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Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
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Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Hoi zäme
Ich durfte kürzlich ein sehr interessantes Interview mit Stephan Bader, Klimatologe von Meteoschweiz führen. Der Text ist heute in der "Zürichsee-Zeitung" erschienen. Dem Forum möchte ich das Ganze natürlich nicht vorenthalten; vielleicht eine interessante Diskussionsgrundlage.
Quelle: http://www.zsz.ch/dossiers/serien.cfm?vSerie=wetter
Interview:
«Am Zürichsee sollte man auf Überschwemmungen vorbereitet sein»
Wetter. Nicht nur die Natur, auch der Mensch ist dafür verantwortlich, dass Unwetter immer grössere Schäden anrichten, sagt Klimatologe Stephan Bader. Und er räumt am heutigen Welt-Wettertag ein, dass seiner Wissenschaft Grenzen gesetzt sind.
Interview: Martin Steinegger
Es ist kein Zufall, dass sich Stephan Bader zum «ZSZ»-Fototermin einen verwitterten Baumstumpf als Treffpunkt ausgesucht hat. Für den Klimatologen von Meteo Schweiz ist der Stumpf in einem Waldgebiet oberhalb seines Wohnortes Ürikon ein Mahnmahl für die unbändigen Kräfte der Natur. Hier tobte 1999 der Orkan «Lothar». Wer nun aber denkt, dass Stephan Bader solche Zerstörungen als Beweis für die Klimaerwärmung sieht, irrt. Die Klimaerwärmung an Extremereignissen festzumachen, sei ein Fehler, sagt er im Gespräch mit der «ZSZ» anlässlich des heutigen Welt-Wettertages.
Herr Bader, wo ist eigentlich die Klimaerwärmung geblieben? Die Winter sind immer noch kalt, und im Sommer regnet es dauernd.
Stephan Bader: Ja, das höre ich häufig. Und ich sage trotzdem: Wir leben heute unter anderen Klimaverhältnissen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die Klimaänderung ist keine Vision der Zukunft, sie hat bereits stattgefunden.
Woran merkt man das?
An den Temperaturen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt in der Schweiz heute 1,6 Grad höher als Ende des 19. Jahrhunderts. Was auffällt, ist, dass wir eine Erwärmung in allen vier Jahreszeiten feststellen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Wie können Sie das so genau wissen?
Weil wir bei den Temperaturen über sehr weit zurückreichende Messreihen verfügen. Die Temperaturentwicklung in der Schweiz ist über die letzten 150 Jahre gut aufgearbeitet.
Wie gross ist das menschliche Verschulden an dieser Erwärmung?
Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Erwärmung dem menschlichen Einfluss zuzuordnen ist: Also 0,8 Grad.
Und die andere Hälfte?
Die geht auf Kosten der Natur. In den letzten 150 Jahren hat sich das Klima in der Schweiz auch ohne Zutun des Menschen erwärmt. Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Europa eine ausgeprägte Kaltphase, das letzte Aufbäumen der sogenannten kleinen Eiszeit. Diese Kaltphase musste irgendwann zu Ende gehen. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts reden wir von einer natürlichen Erwärmung. Erst dann, mit der immer stärker voranschreitenden Industrialisierung, kam der spürbare menschliche Einfluss dazu.
Wenn es wärmer geworden ist, wieso erlebten wir in den letzten Jahren dennoch immer wieder kalte Winter?
Weil sich die Klimaerwärmung nicht mit dem Verlauf einzelner Jahreszeiten oder mit einzelnen Wetterereignissen in Verbindung bringen lässt. Der Sturm Lothar 1999, der Hitzesommer 2003 in Mitteleuropa oder einige aussergewöhnlich milde oder kalte Winter bei uns sind keine klaren Zeichen für die Klimaerwärmung.
Die Winter werden also auch künftig kalt bleiben?
Es wird weiterhin milde und kalte Winter geben. Primär verantwortlich für unser Wetter sind die grossräumigen Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre. Und die stellen sich nicht einfach so um. Die Wetterlagen bleiben trotz Klimaerwärmung dieselben: Kommt die Luft aus Sibirien, ist sie kalt, kommt sie vom Mittelmeer, ist sie mild. Möglich ist aber, dass sich alles künftig auf einem grundlegend erhöhten Temperaturniveau abspielen wird.
Aber wie muss man nun Wetter-Extreme einordnen?
Extreme Wetterereignisse sind seit jeher Teil unserer Natur. Historische Aufzeichnungen aus vergangenen Jahrhunderten zeigen auf, dass extreme Wetterereignisse in der Schweiz oft gehäuft auftraten und sich dann wieder längere ruhige Phasen einstellen. So war das 20. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte eher ereignisarm und erst gegen Ende unwetteraktiv.
Liest man die Schlagzeilen, entsteht aber häufig ein anderer Eindruck.
Das ist aber eher ein Effekt des heutigen Informationsflusses. So wird mit viel Dramatik über jeden Wirbelsturm berichtet, aber kaum je erwähnt, dass diese Ereignisse zur normalen Klimatologie gehören. Es entsteht der Eindruck, dass alles immer schlimmer wird, was aber nicht stimmt. Zwar nehmen die Schäden bei Unwettern zu – daran ist der Mensch aber in erster Linie selber schuld. Wir bauen heute Häuser und Siedlungen an Orten, an denen man gar nicht bauen sollte.
Man kann also nicht sagen, dass es wegen der Klimaerwärmung künftig häufiger stärkere Unwetter geben wird?
Nein, so absolut kann man das nicht sagen. Aber: In einer wärmeren Atmosphäre ist auch mehr Energie vorhanden. Das können wir heute bereits nachweisen. Die sommerliche Gewitterenergie in den Luftmassen hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Wir bezeichnen diese Energie als Cape (Convective Available Potential Energy). Dieses Cape sagt zwar nichts darüber aus, wie häufig starke Gewitter auftreten werden. Es ist aber ein Indiz dafür, dass in der Luft mehr «Nahrung» für Unwetter vorhanden ist. Damit steigt auch das Risiko für grosse Schäden.
Das alles klingt so, als ob die Wissenschaft beim Wetter und beim Klima nach wie vor vieles nicht versteht.
Wetter und Klima sind chaotische Systeme. Wir versuchen, diese Systeme mit Computersimulationen in den Griff zu bekommen. Die Wetterprognosen können wir dadurch einige Tage im Voraus erstellen, je nach Wetterlage. Aber dann nehmen die Unsicherheiten und Probleme zu. Bei der Berechnung des Wetters eine Woche im Voraus sind wir schon im Bereich von Wahrscheinlichkeiten. Und die Abschätzung des künftigen Klimas in 50 oder 100 Jahren wird wohl immer mit grossen Unsicherheiten verbunden sein.
Dennoch wird mit viel Aufwand versucht, die Klimazukunft zu berechnen.
Und das ist auch gut so. Das Thema ist zu ernst, als dass man nicht versuchen müsste, drohende Szenarien zu ermitteln. Allerdings sollte man sich stets bewusst sein, dass Wetter- und Klimaprognosen reine Empfehlungen sind. Die Leute dürfen nicht den Anspruch haben, dass ihnen die Meteorologen auf Wochen, Monate oder Jahre hinaus sagen können, wie das tatsächliche Wetter wird. Das ist unmöglich.
Sie leben in Uerikon. Hier am Zürichsee hat man das Gefühl, einigermassen sicher zu sein vor Unwettern und den Kräften der Natur. Stimmt das?
Der Zürichsee ist sicher weniger den Naturkräften ausgesetzt als andere Regionen, beispielsweise in den Alpen. Wenn man aber in den Chroniken zurückgeht, dann findet man heraus, dass auch am Zürichsee schon extreme Unwetter getobt haben. In den vergangenen Jahrhunderten gab es zum Beispiel mehrmals gigantische Hagelzüge, die fast alles kaputtgeschlagen haben. Was damals passiert ist, kann wieder passieren. Die Zürichseeregion ist wegen ihrer Nähe zu den Voralpen prädestiniert für schwere Gewitter. Und vor allem auf Überschwemmungen sollte man vorbereitet sein.
Droht unserer Region durch die Klimaerwärmung eine Verstärkung dieser Gefahren?
Das ist möglich. Ich denke, was man sagen kann, ist, dass die Region Zürichsee, genauso wie der gesamte Voralpenraum, künftig wohl am ehesten ein Problem mit dem Wasser bekommen könnte – und zwar nicht mit zu wenig, sondern mit zu viel Wasser.
Ich durfte kürzlich ein sehr interessantes Interview mit Stephan Bader, Klimatologe von Meteoschweiz führen. Der Text ist heute in der "Zürichsee-Zeitung" erschienen. Dem Forum möchte ich das Ganze natürlich nicht vorenthalten; vielleicht eine interessante Diskussionsgrundlage.
Quelle: http://www.zsz.ch/dossiers/serien.cfm?vSerie=wetter
Interview:
«Am Zürichsee sollte man auf Überschwemmungen vorbereitet sein»
Wetter. Nicht nur die Natur, auch der Mensch ist dafür verantwortlich, dass Unwetter immer grössere Schäden anrichten, sagt Klimatologe Stephan Bader. Und er räumt am heutigen Welt-Wettertag ein, dass seiner Wissenschaft Grenzen gesetzt sind.
Interview: Martin Steinegger
Es ist kein Zufall, dass sich Stephan Bader zum «ZSZ»-Fototermin einen verwitterten Baumstumpf als Treffpunkt ausgesucht hat. Für den Klimatologen von Meteo Schweiz ist der Stumpf in einem Waldgebiet oberhalb seines Wohnortes Ürikon ein Mahnmahl für die unbändigen Kräfte der Natur. Hier tobte 1999 der Orkan «Lothar». Wer nun aber denkt, dass Stephan Bader solche Zerstörungen als Beweis für die Klimaerwärmung sieht, irrt. Die Klimaerwärmung an Extremereignissen festzumachen, sei ein Fehler, sagt er im Gespräch mit der «ZSZ» anlässlich des heutigen Welt-Wettertages.
Herr Bader, wo ist eigentlich die Klimaerwärmung geblieben? Die Winter sind immer noch kalt, und im Sommer regnet es dauernd.
Stephan Bader: Ja, das höre ich häufig. Und ich sage trotzdem: Wir leben heute unter anderen Klimaverhältnissen als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die Klimaänderung ist keine Vision der Zukunft, sie hat bereits stattgefunden.
Woran merkt man das?
An den Temperaturen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt in der Schweiz heute 1,6 Grad höher als Ende des 19. Jahrhunderts. Was auffällt, ist, dass wir eine Erwärmung in allen vier Jahreszeiten feststellen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Wie können Sie das so genau wissen?
Weil wir bei den Temperaturen über sehr weit zurückreichende Messreihen verfügen. Die Temperaturentwicklung in der Schweiz ist über die letzten 150 Jahre gut aufgearbeitet.
Wie gross ist das menschliche Verschulden an dieser Erwärmung?
Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Erwärmung dem menschlichen Einfluss zuzuordnen ist: Also 0,8 Grad.
Und die andere Hälfte?
Die geht auf Kosten der Natur. In den letzten 150 Jahren hat sich das Klima in der Schweiz auch ohne Zutun des Menschen erwärmt. Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Europa eine ausgeprägte Kaltphase, das letzte Aufbäumen der sogenannten kleinen Eiszeit. Diese Kaltphase musste irgendwann zu Ende gehen. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts reden wir von einer natürlichen Erwärmung. Erst dann, mit der immer stärker voranschreitenden Industrialisierung, kam der spürbare menschliche Einfluss dazu.
Wenn es wärmer geworden ist, wieso erlebten wir in den letzten Jahren dennoch immer wieder kalte Winter?
Weil sich die Klimaerwärmung nicht mit dem Verlauf einzelner Jahreszeiten oder mit einzelnen Wetterereignissen in Verbindung bringen lässt. Der Sturm Lothar 1999, der Hitzesommer 2003 in Mitteleuropa oder einige aussergewöhnlich milde oder kalte Winter bei uns sind keine klaren Zeichen für die Klimaerwärmung.
Die Winter werden also auch künftig kalt bleiben?
Es wird weiterhin milde und kalte Winter geben. Primär verantwortlich für unser Wetter sind die grossräumigen Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre. Und die stellen sich nicht einfach so um. Die Wetterlagen bleiben trotz Klimaerwärmung dieselben: Kommt die Luft aus Sibirien, ist sie kalt, kommt sie vom Mittelmeer, ist sie mild. Möglich ist aber, dass sich alles künftig auf einem grundlegend erhöhten Temperaturniveau abspielen wird.
Aber wie muss man nun Wetter-Extreme einordnen?
Extreme Wetterereignisse sind seit jeher Teil unserer Natur. Historische Aufzeichnungen aus vergangenen Jahrhunderten zeigen auf, dass extreme Wetterereignisse in der Schweiz oft gehäuft auftraten und sich dann wieder längere ruhige Phasen einstellen. So war das 20. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte eher ereignisarm und erst gegen Ende unwetteraktiv.
Liest man die Schlagzeilen, entsteht aber häufig ein anderer Eindruck.
Das ist aber eher ein Effekt des heutigen Informationsflusses. So wird mit viel Dramatik über jeden Wirbelsturm berichtet, aber kaum je erwähnt, dass diese Ereignisse zur normalen Klimatologie gehören. Es entsteht der Eindruck, dass alles immer schlimmer wird, was aber nicht stimmt. Zwar nehmen die Schäden bei Unwettern zu – daran ist der Mensch aber in erster Linie selber schuld. Wir bauen heute Häuser und Siedlungen an Orten, an denen man gar nicht bauen sollte.
Man kann also nicht sagen, dass es wegen der Klimaerwärmung künftig häufiger stärkere Unwetter geben wird?
Nein, so absolut kann man das nicht sagen. Aber: In einer wärmeren Atmosphäre ist auch mehr Energie vorhanden. Das können wir heute bereits nachweisen. Die sommerliche Gewitterenergie in den Luftmassen hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Wir bezeichnen diese Energie als Cape (Convective Available Potential Energy). Dieses Cape sagt zwar nichts darüber aus, wie häufig starke Gewitter auftreten werden. Es ist aber ein Indiz dafür, dass in der Luft mehr «Nahrung» für Unwetter vorhanden ist. Damit steigt auch das Risiko für grosse Schäden.
Das alles klingt so, als ob die Wissenschaft beim Wetter und beim Klima nach wie vor vieles nicht versteht.
Wetter und Klima sind chaotische Systeme. Wir versuchen, diese Systeme mit Computersimulationen in den Griff zu bekommen. Die Wetterprognosen können wir dadurch einige Tage im Voraus erstellen, je nach Wetterlage. Aber dann nehmen die Unsicherheiten und Probleme zu. Bei der Berechnung des Wetters eine Woche im Voraus sind wir schon im Bereich von Wahrscheinlichkeiten. Und die Abschätzung des künftigen Klimas in 50 oder 100 Jahren wird wohl immer mit grossen Unsicherheiten verbunden sein.
Dennoch wird mit viel Aufwand versucht, die Klimazukunft zu berechnen.
Und das ist auch gut so. Das Thema ist zu ernst, als dass man nicht versuchen müsste, drohende Szenarien zu ermitteln. Allerdings sollte man sich stets bewusst sein, dass Wetter- und Klimaprognosen reine Empfehlungen sind. Die Leute dürfen nicht den Anspruch haben, dass ihnen die Meteorologen auf Wochen, Monate oder Jahre hinaus sagen können, wie das tatsächliche Wetter wird. Das ist unmöglich.
Sie leben in Uerikon. Hier am Zürichsee hat man das Gefühl, einigermassen sicher zu sein vor Unwettern und den Kräften der Natur. Stimmt das?
Der Zürichsee ist sicher weniger den Naturkräften ausgesetzt als andere Regionen, beispielsweise in den Alpen. Wenn man aber in den Chroniken zurückgeht, dann findet man heraus, dass auch am Zürichsee schon extreme Unwetter getobt haben. In den vergangenen Jahrhunderten gab es zum Beispiel mehrmals gigantische Hagelzüge, die fast alles kaputtgeschlagen haben. Was damals passiert ist, kann wieder passieren. Die Zürichseeregion ist wegen ihrer Nähe zu den Voralpen prädestiniert für schwere Gewitter. Und vor allem auf Überschwemmungen sollte man vorbereitet sein.
Droht unserer Region durch die Klimaerwärmung eine Verstärkung dieser Gefahren?
Das ist möglich. Ich denke, was man sagen kann, ist, dass die Region Zürichsee, genauso wie der gesamte Voralpenraum, künftig wohl am ehesten ein Problem mit dem Wasser bekommen könnte – und zwar nicht mit zu wenig, sondern mit zu viel Wasser.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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Mike Siggenthal
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Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Äusserst interessant! Danke fürs posten.
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Schnittlauch
Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
"Dennoch wird mit viel Aufwand versucht, die Klimazukunft zu berechnen."
Schlussendlich kann man sagen:
Solange genug Geld da ist wird es gemacht, wenn mal kein Geld mehr da sein sollte wird es eingestellt. Hängt immer davon ab, wieviele Subventionen fliessen.
So oder so werden Änderungen anstehen (wie schon früher) und da gibt es auch für den schweizerischen Durchschnittsmenschen der sich gerne in Sicherheit wähnt nur eine Lösung: Anpassen (bzw. wahlweise: Konsequenzen tragen, will aber niemand, da uncool). Eines weiss ich bestimmt: Der moderne CO2-Ablasshandel wird nicht helfen.
Das Leben ist und bleibt ein Risiko, egal wieviel hin- und hergerechnet wird. Mit dieser Feststellung bekunden viele Leute Mühe.
Schlussendlich kann man sagen:
Solange genug Geld da ist wird es gemacht, wenn mal kein Geld mehr da sein sollte wird es eingestellt. Hängt immer davon ab, wieviele Subventionen fliessen.
So oder so werden Änderungen anstehen (wie schon früher) und da gibt es auch für den schweizerischen Durchschnittsmenschen der sich gerne in Sicherheit wähnt nur eine Lösung: Anpassen (bzw. wahlweise: Konsequenzen tragen, will aber niemand, da uncool). Eines weiss ich bestimmt: Der moderne CO2-Ablasshandel wird nicht helfen.
Das Leben ist und bleibt ein Risiko, egal wieviel hin- und hergerechnet wird. Mit dieser Feststellung bekunden viele Leute Mühe.
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Schnittlauch
Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Haben wir das Klima erfunden? Das wäre mir neu.
Aber was die Klimaforschung und deren Kosten / Nutzen mit Rädern zu tun haben soll...erschliesst sich mir nicht ganz. Wahrscheinlich habe ich ein Rad ab
Aber was die Klimaforschung und deren Kosten / Nutzen mit Rädern zu tun haben soll...erschliesst sich mir nicht ganz. Wahrscheinlich habe ich ein Rad ab
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Do 24. Mär 2011, 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
- Tinu (Männedorf)
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Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Ich denke die Aussagen von Stephan Bader zeigen, dass die Klima-Wissenschaft viel stärker als andere Wissenschaften in einem Dilemma steckt. Einerseits wird mit viel Aufwand versucht, die möglichen Konsequenzen einer klimatischen Veränderung in unseren Breitengraden aufzuzeigen – andererseits muss man sich selber und der Öffentlichkeit eingestehen, dass diese Vorhersagen aufgrund der chaotischen Natur des Klimas nur begrenzt aussagekräftig sind.
Stephan Bader zeigt sich bezüglich dieser Problematik meines Erachtens sehr offen und undogmatisch. Finde ich gut.
Stephan Bader zeigt sich bezüglich dieser Problematik meines Erachtens sehr offen und undogmatisch. Finde ich gut.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
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Schnittlauch
Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Genau. Deshalb muss man sich überlegen, wieviel Geld und Energie man da reinstecken will, oder ob es andere Ansätze gibt.
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Urbi
Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Off Topic
Pardon, wenn ich mich da einmische.
Gibt es schon börsennotierte Kaufmöglichkeiten für radioaktive Verseuchung gemessen in Becquerel, Mikrosievert, Millisievert, Nanosievert, und Sievert ?
Wäre doch auch eine interessante Investition .
![]()
_________________________________
Und :
Ohne Rad keine gegenwärtige Gegenwart.( gegebene Gegebenwahrheit ! [ Neues Wort ] )
Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Fr 25. Mär 2011, 05:04, insgesamt 6-mal geändert.
-
Urbi
Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
Zitat:
Fukushima und das Klima
Sachzwang der Unvernunft
Von Marcel Hänggi
Wie recht sie doch mitunter haben. Die Atomkatastrophe in Japan ändere nichts an der Sicherheitslage der Schweizer AKWs, sagen die, die noch immer an der Atomkraft festhalten wollen.
Wie wahr: Wer es wissen wollte, wusste auch vor dem 11. März schon, was für Höllenmaschinen AKWs sein können. Merkwürdig, wenn jetzt aber dieselben Leute meinen, Fukushima ändere etwas an der Bedrohungslage durch den Klimawandel.
«Die Bedeutung der Klimadiskussion wird man allenfalls revidieren müssen», sagte nun Kurt Rohrbach, Chef der AKW-Mühleberg-Betreiberin BKW.
Nun, tun wir das – anhand einer Studie, die WissenschaftlerInnen der ETH Zürich letzte Woche publizierten.
Sie untersuchte die beiden Sommer 2003 und 2010. Sie liest sich apokalyptisch: Als heissester Sommer seit mindestens 500 Jahren (so weit zurück kann man die Temperaturen einigermassen rekonstruieren) brach 2010 «alle Rekorde sowohl in Bezug auf die Temperaturabweichung vom Mittel als auch auf die räumliche Ausdehnung», steht in der Pressemitteilung. Bis zu 13,3 Grad zu warm war es in Russland. Die Ernteausfälle betrugen 25 Prozent. Und schon der Sommer 2003 brach alle Rekorde. Bis Ende unseres Jahrhunderts sollen Hitzesommer wie 2010 alle acht Jahre auftreten, solche wie 2003 werden «bis zum Ende des Jahrhunderts schon fast zur Normalität».
Beurteilen wir das im Licht von Fukushima also neu: Was, wenn der Klimawandel zu Ernteausfällen im grossen Stil, zu wirtschaftlichem Zusammenbruch und politischem Chaos führt? Wer passt dann auf die AKWs auf, wer sorgt für den Rückbau der Anlagen, wer wird weiterforschen, ob sich noch eine Endlagerlösung finden lässt?
Doch wer schon immer gegen die Klimapolitik war, hat die neue Atomangst schnell genutzt.
Ohne neue AKWs «können wir das CO2-Ziel nicht aufrechterhalten. Es wäre nur mit Rationierungen des Energieverbrauchs erreichbar», sagt Nationalrat Filippo Leutenegger.
Nun, er hat recht: Anders als mit Rationierung lässt sich das Ziel, umweltverträglicher Umgang mit Energie, nicht erreichen – einfach weil Energie, die auf den Markt gelangt, auch konsumiert wird: Marktlogik.
Energie hat sich ihre Nachfrage noch immer selbst geschaffen. Und deshalb ist jede Sparanstrengung eine Sisyphusübung, solange immer mehr oder auch nur gleich viel Energie angeboten wird.
Das CO2-Gesetz schreibt vor, wie viel CO2 noch ausgestossen werden darf. Es rationiert heute schon wenn nicht den Bezug, so die Produktion eines Stoffs. Nähme man das ernst, so dürfte für jedes CO2-Molekül, das noch ausgestossen werden darf, nur noch genau ein Kohlenstoffatom aus fossiler Quelle eingeführt werden.
Natürlich: Wenn man glaubt, es gehe uns umso besser, je mehr Energie wir haben, dann tut eine Beschneidung des Angebots weh. Auch dann wäre unser Komfort weder das Fukushima-Risiko noch die Klimakatastrophe wert. Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, noch mehr Energie, noch mehr Verkehr, noch mehr Konsum und noch schnellerer Verschleiss würden uns glücklicher machen?
«Irgendwann müssen auch die Grünen zur Vernunft kommen», sagt Leutenegger.
Wie frei ist diese Gesellschaft, die unsere «liberalen» PolitikerInnen auf keinen Fall verändert sehen möchten, wenn «Vernunft» nur noch heisst, sich Sachzwängen zu beugen? Wenn wir nur noch die Wahl haben, ob wir die Welt atomar oder klimatisch zugrunde richten wollen, hat all die viele Energie uns nicht reich, sondern armselig, nicht frei, sondern unfrei gemacht.
Deshalb ist ein Ausstieg aus der Atomkraft nicht ein hoher Preis, den man nun zur Beruhigung der Volksseele entrichten muss, und deshalb brauchen wir auch keine Gaskraftwerke und müssen weder den letzten Bach mit einem Kleinwasserkraftwerk noch jede Bergeshöhe mit einem Windrad verschandeln. Sondern die Chance nutzen, uns auf das zu besinnen, was so altmodisch klingt und doch seine Gültigkeit nicht verloren hat: auf das menschliche Mass.
http://www.woz.ch/artikel/ressort/schweiz.html
_____________________________________
Gruss
Urbi
Fukushima und das Klima
Sachzwang der Unvernunft
Von Marcel Hänggi
Wie recht sie doch mitunter haben. Die Atomkatastrophe in Japan ändere nichts an der Sicherheitslage der Schweizer AKWs, sagen die, die noch immer an der Atomkraft festhalten wollen.
Wie wahr: Wer es wissen wollte, wusste auch vor dem 11. März schon, was für Höllenmaschinen AKWs sein können. Merkwürdig, wenn jetzt aber dieselben Leute meinen, Fukushima ändere etwas an der Bedrohungslage durch den Klimawandel.
«Die Bedeutung der Klimadiskussion wird man allenfalls revidieren müssen», sagte nun Kurt Rohrbach, Chef der AKW-Mühleberg-Betreiberin BKW.
Nun, tun wir das – anhand einer Studie, die WissenschaftlerInnen der ETH Zürich letzte Woche publizierten.
Sie untersuchte die beiden Sommer 2003 und 2010. Sie liest sich apokalyptisch: Als heissester Sommer seit mindestens 500 Jahren (so weit zurück kann man die Temperaturen einigermassen rekonstruieren) brach 2010 «alle Rekorde sowohl in Bezug auf die Temperaturabweichung vom Mittel als auch auf die räumliche Ausdehnung», steht in der Pressemitteilung. Bis zu 13,3 Grad zu warm war es in Russland. Die Ernteausfälle betrugen 25 Prozent. Und schon der Sommer 2003 brach alle Rekorde. Bis Ende unseres Jahrhunderts sollen Hitzesommer wie 2010 alle acht Jahre auftreten, solche wie 2003 werden «bis zum Ende des Jahrhunderts schon fast zur Normalität».
Beurteilen wir das im Licht von Fukushima also neu: Was, wenn der Klimawandel zu Ernteausfällen im grossen Stil, zu wirtschaftlichem Zusammenbruch und politischem Chaos führt? Wer passt dann auf die AKWs auf, wer sorgt für den Rückbau der Anlagen, wer wird weiterforschen, ob sich noch eine Endlagerlösung finden lässt?
Doch wer schon immer gegen die Klimapolitik war, hat die neue Atomangst schnell genutzt.
Ohne neue AKWs «können wir das CO2-Ziel nicht aufrechterhalten. Es wäre nur mit Rationierungen des Energieverbrauchs erreichbar», sagt Nationalrat Filippo Leutenegger.
Nun, er hat recht: Anders als mit Rationierung lässt sich das Ziel, umweltverträglicher Umgang mit Energie, nicht erreichen – einfach weil Energie, die auf den Markt gelangt, auch konsumiert wird: Marktlogik.
Energie hat sich ihre Nachfrage noch immer selbst geschaffen. Und deshalb ist jede Sparanstrengung eine Sisyphusübung, solange immer mehr oder auch nur gleich viel Energie angeboten wird.
Das CO2-Gesetz schreibt vor, wie viel CO2 noch ausgestossen werden darf. Es rationiert heute schon wenn nicht den Bezug, so die Produktion eines Stoffs. Nähme man das ernst, so dürfte für jedes CO2-Molekül, das noch ausgestossen werden darf, nur noch genau ein Kohlenstoffatom aus fossiler Quelle eingeführt werden.
Natürlich: Wenn man glaubt, es gehe uns umso besser, je mehr Energie wir haben, dann tut eine Beschneidung des Angebots weh. Auch dann wäre unser Komfort weder das Fukushima-Risiko noch die Klimakatastrophe wert. Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, noch mehr Energie, noch mehr Verkehr, noch mehr Konsum und noch schnellerer Verschleiss würden uns glücklicher machen?
«Irgendwann müssen auch die Grünen zur Vernunft kommen», sagt Leutenegger.
Wie frei ist diese Gesellschaft, die unsere «liberalen» PolitikerInnen auf keinen Fall verändert sehen möchten, wenn «Vernunft» nur noch heisst, sich Sachzwängen zu beugen? Wenn wir nur noch die Wahl haben, ob wir die Welt atomar oder klimatisch zugrunde richten wollen, hat all die viele Energie uns nicht reich, sondern armselig, nicht frei, sondern unfrei gemacht.
Deshalb ist ein Ausstieg aus der Atomkraft nicht ein hoher Preis, den man nun zur Beruhigung der Volksseele entrichten muss, und deshalb brauchen wir auch keine Gaskraftwerke und müssen weder den letzten Bach mit einem Kleinwasserkraftwerk noch jede Bergeshöhe mit einem Windrad verschandeln. Sondern die Chance nutzen, uns auf das zu besinnen, was so altmodisch klingt und doch seine Gültigkeit nicht verloren hat: auf das menschliche Mass.
http://www.woz.ch/artikel/ressort/schweiz.html
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Gruss
Urbi
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Re: Das Klima am Welt-Wettertag, Interview mit Stephan Bader
@Urbi
Kann mich Deiner Meinung ganz und gar nicht anschliessen (aber das macht ja nichts...
)
1. Ich bin nicht unbedingt für AKWs, aber solange wir keine gleichwertige Basisstromversorgung hinkriegen, werden wir diese nicht abschalten können. Schalten wir unsere ab, beziehen wir den Strom einfach (viel teurer) von ausländischen AKWs (-> vgl. Österreich)
2. Energie ist meiner Meinung nach zu teuer! Energie ist ja im Grunde genommen mehr als genug vorhanden, es ist bloss eine Frage der gescheiten Nutzung.
Fakt ist, selbst wenn Energie noch mehr verteuert wird (auch Brennstoffe wie Öl, Gas, Kohle u.a.), gespart wird auch dann kaum. Der Energieverbrauch wird weiter steigen, oder bestenfalls stagnieren (aber auch daran glaube ich nicht).
Konkret: Wenn ich als Familienvater zB. 30% mehr für meinen Energieverbrauch ausgeben muss, werde ich das Geld andernorts wieder einsparen, sprich, ich konsumiere weniger, was wiederum zu wirtschaftl. Einbussen führt, was wiederum zur Konsequenz hat, dass Leute entlassen werden müssen. Und diese müssen auch wieder vom Staat bezahlt werden - ein Kreislauf beginnt. Dieser Kreislauf führt zum Zusammenbruch ganzer Wirschaftssystemen analog Griechenland, Irland oder Portugal (auch wenn da andere Gründe vorliegen). Und von den 30% Mehrpreis, den ich bezahle, verdienen sich ausserdem einige pseudogrüne Köpfe zusätzlich eine goldige Nase, denen Umweltschutz eh egal ist
3. Wie die Energienutzung geht, zeigt das Projekt Linth-Limmern 2015: Erhöhung der Stromproduktion eines bestehenden Stauwerkes von 450MW auf 1450MW, was der Leistung des AKW Leibstadt entspricht! Und das Stauseen keine Verschandelung der Landschaft darstellen müssen, kann jeder selbst in der Region Linthal nach dem Umbau sich vor Augen führen.
@Urbi: Bist Du Familienvater und Durchschnittsverdiener? (falls ich mir diese Frage erlauben darf...)
Mehr mag ich nicht schreiben...
Gruss, Uwe
Kann mich Deiner Meinung ganz und gar nicht anschliessen (aber das macht ja nichts...
1. Ich bin nicht unbedingt für AKWs, aber solange wir keine gleichwertige Basisstromversorgung hinkriegen, werden wir diese nicht abschalten können. Schalten wir unsere ab, beziehen wir den Strom einfach (viel teurer) von ausländischen AKWs (-> vgl. Österreich)
2. Energie ist meiner Meinung nach zu teuer! Energie ist ja im Grunde genommen mehr als genug vorhanden, es ist bloss eine Frage der gescheiten Nutzung.
Fakt ist, selbst wenn Energie noch mehr verteuert wird (auch Brennstoffe wie Öl, Gas, Kohle u.a.), gespart wird auch dann kaum. Der Energieverbrauch wird weiter steigen, oder bestenfalls stagnieren (aber auch daran glaube ich nicht).
Konkret: Wenn ich als Familienvater zB. 30% mehr für meinen Energieverbrauch ausgeben muss, werde ich das Geld andernorts wieder einsparen, sprich, ich konsumiere weniger, was wiederum zu wirtschaftl. Einbussen führt, was wiederum zur Konsequenz hat, dass Leute entlassen werden müssen. Und diese müssen auch wieder vom Staat bezahlt werden - ein Kreislauf beginnt. Dieser Kreislauf führt zum Zusammenbruch ganzer Wirschaftssystemen analog Griechenland, Irland oder Portugal (auch wenn da andere Gründe vorliegen). Und von den 30% Mehrpreis, den ich bezahle, verdienen sich ausserdem einige pseudogrüne Köpfe zusätzlich eine goldige Nase, denen Umweltschutz eh egal ist
3. Wie die Energienutzung geht, zeigt das Projekt Linth-Limmern 2015: Erhöhung der Stromproduktion eines bestehenden Stauwerkes von 450MW auf 1450MW, was der Leistung des AKW Leibstadt entspricht! Und das Stauseen keine Verschandelung der Landschaft darstellen müssen, kann jeder selbst in der Region Linthal nach dem Umbau sich vor Augen führen.
@Urbi: Bist Du Familienvater und Durchschnittsverdiener? (falls ich mir diese Frage erlauben darf...)
Mehr mag ich nicht schreiben...
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