@ Alfred: Ja, verstehe,einfach mit zuviel Unsicherheiten behaftet, dann bleibt uns nur abzuwarten. Hoffe daß die Lage so ersma bleibt, denn wenn die Strömung auf Nordöstliche Richtung drehen würde hätten wir den ultimaten GAU, da würden weite Landstriche Japans eine ganze Zeitlang unbewohnbar sein

(Obwohl es S....egal ist wo der Fallout runterkommt, Irgendeiner kriegt immer die Quittung, woimmer es auch ist, Aleuten, Alaska, Canada, USA,etc.)
@ Bernhard: guter Link, da hat einer nen Beitrag reingepostet wo richtig Ahnung zu haben scheint. Ich bin mal so frech und kopiere den Beitrag hierher, ist prima erklärt:
Zitat "CrisisMaven"
Das verhaelt sich etwas anders: der Reaktorkern mit seinen Brennstaeben hat Brems- und Moderatorstaebe. Die Moderation (und Mengenbegrenzung) der schnellen Neutronen zu thermischen, die also ungefaehr dieselbe Geschwindigkeit wie durch Waermenenergie angeregte Wassermolekuele haben (deswegen der Begriff "thermisch") erfolgt durch drei Faktoren:
a) das Kuehlwasser (Haupt-Moderator)
b) durch dem Wasser zugesetzte Borsalze (Bor hat einen hohen sog. Einfang-Querschnitt, faengt also Neutronen weg) und
c) Moderatorstaebe.
Letztere sind zur Feinregulierung noetig. Atomkraftwerke sind ein Ritt auf der Kanonenkugel, d.h. permanent muss der Neutronenfluss so gesteuert werden, dass der Reaktor nicht "ausbricht", d.h. ueberhitzt. Auch wenn das im "Normalbetrieb" ganz gut und lange zu gelingen scheint, es ist und bleibt ein permanenter Ritt auf einer Kanonenkugel.
Nun sind bei einer Kernschmelze auch Moderator- oder Bremsstaebe mit eingeschmolzen, soweit es vor der Katastrophe noch gelang, sie in den Kern einzufahren, d.h. in die Kanaele zwischen den Brennstaeben zurueck zu bugsieren.
Wasser ist in der Schmelze nicht mehr vorhanden, und daher werden die Neutronen nicht mehr abgebremst ("moderiert"), sind daher zu schnell, um noch von Uran-235 Atomkernen eingefangen zu werden und diese zu spalten. Die eigentliche aktive Kernspaltung kommt also vollstaendig zum Erliegen.
Daher keine Atomexplosion, auch keine "Verpuffung" wie bei einer suboptimal konstruierten Atombombe, wie man sie Terroristen in Kuechenlabors immer wieder zutraut. Es passiert atomar absolut nichts mehr im Sinne der Kern-Fission, der Kernspaltung. Das kann auch nicht zufaellig mehr in Gang kommen.
Aber der Zerfall der bereits entstandenen Radionuklide geht weiter, was zu erheblichen Waermemengen fuehrt (bei einem Block der Biblis-Groesse mit 1.300 MW elektrischer und ca. 4.000 MW thermischer Leistung sind das noch 7% unmittelbar nach Abschalten oder ca. 350 MW). Jeder Block in Fukushima ist aehnlich gross. Daher kommen die jetzt wohl diskutierten 150 MW - genug, um mehrere Stahlwerke zu betreiben, d.h. den Reaktorkern flüssig und gefaehrlich (im Sinne des Ausbruchs aus dem Containment nach unten, zum Grundwasser hin) zu halten.
Aber es gibt keine atomare Explosion mehr, die einen weiteren Tsunami ausloesen koennte - einfach "nur" noch Wasserdampf- und Knallgasverpuffungen, die Teile des geschmolzenen Materials in die Luft schleudern. Zudem treten alle gasfoermigen Spaltprodukte aus, also die readioaktiven Edelgase, Jod, und der radioaktive Wasserstoff genannt Tritium.