Chasingbericht:
Wie vorausgesagt verschwand um die Mittagszeit die Restbewölkung von der Schweiz, selbst im hintersten, östlichen Zipfel. Danach "Brutkasten". Gewitter zog ich in Zweifel, doch die Konvergenzlinie über dem Schwarzwald gab mir zu denken... Im Norden begann es zu quellen, doch immer wieder brachen die Zellen ein und ich äusserte Bedenken (Tel. Urbi). Eine Zelle hingegen sah sehr gesund aus und die westlich liegende Schwesterzelle (Stockach-Zelle, die später Hagel verursachte) auch. Nach kurzem Zögern entschied ich mich diese Zelle auf dem Weg nach München abzufangen, am Rand des von Estofex angegebenen Level 2 Gebiet. Die Risikofaktoren waren die etwas ungünstigen Theta-E-Werte und das kleine Hochdruckgebiet südöstlich der Schweiz und südwestlich von Österreich. Diee Euphorie hielt sich in Grenzen.
Um 15:41 Uhr machte ich von Aadorf aus diese Aufnahme:
Als ich um 17:35 Uhr auf der Autobahn Richtung München rd. 40 Min. Im Stau stand, rauschte die Zelle über mich hinweg, zeigte aber sehr deutliche Auflösungserscheinungen. In aller Ruhe beobachtete ich die beeindruckenden Mammati:
Ich brach das Chasing ab, fuhr für eine Reko nach Kempten und weiter nach Füssen, in der Hoffnung, dass die Innerschweizer zelle überleben und mich da treffen würde.
Um 20:45 Uhr sah iich nur noch die Resten des Eisschirms der Schwarzwaldzelle, die sich fast vollständig aufgelöst hatte. Hier der Blick von Seeg in Richtung Westen:

Das war's.
Gruss Cyrill