Kaiserwetter heute im Einsatzraum GR, der Stratusdeckel über dem Flachland tagsüber noch genügen abgelupft um VFR
drunter durchzuschlüpfen und VIPs sicher ans Ziel zu bringen - alles freut sich über den problemlosen Flugtag
Erst am Abend wird's wieder knifflig: kleines Höhentief über Deutschland verursacht Labilität und eine dickere Wolkenschicht
mit Schneefällen in unmittelbarer Umgebung, dank Bise in der Grundschicht nähert sich diese Luft langsam der Deutschschweiz,
und/oder Höhentief-Annäherung hebt die Hochnebelschicht an:
ECMWF
500hPa 700hPa COSMO-7
theta-e 850hPa 06/21 UTC
Der Hochnebel schleicht sich langsam das St. Galler und Bündner Rheintal hinauf bis in die Region Chur - zum Glück erst Abends,
nachdem die Mehrheit der Flugbewegungen absolviert ist! Satellit und verdichtetes SYNOP Beobachtungsnetz:
Kamera Landquart (Panorama Sarganserland-Eingang Prättigau-Bündner Herrschaft):
Wolkenobergrenze gemäss Säntis-Beobachtung im Tagesverlauf von 1200 auf 2000m steigend, Wolkenbasis im Tagesverlauf
absinkend e.g. militärische SYNOP Bachtel, Lützelsee und Valzeina (im Landquart-Bild der Berg mit Antenne in der Mitte Rtg SO):
Nicht grad die Regel, dass sich der Stratus in den Abendstunden in die Alpentäler hineinarbeitet, sonst geschieht das meist nur
vorübergehend tagsüber mit Talwindzirkulation.
Die heikle Frage für die Lufttransporte morgen Freitag: wie weit wird der Stratus den Rhein hinauf nach Mittelbünden eindringen,
wie weit liegt er über Boden und wie trüb wird es unter diesem Deckel, und wird er sich im Tagesverlauf wieder auflösen ...
Sieht bei blosser Betrachtung des Satellitenloops heute nicht sehr spektakulär aus, hat aber für Organisation der Lufttransporte
oder allfälliger Alternativen mit Autos weitreichende Konsequenzen, falls man nicht fliegen kann.