Tja, so kann es einem gehen, wenn man in den Ferien ist
Weit ab vom Geschehen erfuhr ich erst am Donnerstag von den Unwettern zu Hause. So bin ich 2 Tage früher als geplant (am Samstag) nach Hause gekomment. Die schöne Bescherung war der Garten: Nur noch Stiele und Strünke; Büsche und anderes ist entlaubt und/oder zerfetzt. Immerhin gingen in meinem Treibhaus aus Glas nur 2 Scheiben (4mm) zu Bruch.
Da mein Fotoapparat leider erst heute Abend mit der dem Rest der Familie ankam, kann ich im Moment "nur" beschreiben:
Jedenfalls hatten einige Hagelkörner Golfballgrösse, also mehr als 4cm Durchmesser. Die Nachbaren erzählten, vor ihrer Haustür staute sich der Hagel bis 20cm hoch und sie mussten ihn mit der Schneeschaufel beiseite räumen. Der Hagelzug erstreckte sich auf einem schmalen Streifen von Wallenwil (Gmde. Eschlikon) über Eschlikon (Westhälfte des Dorfes) bis hinüber nach Wängi, wo es angeblich teils noch grössere Hagelkörner, bis fast Tennisballgrösse, gab (gemäss Angaben eines Landwirtes aus Krillberg oberhalb Wängi)!
Einschläge an meinen Freilandkakteen, wo die Grösse anhand der Dellen ziemlich gut abgelesen werden kann, bestätigen mir, dass einzelne Körner mehr als 4cm gross waren! Der Hagel kam aus WSW, und zwar sehr schnell im flachen Winkel. Hinter dem Haus sind die Schäden erst im Abstand von 6-8m wieder sichtbar. Alles, was näher als 6m am Haus war, blieb unbeschadet!
Naja, das Gröbste ist inzwischen aufgeräumt oder entsorgt. Es ist doch erstaunlich, wie schnell sich die Natur erholt. Dennoch sind fast alle Pflanzen einige Tage wie "schockgefroren": Erst jetzt beginnen sie sich zu regnerieren, treiben neu aus oder noch geschlossene Blüten öffnen sich zaghaft, sofern noch welche dran sind.
Grüsse, Uwe

