Zyklonale SW-Lage über Westeuropa, Luftmassengrenze erstreckt sich von Spanien über NW-FRA bis Dänemark,
östlich davon strömt im Warmsektor feuchtwarme Luft (feuchtpotentielle 10-15°C auf 850 hPa) heran. Über den
Alpen intensiviert sich der Föhngradient im Tagesverlauf von drei auf sechs hPa Südüberdruck, im Flachland der
Alpennordseite als Folge der anhaltenden und weiträumigen Tiefdruckbildung über SW-Europa "Föhnbise".


Forcingfaktoren: large scale / upper level ein schwaches bis mässiges forcing, kurze Wellen reiten auf dem grossen
Trog / cut off über N-Portugal, die Musik ist dbzgl. aber deutlich lauter über Spanien/Balearen/Südfrankreich.
Allenfalls kann man eine leichte, aber kontinuierliche Divergenz im Jetniveau vermerken.
Hierzulande dürften die Beiträge aus der niederen Troposphäre entscheidender sein, mesoscale und Orographie
gilt es zu beachten: Fokus ist Romandie, angrenzende Gebiete BE/FR/SO und Jurabogen sowie Juranordfuss/Oberrheingraben.
Labilität mässig, lokal hoch, CAPE_MU geht v.a. nördlich des Juras über 1500 J/kg hoch. Deckel ist markant, je weiter
gegen Osten desto stärker gedeckelt (CIN 50-150 J/kg oder noch mehr am Bodensee). Bise verliert sich irgendwo
in der Romandie, d.h. hier konvergente Strömung, dann v.a. Orographie als Trigger (Savoyer und VD/FR Alpen, W-Jura).

Wenn isolierte Zellen zur Auslösung kommen (was von allen Modellen so +/- gezeigt) wird es interessant: Scherungen
sind beträchtlich, absolut gesehen um die 30 KT (6km-SFC), mit der Drehung von Bise auf SW in der Höhe besteht
durchaus das Potential für rotierende updrafts und Hagelzellen.
Letzte Handvoll COSMO-2 Niederschläge (1h-Summen) für Samstagnachmittag:

Spielverderber könnten abgeschwemmte Ci-Felder von "Primär-Cbs" über Zentral- und S-FRA (Rhone-Alpes) sein,
welche bei uns die Einstrahlung massiv dämpfen. In der Ostschweiz sicher zu viel CINH, westlich der Linie Napf-Schwarzwald
wird der Deckel wohl geknackt und daher ein Tag mit Potential ... hoffentlich nicht wieder ein Rohrkrepierer












