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Niederschläge 14. - 16.04.2012
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Zumi (AI)
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Re: Niederschläge 14. - 16. April
Seit 7 Uhr morgens wieder Dauerschneefall bei exakt 0 Grad. Die Schneegrenze liegt bei genau 900m/ü/M, Schneeflocken bis 750m. Niederschlag in den letzten 24 h knapp 30 l/m2, seit langem sind die kleinen Bergbäche wieder einmal braun getrübt.
- Thies (Wiesental)
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Re: Niederschläge 14. - 16. April
@Maaks: Ja, die Niederschläge fielen in Freiburg sehr schwach aus. Ich hatte mit mehr gerechnet, da ich einen weniger strammen NO/O-Wind und eher einen N-Wind im Rheingraben erwartet hatte, der oftmals leichte Staueffekte auslösen kann und den Föhneffekte durch den im Osten auflaufenden Niederschlag teilkompensiert.
Der Wind wehte Freitag, Samstag und Sonntag stramm aus nordöstlicher Richtung. Insofern gab es einen recht ausgeprägten Leeeffekt, was auch gut an den Fallstreifen zu erkennen war. Diese waren fast jederzeit gut zu sehen, am Boden kamen aber nur einzelne Tropfen an, während das Radar leichten bis mäßigen Niederschlag anzeigte.
Na ja, wie auch immer. Eine gruselige Angelegenheit. Ich freue mich auf ein paar unterkühlte konvektive Einlagen in den kommenden Tagen und hoffe inständig auf eine baldige signifikante Erwärmung.
Gruß, Thies
Der Wind wehte Freitag, Samstag und Sonntag stramm aus nordöstlicher Richtung. Insofern gab es einen recht ausgeprägten Leeeffekt, was auch gut an den Fallstreifen zu erkennen war. Diese waren fast jederzeit gut zu sehen, am Boden kamen aber nur einzelne Tropfen an, während das Radar leichten bis mäßigen Niederschlag anzeigte.
Na ja, wie auch immer. Eine gruselige Angelegenheit. Ich freue mich auf ein paar unterkühlte konvektive Einlagen in den kommenden Tagen und hoffe inständig auf eine baldige signifikante Erwärmung.
Gruß, Thies
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)
- Hausi
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Re: Niederschläge 14. - 16. April
Bisenföhn
ich bin nicht sicher, ob dieser Ausdruck überhaupt zulässig ist. Ueber dem Ricken hat sich ein Wolkenfenster geöffnet, welches durch die starke Bisenlage verursacht wurde. Aufnahmezeitpunkt ca. 1150 Uhr. Ort St.Gallenkappel in Blickrichtung Speer (130°) Das Bild ist leicht kontrastverstärkt, der blaue Himmel in der Vertikalen ist schlecht sichtbar.
Gruss Hausi

ich bin nicht sicher, ob dieser Ausdruck überhaupt zulässig ist. Ueber dem Ricken hat sich ein Wolkenfenster geöffnet, welches durch die starke Bisenlage verursacht wurde. Aufnahmezeitpunkt ca. 1150 Uhr. Ort St.Gallenkappel in Blickrichtung Speer (130°) Das Bild ist leicht kontrastverstärkt, der blaue Himmel in der Vertikalen ist schlecht sichtbar.
Gruss Hausi

- Marco (Hemishofen)
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
@ Alfred:
leider wird dadurch der Effekt der Erdkrümmung nicht ganz kompensiert. Je nach Schichtung
der Atmosphäre kann der Strahl aber auch weniger stark oder stärker noch unten gebogen
werden (sub- und super-Refraktion). Das eben erst erschienene COMET Modul "Weather Radar Fundamentals"
gibt einen sehr guten Überblick über die Grundlagen.
desto schlechter die Sichtbarkeit in der Grenzschicht, range folding und Abschwächungs
Effekte etc. Kann man versuchen zu korrigieren, das bringt neue Unsicherheiten. Man
kann einfach das MAX ECHO ansehen, das entspricht dann wiederum nicht immer dem,
was am Boden ankommt.
Man kann's drehen und wenden wie man will, an der scan-Geometrie führt kein Weg vorbei.
@ Hausi:
tolles Bild, wir haben den Effekt gestern auch diskutiert und mangels Alternative scherzhaft
als "Bisenföhn" bezeichnet - ich finde das Wort recht passend
Korrektur, bzw. Differenzierung: meist wird der Strahl scheinbar nach unten gebogen,auf Grund der Eigenschaften der Atmosphäre wieder in die Höhe gebogen
leider wird dadurch der Effekt der Erdkrümmung nicht ganz kompensiert. Je nach Schichtung
der Atmosphäre kann der Strahl aber auch weniger stark oder stärker noch unten gebogen
werden (sub- und super-Refraktion). Das eben erst erschienene COMET Modul "Weather Radar Fundamentals"
gibt einen sehr guten Überblick über die Grundlagen.
Der Radar sieht weit, doch je weiter weg desto schlechter seine Auflösung undso, so und mit welchem Trick erreicht dann Willi die Überreichweite
desto schlechter die Sichtbarkeit in der Grenzschicht, range folding und Abschwächungs
Effekte etc. Kann man versuchen zu korrigieren, das bringt neue Unsicherheiten. Man
kann einfach das MAX ECHO ansehen, das entspricht dann wiederum nicht immer dem,
was am Boden ankommt.
Man kann's drehen und wenden wie man will, an der scan-Geometrie führt kein Weg vorbei.
@ Hausi:
tolles Bild, wir haben den Effekt gestern auch diskutiert und mangels Alternative scherzhaft
als "Bisenföhn" bezeichnet - ich finde das Wort recht passend
Zuletzt geändert von Marco (Hemishofen) am Mo 16. Apr 2012, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Marco
-------_/)----
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- Alfred
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
@Marco
Doch — doch, nur dachte ich, mit dem Feldberg wäre es getan,
aber die Signale bei Kufstein schauen nicht nach MAX ECHO aus.
Gruss, Alfred
Doch — doch, nur dachte ich, mit dem Feldberg wäre es getan,
aber die Signale bei Kufstein schauen nicht nach MAX ECHO aus.
Gruss, Alfred
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Chicken3gg
Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
So, der Niederschlag hat nach gut 50h Dauerregen aufgehört, 20.4mm (erscheint mir ein bisschen tief).
Basel Klingelbergstrasse hat geschätzt gut 35mm (http://pages.unibas.ch/geo/mcr/dolueg/)
Basel-Binningen 38.9mm
Breitenbach 58mm
Napf 67mm
Chasseral 97mm (alles in Form von Schnee!)
Niederschläge seit 14. April 12:00

http://www.wettermelder.sf.tv
Von Trockenheit kann auf der Alpennordseite wohl niemand mehr sprechen
Evtl. im Wallis, Sion und Visp mit Jahres-NS von nur 88 bzw. 75mm
Basel Klingelbergstrasse hat geschätzt gut 35mm (http://pages.unibas.ch/geo/mcr/dolueg/)
Basel-Binningen 38.9mm
Breitenbach 58mm
Napf 67mm
Chasseral 97mm (alles in Form von Schnee!)
Niederschläge seit 14. April 12:00

http://www.wettermelder.sf.tv
Von Trockenheit kann auf der Alpennordseite wohl niemand mehr sprechen
Evtl. im Wallis, Sion und Visp mit Jahres-NS von nur 88 bzw. 75mm
- Joachim
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
Hoi zäme
hier noch die 24-stündige Regensumme...So. 18z bis Mo. 18z (bildupload geht irgendwie nicht
)
Maximale 54 mm in Wald/AR und 47 mm auf dem Napf ... auffallend die 45 mm in Roggenburg (westliches BL).
Mit Bise regenmax. im Toggenburg sowie in den Schwyzer und Fribourger Voralpen, aber interessante "Regenlöcher" (nur 1-5mm) vom unteren Aargau über den Zürichsee bis nach Glarus!
Auch Meiringen und Thun gerade mal 1mm, aber Bad ragaz lokal 36mm.
Trotz trübem "Landregenwetter" grosse Unterscheide bei den Niederschlagsmengen, lokal ging es richtig konvektiv (Regengüsse im Tösstal) zu.
Grüsslis
Joachim
hier noch die 24-stündige Regensumme...So. 18z bis Mo. 18z (bildupload geht irgendwie nicht
Maximale 54 mm in Wald/AR und 47 mm auf dem Napf ... auffallend die 45 mm in Roggenburg (westliches BL).
Mit Bise regenmax. im Toggenburg sowie in den Schwyzer und Fribourger Voralpen, aber interessante "Regenlöcher" (nur 1-5mm) vom unteren Aargau über den Zürichsee bis nach Glarus!
Auch Meiringen und Thun gerade mal 1mm, aber Bad ragaz lokal 36mm.
Trotz trübem "Landregenwetter" grosse Unterscheide bei den Niederschlagsmengen, lokal ging es richtig konvektiv (Regengüsse im Tösstal) zu.
Grüsslis
Joachim
- Willi
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
Hallo Joachim, sollte wieder tun.(bildupload geht irgendwie nicht)
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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- Kaiko (Döttingen)
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
Hoi zäme
Anbei noch eine Veranschaulichung der grossen Unterschiede der gefallenen Regenmengen im Raume Solothurn-Baselland.
Die gemessenen Regenmengen im Vergleich mit der Topografie:

Im Lee des Jurasüdfusses 5 bis 15mm, In den Staugebieten an den Juraketten 60-90mm.
Gruss Kaiko
Anbei noch eine Veranschaulichung der grossen Unterschiede der gefallenen Regenmengen im Raume Solothurn-Baselland.
Die gemessenen Regenmengen im Vergleich mit der Topografie:

Im Lee des Jurasüdfusses 5 bis 15mm, In den Staugebieten an den Juraketten 60-90mm.
Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/
- mr_bike
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Re: Niederschläge 14. - 16.04.2012
Hallo zähme
Interessante Darstellung Kaiko! Dies widerspiegelt meine Eindrücke. Spannend wäre die Windstärke dieser Stationen. So würde man sehen, dass die Jurasüdfuss-Stationen nicht im Lee der Bise standen, im Gegenteil, viel stärkeren Wind hatten (Böen von 50 km/h) als die regenreichen Juranordfuss-Stationen.
Gruss
Interessante Darstellung Kaiko! Dies widerspiegelt meine Eindrücke. Spannend wäre die Windstärke dieser Stationen. So würde man sehen, dass die Jurasüdfuss-Stationen nicht im Lee der Bise standen, im Gegenteil, viel stärkeren Wind hatten (Böen von 50 km/h) als die regenreichen Juranordfuss-Stationen.
Gruss
Chrigu aus Langendorf/SO 500 M.ü.M
