Nachdem wir lange darauf warten mussten, geht es diesen Juli nun Schlag auf Schlag. Von Mittwoch auf Donnerstag deutet sich bereits die nächste potenzielle Unwetterlage für die Alpennordseite an.
Die Wetterlage, die wir bereits von Montag auf Dienstag hatten, scheint sich von Mittwoch auf Donnerstag mehr oder weniger zu wiederholen. Erneut nähert sich ein prächtig aufgestellter Langwellentrog von Westen her Mitteleuropa. Bis am Mittwoch werden im Vorfeld dieses Trogs zusehends heisse und feuchte Luftmassen aus Südwesten advehiert. Am Mittwoch dürften erneut Temperaturen klar über 30°C erreicht werden.
Gegen Abend schwenkt dann der Langwellentrog herein und sorgt für massive Hebung. Der Trogeinfluss dürfte gemäss heutiger Einschätzung sogar noch etwas intensiver sein als bei der Lage von Montag auf Dienstag.
GFS, Mittwoch 18 UTC:

GFS, Donnerstag 00 UTC:

Der Trog hat eine gut ausgeprägte Kaltfront mit im Gepäck, die sich im Verlauf des Abends und der Nacht dem Alpenraum nähert. Die Front macht insgesamt einen gesünderen Eindruck als jene vom Montag. Nach Süden hin verliert sie jedenfalls weniger an Struktur. Auffällig ist auch die markante Drängung im Theta-E-Feld, was normalerweise als Indiz für grossen Druckunterschied auf kleinem Raum (also wieder eine Druckwelle) und starke Windböen gedeutet werden muss:

Interessant auch das für den Hochsommer sehr ausgeprägte Starkwindfeld:

Auch bei dieser Lage dürfte das Haupt-Augenmerk auf den präfrontalen Entwicklungen liegen. Weil der Trog diesmal insgesamt "gesünder", grossräumiger und weiter nach Süden ausgreifend erscheint, könnte ich mir vorstellen, dass es zur Bildung einer Squall von West nach Ost kommen könnte.
Die Modelle reagieren – fast schon traditionell – sehr zurückhaltend was die NS-Prognosen angeht. Ich kann mit aber nicht vorstellen, dass ein solcher Luftmassenwechsel ruhig und gesittet vonstatten geht.