bei einem Campingplatz konnten wir noch einige Minuten filmen, bevor wir und vom einsetzenden Hagel in Sicherheit bringen mussten.
Auf dem Rückweg überquerte so gegen 01 45 Uhr bei Bellinzona eine Zelle vor uns das Tessin. Die Blitzrate war zwar äusserst gering, doch einige CG's schossen gleissend hell aus dem Amboss heraus ins Tal - ein schöner Abschluss eines spannenden und ereignisreichen Chasings.

Gruss Cyrill

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