Ich fuhr dann mit dem nächsten Zug wieder zurück nach Guntershausen TG um das Ausmass des Hagelschlages zu dokumentieren. Als ich am Bahnhof in Guntershausen ankam, war bereits die Feuerwehr vor Ort. Sie war gerade damit fertig geworden die überschwemmte Unterführung auszupumpen:

Unter den Bäumen lagen viele abgeschlagenen Blätter, teilweise auch kleinere Äste:

Die folgenden Hagelbilder sind 1-1.5h nach dem Gewitter aufgenommen worden. Die folgenden 2 Bilder zeigen den Hagel auf der Wiese. Das erste habe ich in Aadorf aufgenommen, das zweite in Guntershausen. Die Hagel-Intensität scheint in Aadorf höher gewesen zu sein als in Gunterhausen. Hier habe ich allgemein grössere Hagelansammlungen gefunden (3. Bild):



Die Grösse der Hagelkörner war sehr unterschiedlich: von 0.5cm - knapp 5cm war alles dabei. Da ich keine Massstab dabei hatte, habe ich zum Grössenvergleich einen 2 Fränkler (Durchmesser 27.4mm) hingelegt. Einzelne Körner waren fast doppelt so gross wie der 2 Fränkler und da die Hagelsteine schon mehr als eine Stunde am Boden lagen und somit schon leicht schmolzen, gehe ich davon aus, dass die 5cm bei diesem Ereignis erreicht wurden:



Durch die grossen Hagelkörner wurde die Vegetation stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Bauern in der Gegend müssen wahrscheinlich mit recht hohen Verlusten rechnen. Zerhackte Blätter der Kartoffeln:

Roggen (mindestens ein Drittel der Ähren wurden abgerissen):

Junger Mais (da gibt es wohl praktisch einen Totalausfall):

Des weiteren konnte ich viele Dellen am Autos und Fensterläden, durchlöcherte Gartenhäuser und einige wenige zerschlagene Ziegel beobachten. Das war also ein ziemlich übles Unwetter. Umgestürzte Bäume habe ich in der Gegend nicht gesehen. Das fand ich dann dafür zwischen Wil und Wilen:
.Takt.: 13.5°C, mässiger Regen und totale NS-Summe bis jetzt: 31.8mm!



