Die Zahl der Sonnenflecken nimmt seit kurzem wieder zu. Was die Kurzwellen-Radiodienste und ihre Hörer, aber auch die Amateurfunker erfreut, wird von Satellitenbetreibern mit Besorgnis aufgenommen.
Die amerikanische Behörde für die Ozeane und die Atmosphäre (NOAA) verkündete am 4. Januar 2008 – für manchen Wissenschafter noch zu früh – den Beginn eines neuen Sonnenfleckenzyklus. Erst seit kurzem hat sich die Zahl der Sonnenflecken massiv erhöht. Im März schwankte Ri, die international berechnete Version aus den lokal erhobenen Sonnenfleckenzahlen R, zwischen 0 und 25. Die Relativzahl R geht auf den Zürcher Astronomen und Mathematiker Johann Rudolf Wolf zurück, der sie 1849 einführte. Wolf stand von 1864 bis 1893 der von ihm gegründeten Eidgenössischen Sternwarte vor. Auf ihn geht auch die Nummerierung der Sonnenfleckenzyklen zurück. Der gegenwärtige trägt die Nummer 24.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wissensch ... 95856.html
Anhand Tausender weiterer Sonnenangaben und Bezeichnungen von Sonnenflecken aus dem Zeitraum vom 17. bis 19. Jahrhundert begann Wolf damit, die Periodizität der Sonnenflecken über das Jahr 1826 bis zu Galilei zurückzurechnen. Wolf rekonstruierte dadurch die statistische Entwicklung der Sonnenaktivität von dem Jahre 1749 an (Zürcher Zeitreihe genannt).
Wolf nummerierte die Sonnenfleckenzyklen und wählte als Startpunkt den 0. Zyklus mit seinem Maximum im Jahr 1749. Vorangegangene Zyklen erhielten negative Zahlen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenfleck
Nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam legte der bislang größte Sonnensturm der Geschichte am 1./2. September 1859 die gerade eingeführten Telegrafenleitungen lahm und erzeugte Polarlichter, die noch in Rom und Havanna sichtbar waren. Auch im Herbst 2003 waren Polarlichter bis in den Süden Deutschlands und in Österreich zu beobachten.
Jedes Sonnenobservatorium dient neben der Beobachtung von Sonnenflecken auch zur Messung von Flares und Strukturen der Sonnenkorona. Es gibt neuerdings spezielle Satelliten, welche verstärkte Gaswolken von Flares schon lange vor dem Eintreffen auf der Erde registrieren. Auch von Stereo-Satelliten der Nasa erhofft man sich neue Informationen über die Physik der Sonne und ihrer Anomalien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenaktivit%C3%A4t
24. Fleckenzyklus
Der amerikanische Wetterdienst NOAA unterhält einen Ausschuss zu Fragen der Sonnenaktivität. Gemäss den Wissenschaftlern soll der Tiefpunkt der Sonnenaktivtät im Dezember 2008 erreicht worden sein. Gemäss ihrer Schätzung wird das Maximum im Mai 2013 erreicht − wobei erwartet wird, dass sich die Intensität mit einer maximalen Sonnenfleckenzahl von 90 unter dem Durchschnitt der vorhergehenden Sonnenmaxima halten wird.
Astronomie: Himmelserscheinungen und Himmel Januar 2010
astronomie.info
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http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/
Bild vom 09.04.2010

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http://www.swpc.noaa.gov/today.html
http://www.swpc.noaa.gov/ace/
http://www.swpc.noaa.gov/
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Die Sonne ist ein durschnittlicher Fixstern mit einem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahre. Die Erde ist ca. 150 Mill. Kilometer von ihr entfernt, ihr Licht braucht für diese Strecke etwa 8 Minuten.
Durch die hohen Temperaturen sind in der gesamten Sonnenatmosphäre alle Stoffe nur gasförmig anzutreffen. Außerdem haben die Atome alle Elektronen verloren, sind also hüllenlos, man spricht hier von ionisiertem Gas - genauer: Plasma.
Im Innern sind Druck und Temperatur so hoch, dass es zur Kernfusoin kommt - dies ist die wichtigste Energiequelle der Sonne. Schon früher haben sich Darwin und Kelvin über das Alter der Sonne gestritten - Kelvin war der Meinung, dass lediglich die Gravitationsenergie ursächlich sein konnte und schätzte das Alter auf ca. 30 - 50 000 Jahre ein, während Darwin auf grund seiner Erforschung der Arten das Alter auf mehrere Millionen Jahre festlegte. Der Adelsstand von Lord Kelvin führte dazu, dass Darwin nach diesem Streit auf seine (richtigere) Altersangabe verzichtete. Viele Jahrzehnte mussten vergehen, bis die Atomphysik in der Lage war, die Energiequelle auf nukleare Prozesse (Kernfusion) zurückzuführen, wodurch die Altersangaben mit den Erkenntnissen der Geologen und Astronomen endlich in Einklang gebracht werden konnten.
Zusammensetzung:
70% Wasserstoff
28% Helium
02% Sonstige
Dichte im Kern:
150 g/cm3
Oberflächendichte:
3 · 10-7 g/ccm
Gewicht:
1,989 · 1027 Tonnen
Temperatur im Kern:
15 Millionen Grad
Temperatur an der Oberfläche:
6000 °K ( 59726.85 C )
Spezifische Strahlungsleistung auf der Erde:
1,37 kW/m2
Gesamte Strahlungsleistung auf der Erde:
1,73 · 108 GW

Sonne mit Protuberanzen und Sonnenflecken
http://www.gyher.de/Archiv/2002-03/kurs ... alt_02.htm
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Verweise:
http://www.polarlichtinfo.de/cms/front_content.php
http://www.polarlichtinfo.de/wap/ (Handy)
+ zur Polarlichtseite von Thomas Sävert
+ zur Polarlichtbilderseite Thomas Sävert
Flares:
http://hessi.web.psi.ch/science/flares_d.html
Grüsse
Urbi