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01.06.2009: AF 447 Absturz über dem atlantischen Ozean

Alles zu (Un)wetter, übriges Europa und weltweit
Schnittlauch

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von Schnittlauch »

Auf welt.de wird berichtet:

Zitat:
"Der Pilot eines spanischen Linienflugzeugs will beim Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik einen Lichtblitz in der Nähe der Unglücksstelle gesehen haben. „Wir sahen plötzlich in der Ferne einen starken und intensivenStrahl von weißem Licht, der sich vertikal nach unten bewegte“, berichtete der Pilot nach Angaben der Madrider Zeitung „El Mundo“ seiner Gesellschaft Air Comet.

„Nach sechs Sekunden war der Lichtschein verschwunden.“ Der Pilot hatte in der Nacht zum Montag eine Maschine auf der Route Lima-Madrid geflogen. Das Flugzeug befand sich nach Angaben der Zeitung zum Zeitpunkt des Absturzes der Air-France-Maschine im Gebiet rund um die Unglücksstelle. Der Flugkapitän berichtete, sein Co-Pilot und eine Passagierin hätten den Lichtblitz ebenfalls gesehen.

Er meldete die Beobachtungen seiner Fluggesellschaft. Diese gab die Informationen an den Flugzeughersteller Airbus und an Air France weiter. Nach Angaben der Zeitung könnte der Bericht des Piloten der Hypothese, wonach die Air-France-Maschine in der Luft explodierte, neue Nahrung geben. Airbus und Air France gaben zu den Beobachtungen keine Stellungnahmen ab."

Sind Super-Blitze von ca. 6 Sekunden Dauer theoretisch möglich oder bekannt? Ich mutmasse, dass es sich hier nicht um das Flugzeug gehandelt hat. Kerosen würde doch nicht mit weisser Flamme verbrennen, oder?
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Do 4. Jun 2009, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.

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mr_bike
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Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von mr_bike »

In diesem Thread kamen Fragen auf, was ein Wetterradar im Flugzeug zu leisten mag. Anbei eine gute Erklärung:

http://www.copac.es/direcciones/Segurid ... 0radar.pdf
Chrigu aus Langendorf/SO 500 M.ü.M


URBI

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von URBI »

Hier die neue (andere) Version

http://mobil.welt.de/article.do?id=verm ... mvcc=false

Ein spanischer Pilot hat einem Bericht zufolge zur Zeit des Absturzes der Air-France-Maschine über dem Atlantik einen grellen Lichtschein beobachtet. Der Flugkapitän der Gesellschaft Air Comet habe beim Flug von der peruanischen Hauptstadt Lima nach Madrid "ein intensives Leuchten aus weißem Licht" gesehen.

Der Lichtschein habe sich „vertikal nach unten“ bewegt und dann „in sechs Einzelteile aufgelöst“. Dies schreibe der Pilot in einem Bericht über den Vorfall, berichtete die spanische Zeitung "El Mundo". Der Copilot und eine Passagierin hätten die Beobachtung des Piloten bestätigt. „Nach sechs Sekunden war der Lichtschein verschwunden.“

Er meldete die Beobachtungen seiner Fluggesellschaft. Diese gab die Informationen an den Flugzeughersteller Airbus und an Air France weiter. Nach Angaben der Zeitung könnte der Bericht des Piloten der Hypothese, wonach die Air-France-Maschine in der Luft explodierte, neue Nahrung geben. Airbus und Air France gaben zu den Beobachtungen keine Stellungnahmen ab.

Allerdings habe der Pilot die Beobachtung bei sieben Grad nördlicher Breite und 49 Grad westlicher Länge gemacht, schrieb die Zeitung.Dagegen habe die zu dieser Zeit geschätzte Position der Air-France-Maschine von Rio nach Paris praktisch genau auf dem Äquator und bei 30 Grad westlicher Länge gelegen.


............................
Zuletzt geändert von URBI am Do 4. Jun 2009, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

nordspot
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Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von nordspot »

@ Schnittlauch: Als 2002 die 2 Flugzeuge im Luftraum Über dem Bodensee bei Überlingen zusammenstießen, war die Lichtfarbe des brennenden Kerosins welch aus den Tragflächen der russischen Maschine entwich sehr hell, fast sogar weißlich. Dies hängt wohl mit der guten Sauerstoffversorgung des Brandes ab, die trümmer befanden sich ja im freien Fall... Wir hatten an dem Tag nen makabren Logenplatz zu dem Geschehen in Wallhausen auf dem Balkon :-? , meine Geburtstagsparty war dannach jäh beendet verständlicherweise....

Ralph

Edit: hab da noch was auf youtube gefunden,http://www.youtube.com/watch?v=UneDUrNARqs das Große Licht im Bild ist NICHT der Mond sondern der Feuerball auf der Höhe des eigentlichen Zusammenstoßes. Die 2 Feuerbälle wo runterfallen waren die brennenden Tragflächen der Russischen Tupolev. Dies Video muß in oder ganz nahe Sipplingen aufgenommen worden sein, unser Blickwinkel war von der rechten Bildseite ins Bild quasi hineinsehend. Der Feuerball war in viel größerer Höhe als auf diesem Video es erahnen läßt, und obwohl die Farben im Video oft etwas verfälscht werden, kann man doch sehn was ich mit hellem, fast weißlichem Feuerschweif meinte. Das Geräusch der herabtrudelnden brennenden Tragflächen kann Man nur mit dem eines schlecht eingestellten Schweißbrenners vergleichen, und dann der Aufprall.. Die Kinder können einem leid tun :(
Zuletzt geändert von nordspot am Do 4. Jun 2009, 17:23, insgesamt 2-mal geändert.
nordspot Konstanz

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Andreas -Winterthur-
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Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von Andreas -Winterthur- »

off topic:
Alfred: ich geb's jetzt dann bald auf... :unschuldig:
Immerhin: spricht für die Qualität des Forums :up:
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin

Schnittlauch

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von Schnittlauch »

Trümmer und Ölteppich stammen nun doch nicht von dieser Maschine.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,628677,00.html

Demnach ist bis anhin kein einziger Teil dieser Maschine geborgen worden.
Ich frage mich langsam, was dort draussen wirklich passiert ist.

Ganz peinlich ist mir übrigens gestern der "Blick am Abend" zu diesem Thema aufgefallen: Eine Ansammlung hahnebüchener Mutmassungen, um die Leser emotional zu packen. Ein echtes journalistisches Tiefdruckgebiet, mit hühnereigrossem Hagel der direkt auf den Vertsand abzielt. Derselbe Mist wie die Wortschöpfung "Mini-Tornados".
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Fr 5. Jun 2009, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.

Schnittlauch

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von Schnittlauch »

Es könnte sich für die Forumsbenutzer lohnen, einen Blick auf die Umstände dieses Flugzeugabsturzes zu werfen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Pulkovo_Ai ... Flight_612

Kurzer Ausschnitt:

"According to the residents of a nearby town, the weather at the time of the crash was violent enough to cause power outages and cell phone disruptions on the ground."

"Based on various information, including the partially decrypted chat logs from a recovered flight recorder, crash investigators believe that the aircraft climbed to an altitude higher than the maximum for which it was designed, causing the aircraft to enter into a flat spin from which it never recovered."

Hier ist noch ein zweiter Fall (ebenfalls von der Seite von Vasquez):

http://aviation-safety.net/database/rec ... 19630212-0

Ich mutmasse, dass ein solcher Unglückshergang im Bereich des möglichen liegen könnte. Es klingt, auf den ersten Blick, plausibel. Es könnte sich eine ähnliche Situation wie im zweiten Fall abgespielt haben.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Fr 5. Jun 2009, 09:32, insgesamt 5-mal geändert.


URBI

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von URBI »

Aktuell Spiegel Online
http://www.spiegel.de/dertag/pda/avantg ... 87,00.html

Aktuell:NZZ
http://mobile.nzz.ch/;s=/panorama/air_f ... 88022.html

Text NZZ
6. Juni 2009, 19:12, NZZ Online
Leichen des Air-France-Unglücks entdeckt
Brasilianische Suchflugzeuge finden Wrackteile und zwei Leichen

Die brasilianische Luftwaffe hat im Atlantik erste Leichen und Wrackteile der abgestürzten Air-France-Maschine gefunden. Die Maschine mit 228 Menschen an Bord war in der Nacht zum Montag verschollen. Am Unglücks-Airbus sind entgegen einer Empfehlung des Herstellers die Sensoren zur Ermittlung der Fluggeschwindigkeit nicht ausgetauscht worden.

(sda/dpa)/(ap) Auf der Suche nach Überresten des abgestürzten Air-France-Flugzeugs haben brasilianische Einsatzkräfte laut einem Bericht des Senders TV Globo im Atlantik Leichen entdeckt.

Ein Luftwaffensprecher bestätigte den Fund. Die Streitkräfte teilten mit, in der Nähe der vermuteten Absturzstelle seien zwei Leichen gesichtet worden.

Sensoren nicht ausgetauscht
Ebenfalls am Samstag wurden Details zum Absturz bekannt. Mit den Sensoren für den Airbus 330 - dem Modell des Unglücksflugzeugs - habe es Probleme gegeben, sagte Ermittlungsleiter Paul-Louis Arslanian. Dies bedeute aber nicht, dass der Airbus deshalb nicht sicher gewesen sei. Air France hat am Freitag angekündigt, die betreffenden Sensoren an seiner Airbus-Flotte zu ersetzen.

Letzte Signale des abgestürzten Flugzeugs belegen bisherige Informationen, wonach die Maschine ohne Autopilot flog. Laut Arslanian ist allerdings unklar, ob der Autopilot bewusst ausgeschaltet wurde oder ob sich das Gerät wegen widersprüchlicher Computer-Informationen über die Fluggeschwindigkeit selbst abschaltete.

Instrumente widersprachen sich
Fest steht nach Angaben von Airbus inzwischen, dass sich widersprechende Anzeigen verschiedener Instrumente vorlagen. Die Ermittler untersuchten 24 automatisch gesandte Signale aus den letzten Minuten des Fluges AF 447. Zum Zeitpunkt des Unglücks flog die Maschine durch eine riesige tropische Gewitterfront.

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älterer Artikel

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,628982,00.html

Hier den Text aus Spiegel Online 06.06.2009

Airbus warnte Air France vor technischen Problemen

Datenchaos und ein inaktiver Autopilot: Das über dem Atlantik abgestürzte Flugzeug der Air France hatte offenbar massive technische Probleme. Der Flugzeugkonzern Airbus gab an, vor Problemen mit einem Geschwindigkeitsmessgerät gewarnt zu haben. Einige Sensoren hätten ausgetauscht werden sollen.

Paris - Airbus habe seine Kunden, darunter auch Air France, in den vergangenen Wochen dazu aufgefordert, ein Bauteil des A330 auszuwechseln, um Probleme bei der Geschwindigkeitsmessung zu beheben, sagte der Chef der französischen Untersuchungsbehörde für Luftfahrtunglücke, Paul Louis Arslanian, am Samstag.

Entgegen der Empfehlung des Herstellers habe Air France die betreffenden Teile bei der Unglücksmaschine nicht ausgetauscht. Es sei jedoch noch zu früh zu sagen, ob die Probleme mit den Geschwindigkeitssensoren in irgendeiner Weise zu dem Unglück beigetragen hätten. "Einige der Sensoren sollten ausgewechselt werden", sagte Arslanian. "Das heißt jedoch nicht, dass die Maschine ohne die Ersatzteile schadhaft gewesen wäre."

Air France hatte am Freitag angekündigt, an allen Mittel- und Langstreckenflugzeugen von Airbus die betreffenden Sensoren zu ersetzen.

Letzte Signale des abgestürzten Flugzeugs belegen nach Erkenntnissen der Ermittler die bisher nur als Mutmaßung bekannten Informationen, dass der Airbus ohne Autopilot flog. Es sei aber unklar, ob die Piloten von Flug AF 447 den Autopiloten ausschalteten oder ob sich das Gerät wegen widersprüchlicher Informationen des Computersystems über die Fluggeschwindigkeit selbst abschaltete, erklärte Arslanian.

Die Ermittler untersuchten 24 automatisch gesandte Signale aus den letzten Minuten des Fluges. Die Ermittlungen ergaben nach Angaben von Airbus, dass sich widersprechende Anzeigen verschiedener Instrumente vorlagen. Zu diesem Zeitpunkt flog die Maschine durch eine riesige tropische Gewitterfront.

Die These von der extremen Wetterlage als Unglücksursache scheint jedoch zunächst entkräftet zu sein. Das Unwetter auf der Flugstrecke sei für die Jahreszeit überhaupt nicht extrem gewesen, erklärte der Wetterdienst Météo France am Samstag.

Beim Absturz des Airbus auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris in der Nacht zum Montag sind aller Wahrscheinlichkeit nach alle 228 Insassen ums Leben gekommen. Unter den Opfern sind offiziellen Angaben zufolge auch 28 Deutsche. Bislang ist es nicht gelungen, Teile der Unglücksmaschine zu bergen.

Bergungsmannschaften durchkämmen derzeit ein riesiges Gebiet rund 1100 Kilometer nordöstlich der brasilianischen Küste, in dem das Flugzeug Experten zufolge abgestürzt sein dürfte. Frankreich hat ein Atom-U-Boot mit hochentwickelten Unterwasserschallgeräten in die Region entsandt, um bei der Suche nach der Black Box und versunkenen Wrackteilen zu helfen.

Da die Chancen nach fünf Tagen gering sind, in den stark von Haien frequentierten Gewässern noch Leichen zu finden, konzentriert sich die Suche mittlerweile auf die Bergung von Trümmern und der Black Box. Nach Angaben aus Militärkreisen gehen die Suchmannschaften davon aus, dass ein Großteil des Flugzeugs mitsamt den Insassen versunken sein könnte, wenn die Maschine relativ intakt ins Meer gestürzt ist.

Chefermittler Arslanian gab zu bedenken, dass selbst der Fund des an den Flugschreiber gekoppelten akustischen Signalgebers nicht unbedingt der Durchbruch wäre. Es gebe keine Garantie, dass der Sender, der 30 Tage lang funkt, noch an der Black Box befestigt sei.

Angesichts der schwierigen Suche nach dem Flugschreiber fordern Luftfahrtexperten jetzt, dass das Bordsystem künftig alle Flugdaten, die in der Black Box festgehalten werden, über ein Satellitensystem direkt an die Leitzentralen der Fluggesellschaften melden soll. Laut SPIEGEL-Informationen existiert bereits heute ein einfaches Kommunikationssystem namens Acars, das dem Wartungspersonal am Boden Fehlermeldungen übermittelt.

Die USA haben unterdessen angekündigt, Frankreich und Brasilien bei der Suche zu helfen. US-Präsident Barack Obama sicherte am Samstag die Unterstützung seines Landes zu. Auch die Gedanken und Gebete der Amerikaner gälten den Hinterbliebenen, sagte er bei seinem Besuch anlässlich der Feierlichkeiten zur Landung der Alliierten in Frankreich. Unter den 228 Opfern waren auch zwei Amerikaner.

:cry:
Zuletzt geändert von URBI am Sa 6. Jun 2009, 19:28, insgesamt 3-mal geändert.

Schnittlauch

Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von Schnittlauch »

DAS könnte verdammt teuer werden:

"Inzwischen hat die Fluggesellschaft eingeräumt, von fehlerhaften Messgeräten gewusst zu haben."

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HB-EDY
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Re: Flugzeugabsturz über den Atlantischen Ozean

Beitrag von HB-EDY »

...hier auch mal wieder eine durchaus mögliche Version des Absturzes aus der Sicht eines Piloten "NL"...! ;)

http://www.tz-online.de/aktuelles/welt/ ... 42843.html

und

http://www.youtube.com/watch?v=H2CdUnbK ... re=related

nur sich diesen Cb schon anzunähern zu unterfliegen oder gar zu durchzufliegen ist für Piloten ein... :neinei: :neinei: :neinei: !


salve
Edy
I like stormy nights...................!

Wetterstation Seegräben 570m
http://www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html

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