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Funnels bei Göteborg 12.08.2013
- Willi
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Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Grandioser Abschluss heute unserer Reise in den Norden. Insgesamt 4 Funnels gesichtet, dazu eine einmalige Abendstimmung mit klarer Luft, Cumuli's und Cb's im Abendrot. Anbei die ersten 2 Funnels, mehr dazu später.
ps. wäre interessiert an Wetterkarten und einer synoptischen Einschätzung heute Nachmittag und Abend für die Meerespassage zwischen Dänemark und Schweden, etwa auf der Höhe von Göteborg.
Gruss Willi
ps. wäre interessiert an Wetterkarten und einer synoptischen Einschätzung heute Nachmittag und Abend für die Meerespassage zwischen Dänemark und Schweden, etwa auf der Höhe von Göteborg.
Gruss Willi
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Immer da wenn's wettert
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- Federwolke
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Salü Willi
Ihr wart rückseitig einer Kaltfront:
Aber noch knapp vor dem Höhentief:
Richtungsscherung war nicht sehr ausgeprägt:
Mässige Labilität:
Kein Wunder bei der Höhenkaltluft:
Und Wassertemperaturen von etwa 19 Grad:
Macht knapp 15 Grad Differenz zwischen Meeresoberfläche und 850er und noch mal etwa 27 Grad zwischen 850er und 500er:
Ihr wart rückseitig einer Kaltfront:
Aber noch knapp vor dem Höhentief:
Richtungsscherung war nicht sehr ausgeprägt:
Mässige Labilität:
Kein Wunder bei der Höhenkaltluft:
Und Wassertemperaturen von etwa 19 Grad:
Macht knapp 15 Grad Differenz zwischen Meeresoberfläche und 850er und noch mal etwa 27 Grad zwischen 850er und 500er:
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
https://www.fotometeo.ch
https://www.orniwetter.info
https://fotometeo.smugmug.com
https://www.facebook.com/fabienne.muriset
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- Cyrill
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Hoi Willi
Gratulation zu Deiner Funnelsichtung Würdiger Abschluss eurer Reise
Versuche mich auch mal an einer synoptischen Betrachtung, aus Sicht von WRF-ARW (12 km), auch wenn mir keine Analysekarten zur Verfügung stehen, basierend auf dem 00z-Lauf vom 12.08.2013.
Wie Fabienne schon antönte, befand sich nördlich von eurem Standort ein fast stationäres Höhentief, dessen 5520-er Troglinie genau in W-E-Richtung über Dänemark und Göteborg zu liegen kam (Vergleich der Termine 15z und 18z). Kerndruck des Bodentiefs über Skandinavien von 1000 hPa:
Entsprechend der geostrophische Wind entlang der Troglinien, wird Höhenkaltluft herangeführt, die durch Absinkprozesse bis in tiefere Luftschichten gelangt, was die Kaltluftzunge verdeutlicht, welche sich ostwärts über das Skagerrak - nördlich von Göteborg - ausbreitet:
Es könnte also sein, dass dieser barotrope Effekt zu einer zunehmend stabileren Schichtung, d.h. einer höheren atmosphärischen Dichte unterhalb der planetarischen Grenzschicht geführt und deshalb Temperaturadvektion verursacht haben dürfte. In den obigen Theta-E-Werten erkennt man einen Temperaturanstieg um 18z von gg. 3 Kelvin, was die Aufsteilung des nach Süden verlaufenden, vertikalen Temperaturgradienten (vor Göteborg) zur Folge hat. Diesen Effekt liesse sich allenfalls auch aus der Taupunktdifferenz, auf einer gedachten N-S-Linie, ermitteln, die (wie ich finde) mit rd. 12° Celsius (Göteborg + 4° Celsius / Skagerrak - 8° Celsius) auf eine Distanz von rd. 100 - 120 km ziemlich markant erscheint:
Bei Göteborg einen LCL von wenigen hundert Metern; je weiter nördlich in Richtung Skagerrak steigt er bis rd. 1'700 Metern markant an:
Irgendwie scheint sich dort wie ein niedertroposphärischer Feuchtepool eingenistet zu haben:
Da - wie Fabienne bereits erwähnte - aus den Winddaten keine bedeutsame Scherung herauszulesen ist, kann ich mir als zusätzlichen Faktor zur Bildung dieser Funnels höchstens noch lokale Leeeffekte vorstellen, die beim Umströmen der Nordspitze Dänemarks entstanden sein könnten, die im groben Gitter des Modells nicht berücksichtigt sind, doch durch die 10m-Windkarte erahnt werden können:
Oder der zwischen Dänemark und Göteborg um 15z kurzzeitig modellierte Bereich benachbarter negativer und positiver Vorticity, hätte dem Ganzen noch den dynamischen Antrieb verliehen....
Kleiner Versuch einer Reanalyse, ohne Gewähr......
Gruss Cyrill
Gratulation zu Deiner Funnelsichtung Würdiger Abschluss eurer Reise
Versuche mich auch mal an einer synoptischen Betrachtung, aus Sicht von WRF-ARW (12 km), auch wenn mir keine Analysekarten zur Verfügung stehen, basierend auf dem 00z-Lauf vom 12.08.2013.
Wie Fabienne schon antönte, befand sich nördlich von eurem Standort ein fast stationäres Höhentief, dessen 5520-er Troglinie genau in W-E-Richtung über Dänemark und Göteborg zu liegen kam (Vergleich der Termine 15z und 18z). Kerndruck des Bodentiefs über Skandinavien von 1000 hPa:
Entsprechend der geostrophische Wind entlang der Troglinien, wird Höhenkaltluft herangeführt, die durch Absinkprozesse bis in tiefere Luftschichten gelangt, was die Kaltluftzunge verdeutlicht, welche sich ostwärts über das Skagerrak - nördlich von Göteborg - ausbreitet:
Es könnte also sein, dass dieser barotrope Effekt zu einer zunehmend stabileren Schichtung, d.h. einer höheren atmosphärischen Dichte unterhalb der planetarischen Grenzschicht geführt und deshalb Temperaturadvektion verursacht haben dürfte. In den obigen Theta-E-Werten erkennt man einen Temperaturanstieg um 18z von gg. 3 Kelvin, was die Aufsteilung des nach Süden verlaufenden, vertikalen Temperaturgradienten (vor Göteborg) zur Folge hat. Diesen Effekt liesse sich allenfalls auch aus der Taupunktdifferenz, auf einer gedachten N-S-Linie, ermitteln, die (wie ich finde) mit rd. 12° Celsius (Göteborg + 4° Celsius / Skagerrak - 8° Celsius) auf eine Distanz von rd. 100 - 120 km ziemlich markant erscheint:
Bei Göteborg einen LCL von wenigen hundert Metern; je weiter nördlich in Richtung Skagerrak steigt er bis rd. 1'700 Metern markant an:
Irgendwie scheint sich dort wie ein niedertroposphärischer Feuchtepool eingenistet zu haben:
Da - wie Fabienne bereits erwähnte - aus den Winddaten keine bedeutsame Scherung herauszulesen ist, kann ich mir als zusätzlichen Faktor zur Bildung dieser Funnels höchstens noch lokale Leeeffekte vorstellen, die beim Umströmen der Nordspitze Dänemarks entstanden sein könnten, die im groben Gitter des Modells nicht berücksichtigt sind, doch durch die 10m-Windkarte erahnt werden können:
Oder der zwischen Dänemark und Göteborg um 15z kurzzeitig modellierte Bereich benachbarter negativer und positiver Vorticity, hätte dem Ganzen noch den dynamischen Antrieb verliehen....
Kleiner Versuch einer Reanalyse, ohne Gewähr......
Gruss Cyrill
- Willi
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Vielen Dank Fabienne und Cyrill für eure Analysen und Karten. Werde wohl erst später dazu kommen, die Wetterlage besser zu "verdauen"...
Anbei nun die Dokumentation der insgesamt 3 oder 4 Funnels. Bin zum Schluss gekommen, dass die Funnels Nr. 3 und 4 möglicherweise ein und derselbe Funnel war. Der Zeitabstand war ca. 10 Minuten, und das Schiff hat in den 10 Minuten etwas gedreht. Die Trägerwolke der Funnels 3 und 4 war höchstwahrscheinlich die gleiche. Wir waren am Essen, und die dauernde Beobachtung der Wolke war nicht möglich. Funnel 3 wurde klar unsichtbar, aber hat die folgenden 10 Minuten vielleicht trotzdem überlebt.
All die Wolken zogen etwa mit der Geschwindigkeit des Schiffes ostwärts und schienen recht langlebig. Bemerkenswert, dass Cu cong. Wolken ohne ausgeprägten Amboss genügen, um Funnels zu generieren. Die Trägerwolke der Funnels 3 und 4 entfernte sich vom Schiff und hat später auch geblitzt.
Weitere Fotos der genialen Abendstimmung folgen irgendwann später, muss das Material erstmal weiter in Ruhe sichten.
Gruss Willi
Positionskarte, aufgenommen etwa 1945h.
Funnels 1 und 2, diesmal mit der gesamten Trägerwolke, aufgenommen ca. 1840 Uhr
Funnel 2 vergrössert, wenig später, leider kein Wasserkontakt erkennbar.
Trägerwolke Funnel 3, aufgenommen ca. 2025 Uhr
Funnel 3 vergrössert
Trägerwolke Funnel 4, aufgenommen ca. 2035 Uhr
Funnel 4 vergrössert
Anbei nun die Dokumentation der insgesamt 3 oder 4 Funnels. Bin zum Schluss gekommen, dass die Funnels Nr. 3 und 4 möglicherweise ein und derselbe Funnel war. Der Zeitabstand war ca. 10 Minuten, und das Schiff hat in den 10 Minuten etwas gedreht. Die Trägerwolke der Funnels 3 und 4 war höchstwahrscheinlich die gleiche. Wir waren am Essen, und die dauernde Beobachtung der Wolke war nicht möglich. Funnel 3 wurde klar unsichtbar, aber hat die folgenden 10 Minuten vielleicht trotzdem überlebt.
All die Wolken zogen etwa mit der Geschwindigkeit des Schiffes ostwärts und schienen recht langlebig. Bemerkenswert, dass Cu cong. Wolken ohne ausgeprägten Amboss genügen, um Funnels zu generieren. Die Trägerwolke der Funnels 3 und 4 entfernte sich vom Schiff und hat später auch geblitzt.
Weitere Fotos der genialen Abendstimmung folgen irgendwann später, muss das Material erstmal weiter in Ruhe sichten.
Gruss Willi
Positionskarte, aufgenommen etwa 1945h.
Funnels 1 und 2, diesmal mit der gesamten Trägerwolke, aufgenommen ca. 1840 Uhr
Funnel 2 vergrössert, wenig später, leider kein Wasserkontakt erkennbar.
Trägerwolke Funnel 3, aufgenommen ca. 2025 Uhr
Funnel 3 vergrössert
Trägerwolke Funnel 4, aufgenommen ca. 2035 Uhr
Funnel 4 vergrössert
Zuletzt geändert von Willi am Do 15. Aug 2013, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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- Cyrill
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Hoi Willi
gern geschehen
Ich habe da aber einen kleinen Einwand gg. Deinen Hinweis "Funnel 2 vergrössert, wenig später, leider kein Wasserkontakt erkennbar" mit Foto. Zwar etwas gewagte These, aber mir scheint, dass es sich in Bild 2 nicht um einen Funnel, sondern um eine veritable Wasserhose gehandelt hat und für Dich - aufgrund Deines Beobachtungsstandortes - der Wasserkontakt nicht erkennbar war, was ich in Pos. 1 zu erläutern versuche:
Pos. 1:
Ich habe Dein Bild auf den PC kopiert und stark vergrössert. Trotz etwas pixeliger Auflösung ist relativ deutlich knapp über der Wasseroberfläche, vor allem im Randbereich der Landmassen in der Ferne, eine Luftspiegelung (Fata Morgana) zu erkennen, welche durch die höhere Dichte der bodennah einfliessenden Kaltluft zustande kam (siehe auch oben meinen Hinweis in der Reanalyse). Aufgrund des physikalischen Gesetzes der Lichtbrechung an der Grenze zwischen zwei atmosphärischen Schichten unterschiedlicher Temperatur (und deshalb unterschiedlicher Dichte), kommt es zu einer optischen Täuschung. Steht man nun (was bei Dir der Fall war) knapp über dieser Bodeninversionsschicht, wirkt die begrenzende Fläche in horizontaler Ausdehnung wie ein Spiegel, worin sich Gegenstände (Schiffe, Landmassen usw.) aus der höher gelegenen, wärmeren Schicht reflektieren; d.h. der optische Bereich zwischen der Spiegelachse und der Meeroberfläche ist durch ein Umkehrbild ersetzt, was die Sicht auf einen in diesem Sektor befindlichen realen Gegenstand, oder ein Geschehen verhindert. In der Annahme einer Wasserhose, konntest Du die Gischt und den Wasserkontakt gar nicht sehen, weil dieser Bereich unterhalb der Spiegelachse sich hätte befinden müssen, bzw. sich vermutlich - dem Blick verwehrt - auch befand; und beim genaueren Betrachten Deines Bildes, sieht man gaaanz schwach über der Spiegelachse eine leicht dunklere Einfärbung, die auf eine darunter liegende Gischt schliessen lässt.
Ein weiteres Argument, welches für eine Wasserhose sprechen würde ist, dass eine Vortexstruktur, wie bei einem Funnel, einer Wasserhose und einem Tornado nicht zwingend auskondensiert sein muss, das schlauchähnliche Gebilde nicht bis zum Boden durchgehend reichen muss und oft nur dort aufgewirbelter Staub, Wasser oder Gegenstände einen Hinweis auf Wirbeleffekte liefern (s. z.B. Wasserhose bei Genua 02.12.2012)
http://www.youtube.com/watch?v=ILCgBtBG4ys
Da Funnels in der Regel eine spitz zulaufende, konische Form mit glatter Oberfläche des auskondensierten, sichtbaren Teils aufweisen, oder fraktusähnliche Strukturen zeigen und meines Wissens äusserst selten auf halber Strecke zwischen Boden und Basis der Mutterwolke eine Abrisskante zu sehen ist, wie in Deinem Foto, tendiere ich deshalb eher in Richtung Wasserhose, selbst wenn ich mir darüber bewusst bin, dass solche Formationen (ohne Bodenkontakt) während Entstehungs- und Auflösestadien sich so präsentieren können.
Schwer zu entscheiden; aber die Möglichkeit ist immerhin in Betracht zu ziehen ....
Gruss Cyrill
gern geschehen
Ich habe da aber einen kleinen Einwand gg. Deinen Hinweis "Funnel 2 vergrössert, wenig später, leider kein Wasserkontakt erkennbar" mit Foto. Zwar etwas gewagte These, aber mir scheint, dass es sich in Bild 2 nicht um einen Funnel, sondern um eine veritable Wasserhose gehandelt hat und für Dich - aufgrund Deines Beobachtungsstandortes - der Wasserkontakt nicht erkennbar war, was ich in Pos. 1 zu erläutern versuche:
Pos. 1:
Ich habe Dein Bild auf den PC kopiert und stark vergrössert. Trotz etwas pixeliger Auflösung ist relativ deutlich knapp über der Wasseroberfläche, vor allem im Randbereich der Landmassen in der Ferne, eine Luftspiegelung (Fata Morgana) zu erkennen, welche durch die höhere Dichte der bodennah einfliessenden Kaltluft zustande kam (siehe auch oben meinen Hinweis in der Reanalyse). Aufgrund des physikalischen Gesetzes der Lichtbrechung an der Grenze zwischen zwei atmosphärischen Schichten unterschiedlicher Temperatur (und deshalb unterschiedlicher Dichte), kommt es zu einer optischen Täuschung. Steht man nun (was bei Dir der Fall war) knapp über dieser Bodeninversionsschicht, wirkt die begrenzende Fläche in horizontaler Ausdehnung wie ein Spiegel, worin sich Gegenstände (Schiffe, Landmassen usw.) aus der höher gelegenen, wärmeren Schicht reflektieren; d.h. der optische Bereich zwischen der Spiegelachse und der Meeroberfläche ist durch ein Umkehrbild ersetzt, was die Sicht auf einen in diesem Sektor befindlichen realen Gegenstand, oder ein Geschehen verhindert. In der Annahme einer Wasserhose, konntest Du die Gischt und den Wasserkontakt gar nicht sehen, weil dieser Bereich unterhalb der Spiegelachse sich hätte befinden müssen, bzw. sich vermutlich - dem Blick verwehrt - auch befand; und beim genaueren Betrachten Deines Bildes, sieht man gaaanz schwach über der Spiegelachse eine leicht dunklere Einfärbung, die auf eine darunter liegende Gischt schliessen lässt.
Ein weiteres Argument, welches für eine Wasserhose sprechen würde ist, dass eine Vortexstruktur, wie bei einem Funnel, einer Wasserhose und einem Tornado nicht zwingend auskondensiert sein muss, das schlauchähnliche Gebilde nicht bis zum Boden durchgehend reichen muss und oft nur dort aufgewirbelter Staub, Wasser oder Gegenstände einen Hinweis auf Wirbeleffekte liefern (s. z.B. Wasserhose bei Genua 02.12.2012)
http://www.youtube.com/watch?v=ILCgBtBG4ys
Da Funnels in der Regel eine spitz zulaufende, konische Form mit glatter Oberfläche des auskondensierten, sichtbaren Teils aufweisen, oder fraktusähnliche Strukturen zeigen und meines Wissens äusserst selten auf halber Strecke zwischen Boden und Basis der Mutterwolke eine Abrisskante zu sehen ist, wie in Deinem Foto, tendiere ich deshalb eher in Richtung Wasserhose, selbst wenn ich mir darüber bewusst bin, dass solche Formationen (ohne Bodenkontakt) während Entstehungs- und Auflösestadien sich so präsentieren können.
Schwer zu entscheiden; aber die Möglichkeit ist immerhin in Betracht zu ziehen ....
Gruss Cyrill
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Nachtrag (soeben im Internet entdeckt):
In Liseleje und Kalundborg Sjælland (Dänemark), rd. 150 Seemeilen südlich von Deinem Standort, wurden am 12.08.2013 um ca. 17 30 - 18 00 UTC ein Funnel und eine Wasserhose gesichtet:
http://vejret.tv2.dk/artikel/id-7071883 ... lland.html
(vgl. ESWD-Eintrag: http://essl.org/cgi-bin/eswd/eswd.cgi?&lang=de_1)
Bereits am 10.08.2013 gab es in Dänemark eine Wasserhose:
http://vejret.tv2.dk/artikel/id-7068191 ... ugten.html
Gruss Cyrill
In Liseleje und Kalundborg Sjælland (Dänemark), rd. 150 Seemeilen südlich von Deinem Standort, wurden am 12.08.2013 um ca. 17 30 - 18 00 UTC ein Funnel und eine Wasserhose gesichtet:
http://vejret.tv2.dk/artikel/id-7071883 ... lland.html
(vgl. ESWD-Eintrag: http://essl.org/cgi-bin/eswd/eswd.cgi?&lang=de_1)
Bereits am 10.08.2013 gab es in Dänemark eine Wasserhose:
http://vejret.tv2.dk/artikel/id-7068191 ... ugten.html
Gruss Cyrill
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
Einverstanden, wenn auch spekulativ. Anbei nochmals Funnel 2, extrem kontrastverstärkt. Da ist beim besten Willen unten nix zu sehen. Das schliesst die Möglichkeit einer im unteren Teil unsichtbaren Wasserhose nicht aus. Die zylinderförmige Struktur im oberen Teil war nur kurze Zeit so ausgeprägt, sonst war die Form eher konisch, mit einer nach unten auslaufenden Spitze.Schwer zu entscheiden; aber die Möglichkeit ist immerhin in Betracht zu ziehen ....
Gruss Willi
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Re: Funnels bei Göteborg 12.08.2013
@Alfred, toll.
Da könnten sich die Anwälte streiten, wenns um alles oder nichts ginge
Gruss Willi
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Gruss Willi
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