Willi hat geschrieben:
@Cyrill, anbei
Quelle: Donnerradar Zoom (kostenpflichtig
Gruss Willi
Vielen Dank Willi
Ich kam auf dem Ricken um ca. 18 10 Uhr an, nachdem ich viel Zeit bei der Baustelle bei Bütschwil verloren hatte. Um ca. 18 11 Uhr dann plötzlich ein Naheinschlag < 300 m, in der Nähe der Kirche. Nur wenige Minuten später fuhr ich weiter in Richtung Rapperswil, wo ich ursprünglich hin wollte (und im Navi eingegeben hatte, wg. approx. Ankunftszeit). Da die Zelle aber bereits kurz vor Jona-Rapperswil war, entschied ich mich bei Gebertingen zu positionieren. Leider rd. 20 Sek. zu spät mit der Videokamera; ein gewaltiger CG nur weniger Kilometer genau vor mir, als ich etwa um 18 16 Uhr anhielt. Dann folgten ein paar brutale, positive CGs, Megaböller, wie ich sie seit meinem Nancy-Chasing letztes Jahr nicht mehr erlebt hatte. Vor allem bei einem ganz in der Nähe (rd. 6 - 8 km Distanz) und bei zwei anderen hätte ich sofort eine Wette abgeschlossen, dass alle über 140 000 Ampère Stromstärke aufwiesen (Video folgt). Erst zuhause aber hatte ich die Bestätigung und vier der Megablitze sind auch gleichzeitig zwischen 18 00 Uhr und 19 00 Uhr unter den Top-Ten:
Der oben beschriebene, hatte offenbar satte 234 kA

(bei Neuhaus), Bei Uznach der 150 kA, östlich von Hurden (in den See) ein 128 kA-Blitz und der 121 kA-Blitz muss gem. Koordinaten genau vor dem Hafen Rapperswil eingeschlagen haben:

Quelle:
https://map.geo.admin.ch/?X=237680.00&Y ... arte-farbe
Soweit ein würdiger Saisonabschluss.
Nach einem kurzen Treffen mit Andreas (Winterthur) um ca. 15 30 Uhr entschied ich mich spontan zu einem Chasing, nachdem wir etwas irritiert lauter werdenden Donner vernahmen. Beim nach Westen orientierten Goldenberg schien die Sonne und ziemlich hochbasig sah man einige TCu's, aber die schwarze Wand war hinter dem Wald im Rücken, nördlich, nicht einsehbar. Vorerst verriet nur der Donnerradar eine sehr blitzaktive Linie aus NNW kommend. Sagens wir mal so: ich war schon mal besser vorbereitet
Zum Glück war die Linie relativ langsam; und da zunächst die meisten Blitze im Niederschlag eingelagert und kaum sichtbar waren, versuchte ich die sehr fotogenen Zellen südlich von Affeltrangen (bei Wil/SG) einzufangen; hier ein Beispiel:
Dann das "Hütchenspiel", d.h. welche der 3 parallel in Richtung Südosten laufenden Zellen wird sich am ehesten gut entwickeln....
Es war ca. 17 17 Uhr, als ich das Navi mit "Rapperswil" fütterte und sich die mittlere Zelle anschickte vor Uster sich zu verstärken. Aber erst als ich in Bütschwil im Stau stand, wurde mir definitiv klar, dass meine Intuition richtig war, auf das mittlere "Hütchen" gesetzt zu haben. Den Congestus hatte ich ja bereits in einer Wolkenlücke entdecken können (Bild folgt) und ich erinnerte mich schwach an eine etwas vergleichbare Situation, als auch die ZH-Oberländer-Zelle verstärkend und orografisch unterstützt auf SO-Kurs ins Toggenburg und in die Linthebene rauschte.
In der Nacht fuhr ich noch nach Kreuzlingen, beobachtete die Lightshow.... Schön war's!
Gruss Cyrill