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Gewitter 21.06.2012
- Phil (Dübendorf)
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Re: Gewitter 21.06.2012
Als das Gewitter genau über uns war, kam es gestern Zwischenzeitlich sogar zu einem Whiteout. Kurzzeitig hatte auch Hagel eingesetzt.
Aufnahmezeit ca. 20.20 Uhr
EDIT: Gestanden haben wir übrigens hier:
https://maps.google.ch/maps?q=47.383721 ... 7,,0,-7.34
Aufnahmezeit ca. 20.20 Uhr
EDIT: Gestanden haben wir übrigens hier:
https://maps.google.ch/maps?q=47.383721 ... 7,,0,-7.34
Zuletzt geändert von Phil (Dübendorf) am Fr 22. Jun 2012, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gewitter 21.6.2012
Ich mag mich erinnern, dass es vor etwa genau 5 Jahren im Raum Zürich eine Superzelle gab, wie der Bericht von Meteoschweiz aufzeigt:Phil (itouchmania) hat geschrieben:Wann ist eigentlich die letzte Superzelle über den Raum Zürich drübergezogen? Meines Wissens gabs das schon länger nicht mehr!
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... 0__21.html
Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... 0__21.html
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Re: Gewitter 21.06.2012
So hier ist der Film der zeigt wie ich von der Zelle überrollt werde.
http://www.youtube.com/watch?v=WHznb9F7FQg&feature=plcp
Der Film wurde mit einer GoPro 2 aufgezeichnet und läuft mit 8facher Geschwindigkeit.
http://www.youtube.com/watch?v=WHznb9F7FQg&feature=plcp
Der Film wurde mit einer GoPro 2 aufgezeichnet und läuft mit 8facher Geschwindigkeit.
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Re: Gewitter 21.06.2012
Hoi Zäme.
Na ist ja gestern doch noch was geworden für viele im Forum. Hammerbilder wie seit langem nicht mehr hier
Hier in Konstanz hatte sich dann die Zelle massiv abgeschwächt, paar Rumpler, kurzer Starkregen und erstaunlich heftige Windböen, dabei bliebs. Auch nicht fotogen. Aber ich will ja nicht meckern nach den genialen Blitzshows vom Montag und Dienstagabend am Nordufer des Bodensees
Jetzt ists die nächsten Tage erstmal ruhig, vor Nächsten Mittwoch können wir entspannt zurücklehnen.
Grüße
Ralph
Na ist ja gestern doch noch was geworden für viele im Forum. Hammerbilder wie seit langem nicht mehr hier
Hier in Konstanz hatte sich dann die Zelle massiv abgeschwächt, paar Rumpler, kurzer Starkregen und erstaunlich heftige Windböen, dabei bliebs. Auch nicht fotogen. Aber ich will ja nicht meckern nach den genialen Blitzshows vom Montag und Dienstagabend am Nordufer des Bodensees
Jetzt ists die nächsten Tage erstmal ruhig, vor Nächsten Mittwoch können wir entspannt zurücklehnen.
Grüße
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Re: Gewitter 21.06.2012
@Vortex2, super Video.
@alle Fotographen, tolle Aufnahmen!
War in Mettmenstetten indoor, draussen wars total unspektakulär. Etwas Gerummel und irgendwann ein kühles Lüftli.
Gruss Willi
@alle Fotographen, tolle Aufnahmen!
War in Mettmenstetten indoor, draussen wars total unspektakulär. Etwas Gerummel und irgendwann ein kühles Lüftli.
Gruss Willi
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Immer da wenn's wettert
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Re: Gewitter 21.06.2012
Anbei nachträglich noch einige Fotos+Bericht von gestern aus dem oberen Teil von BL. Ich war mit dem Velo von Oberdorf über die Hügel nach Liestal unterwegs, Timing bezüglich der Gewitter stimmte genau. Rein stimmungstechnisch war das Ganze absolut der Hammer, leider hatte ich nur mein Handy dabei. Sah live natürlich alles noch viel eindrücklicher aus..
Nachdem es bereits von weit her grummelte von der Zelle östlich von Basel, bot sich ca. 18.30 Uhr oberhalb von Hölstein Richtung N folgendes Bild:
Im Westen war bereits das Herannahen einer ganzen Front erkennbar
Kurze Zeit später auf der anderen Seite des Waldes, ca. 18.45 – 19 Uhr. Genial diese Zelle, Strukturen und Kontraste! Blickrichtung N – NO:
Hier fast die ganze Zelle im Bild, der Regenfuss war sehr ausgeprägt, interessant wie weit voraus der untere Teil zeitweise war, hatte gar das Gefühl das sich der vorderste Teil zeitweise nach oben ausgebreitet hat. Muss ziemlich gewindet haben..
Ich beobachtete die abziehende Zelle noch etwas, wobei kurzfristig kühler Outflow spürbar war.
Um ca. 19.10Uhr hinter dem nächsten Waldstück wurde der aus Westen nahende „Weltuntergang“ sichtbar. Habe ich selten so eindrücklich erlebt, auf der ganzen Breite kam eine sehr dunkle Wand entgegen, welche im nördlichen Teil auch gut am Grummeln war. Blickrichtung SW mit Jura im Hintergrund:
Ich flüchtete Richtung Ramlinsburg, wo man trotz geringerer Höhe immernoch eine gute Aussicht hat. Rund 5Min später kurz vor dem Dorf war das Ganze bereits recht nahe. Blick nördlich
und westlich
2Min. später nochmals N.
Das „Mutterschiff“ war unglaublich eindrücklich, wie nennt man so ein Teil? Im linken Bereich sah das ganze sehr hagelgrün aus (kommt leider auf den Pix nicht rüber), dazu zuckten die ganze Zeit Blitze in dem Teil drin, jedoch meist verdeckt und wohl praktisch alles CCs. Das Ding zog knapp nördlich vorbei und ich suchte in Ramlinsburg Deckung, da die Front aus West meinen Standort wenige Minuten später voll erfasste. Ganz kurz und noch vor dem Regen gab es kräftige Sturmböen, ansatzweise an den Bäumen in der Bildmitte erkennbar.
Die Front selbst dann mit kurzzeitig viel Regen (Intensität stark, aber nicht extrem), Wind und einigen CCs, wobei es zum Abschluss noch quasi eine 360-Grad Konstruktion aus mehreren CCs direkt über dem Dorf gab. Hat einige Male gut gedonnert, wirklich nah war jedoch nichts. Anschliessend hat’s sich ausgeregnet, bin dann nach Abzug der elektrischen Aktivität nach Hause gefahren und dort ziemlich durchnässt angekommen. Kurz vor 21 Uhr gabs noch eine schöne Abendstimmung in Liestal, als es von W her noch für einige Sonnenstrahlen gereicht hat.
Zusammen mit dem 7. Juni bis jetzt DER Gewittertag hier, war genial.
Nachdem es bereits von weit her grummelte von der Zelle östlich von Basel, bot sich ca. 18.30 Uhr oberhalb von Hölstein Richtung N folgendes Bild:
Im Westen war bereits das Herannahen einer ganzen Front erkennbar
Kurze Zeit später auf der anderen Seite des Waldes, ca. 18.45 – 19 Uhr. Genial diese Zelle, Strukturen und Kontraste! Blickrichtung N – NO:
Hier fast die ganze Zelle im Bild, der Regenfuss war sehr ausgeprägt, interessant wie weit voraus der untere Teil zeitweise war, hatte gar das Gefühl das sich der vorderste Teil zeitweise nach oben ausgebreitet hat. Muss ziemlich gewindet haben..
Ich beobachtete die abziehende Zelle noch etwas, wobei kurzfristig kühler Outflow spürbar war.
Um ca. 19.10Uhr hinter dem nächsten Waldstück wurde der aus Westen nahende „Weltuntergang“ sichtbar. Habe ich selten so eindrücklich erlebt, auf der ganzen Breite kam eine sehr dunkle Wand entgegen, welche im nördlichen Teil auch gut am Grummeln war. Blickrichtung SW mit Jura im Hintergrund:
Ich flüchtete Richtung Ramlinsburg, wo man trotz geringerer Höhe immernoch eine gute Aussicht hat. Rund 5Min später kurz vor dem Dorf war das Ganze bereits recht nahe. Blick nördlich
und westlich
2Min. später nochmals N.
Das „Mutterschiff“ war unglaublich eindrücklich, wie nennt man so ein Teil? Im linken Bereich sah das ganze sehr hagelgrün aus (kommt leider auf den Pix nicht rüber), dazu zuckten die ganze Zeit Blitze in dem Teil drin, jedoch meist verdeckt und wohl praktisch alles CCs. Das Ding zog knapp nördlich vorbei und ich suchte in Ramlinsburg Deckung, da die Front aus West meinen Standort wenige Minuten später voll erfasste. Ganz kurz und noch vor dem Regen gab es kräftige Sturmböen, ansatzweise an den Bäumen in der Bildmitte erkennbar.
Die Front selbst dann mit kurzzeitig viel Regen (Intensität stark, aber nicht extrem), Wind und einigen CCs, wobei es zum Abschluss noch quasi eine 360-Grad Konstruktion aus mehreren CCs direkt über dem Dorf gab. Hat einige Male gut gedonnert, wirklich nah war jedoch nichts. Anschliessend hat’s sich ausgeregnet, bin dann nach Abzug der elektrischen Aktivität nach Hause gefahren und dort ziemlich durchnässt angekommen. Kurz vor 21 Uhr gabs noch eine schöne Abendstimmung in Liestal, als es von W her noch für einige Sonnenstrahlen gereicht hat.
Zusammen mit dem 7. Juni bis jetzt DER Gewittertag hier, war genial.
- Cyrill
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Re: Gewitter 21.06.2012
Hallo zusammen
Ich schliesse mich da Ralph an: ganz schöne Bilder zum Teil; und der ZR von Vortex2 wirklich sehenswert!
Kurzer Chasingbericht:
Nach Durchsicht der Karten entschied ich mich am Morgen nach Pontarlier (favorisierter Target von drei Möglichkeiten) zu fahren. Um ca. 11 00 Uhr fuhr ich von Mendrisio los. Gg. 16 30 Uhr positionierte ich mich etwas südwestlich von Pontarlier, doch die zunächst noch knackige Linie - von Südwesten kommend - klappte zusammen.
Plötzlich formierte sich südlich von mir unter dem Eisschirm der gealterten Linie eine frische Zelle, mit einer sehr dynamischen Basis. Bild von 17 06 Uhr MESZ; Entfernung rd. 10-12 km.
Aus den zunächst "tanzenden" Fraktuswolken.....
...bildete sich rasch ein schön definierter Böenkragen aus.....
....der später zur Wallcloud wurde, im Zusammenhang mit der über das Schweizer Mittelland ziehenden Superzelle. Obige Bilder zeigen diese noch in der Embrionalphase ihrer Entstehung, etwas südlich in der Region vom Lac de Joux.
Ich fuhr sofort zurück in die Schweiz und hatte beim dicht bewaldeten Teilstück in Richtung Grenze keine Sicht mehr auf die Zelle. Als sich das Tal bei Métabief, anfangs des kurzen Autobahnteilstücks, wieder etwas öffnete, traute ich zuerst meinen Augen nicht. Aus der fast glatten Wolkenuntergrenze ragte ein zapfenförmiger, rotierender Funnel und etwas südlich davon ein breiter, schwarzer Schlauch heraus, dessen Basis hinter einem Hügel verschwand. Gegen den hellen Hintergrund war die dunkle senkrechte Wolkensäule optimal zu sehen und da ich nunmehr rd. 4-5 km davon entfernt war, auch die Rotation. Es muss etwa 17 25 (+/- 2-3 Min. gewesen sein), als ich eine Möglichkeit zum Anhalten suchte, bzw. eine bessere Kameraposition. Doch nach 2-3 MIn. war alles vollständig aufgelöst; hier geht dies eben sehr schnell. Via Telefon meldete ich die Funnelsichtung und den Tornadoverdacht Ralph (s. Post von 17 58 Uhr) und positionierte mich neu bei der französischen Grenze, wo die Zelle sich verstärkte. Bild von 17 34 Uhr.
Danach fuhr ich in Richtung Orbe. Die Zelle hatte eine grünliche Färbung. Es begann zu hageln und es blitzte in kurzen Abständen. Doch mein Vorhaben mich am nordöstlichen Ende des Neuenburgersees zu positionieren misslang, weil infolge eines Verkehrsunfalls dieses Autobahnteilstück in Richtung Bern kurz zuvor gesperrt wurde. So wich ich dem Stau aus und positionierte mich nordöstlich von Yverdon, wo ich dann auch mitten in einem Downburst war (Video folgt, siehe Xtreme Weather Tours Blog).
Standort-Karte:
Danach verfolgte ich die Zelle via Neuchatel und Biel (wo überall Äste auf der Strasse lagen) nach Solothurn bis nach Zürich, Winterthur und Matzingen, wobei ich rd. zwei Stunden lang im Starkniederschlag der Zelle auf den Fersen war und ab und zu wieder mal einen schönen CG zu Gesicht bekam. Die schwarze Wand über Zürich-Nord war eindrücklich; und ca. 1 km vor der Ausfahrt Winterthur-Töss sah ich einen positiven Hammer-CG mitten in die Stadt einschlagen.
Gruss Cyrill
Ich schliesse mich da Ralph an: ganz schöne Bilder zum Teil; und der ZR von Vortex2 wirklich sehenswert!
Kurzer Chasingbericht:
Nach Durchsicht der Karten entschied ich mich am Morgen nach Pontarlier (favorisierter Target von drei Möglichkeiten) zu fahren. Um ca. 11 00 Uhr fuhr ich von Mendrisio los. Gg. 16 30 Uhr positionierte ich mich etwas südwestlich von Pontarlier, doch die zunächst noch knackige Linie - von Südwesten kommend - klappte zusammen.
Plötzlich formierte sich südlich von mir unter dem Eisschirm der gealterten Linie eine frische Zelle, mit einer sehr dynamischen Basis. Bild von 17 06 Uhr MESZ; Entfernung rd. 10-12 km.
Aus den zunächst "tanzenden" Fraktuswolken.....
...bildete sich rasch ein schön definierter Böenkragen aus.....
....der später zur Wallcloud wurde, im Zusammenhang mit der über das Schweizer Mittelland ziehenden Superzelle. Obige Bilder zeigen diese noch in der Embrionalphase ihrer Entstehung, etwas südlich in der Region vom Lac de Joux.
Ich fuhr sofort zurück in die Schweiz und hatte beim dicht bewaldeten Teilstück in Richtung Grenze keine Sicht mehr auf die Zelle. Als sich das Tal bei Métabief, anfangs des kurzen Autobahnteilstücks, wieder etwas öffnete, traute ich zuerst meinen Augen nicht. Aus der fast glatten Wolkenuntergrenze ragte ein zapfenförmiger, rotierender Funnel und etwas südlich davon ein breiter, schwarzer Schlauch heraus, dessen Basis hinter einem Hügel verschwand. Gegen den hellen Hintergrund war die dunkle senkrechte Wolkensäule optimal zu sehen und da ich nunmehr rd. 4-5 km davon entfernt war, auch die Rotation. Es muss etwa 17 25 (+/- 2-3 Min. gewesen sein), als ich eine Möglichkeit zum Anhalten suchte, bzw. eine bessere Kameraposition. Doch nach 2-3 MIn. war alles vollständig aufgelöst; hier geht dies eben sehr schnell. Via Telefon meldete ich die Funnelsichtung und den Tornadoverdacht Ralph (s. Post von 17 58 Uhr) und positionierte mich neu bei der französischen Grenze, wo die Zelle sich verstärkte. Bild von 17 34 Uhr.
Danach fuhr ich in Richtung Orbe. Die Zelle hatte eine grünliche Färbung. Es begann zu hageln und es blitzte in kurzen Abständen. Doch mein Vorhaben mich am nordöstlichen Ende des Neuenburgersees zu positionieren misslang, weil infolge eines Verkehrsunfalls dieses Autobahnteilstück in Richtung Bern kurz zuvor gesperrt wurde. So wich ich dem Stau aus und positionierte mich nordöstlich von Yverdon, wo ich dann auch mitten in einem Downburst war (Video folgt, siehe Xtreme Weather Tours Blog).
Standort-Karte:
Danach verfolgte ich die Zelle via Neuchatel und Biel (wo überall Äste auf der Strasse lagen) nach Solothurn bis nach Zürich, Winterthur und Matzingen, wobei ich rd. zwei Stunden lang im Starkniederschlag der Zelle auf den Fersen war und ab und zu wieder mal einen schönen CG zu Gesicht bekam. Die schwarze Wand über Zürich-Nord war eindrücklich; und ca. 1 km vor der Ausfahrt Winterthur-Töss sah ich einen positiven Hammer-CG mitten in die Stadt einschlagen.
Gruss Cyrill
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Re: Gewitter 21.6.2012
Den Tag, den ich meinte, war der 8.7.2004 (also vor 8 Jahren). Damals zogen innert weniger Stunden ganze drei (mutmassliche) Superzellen jeweils im Abstand von 200km von Luzern kommend genau über die Stadt Zürich:Christian Matthys hat geschrieben:@phil: ja das war schon länger her.. so aus dem gedächtnis heraus würde ich sagen vor sechs jahren. Es war jedenfalls ein leftmover.
Aber das gewitter gestern über zürich war eine neue zelle, nicht die superzelle. Die starb kurz zuvor knapp nordwestlich der stadt.
Werde bald ein paar bilder nachliefern.
Gruss Chris
Sent from my Desire HD using Tapatalk 2
http://www.skywarn.ch/app/okerbernhard/ ... 040708.htm
Wie folgt noch ein kurzer Bericht und ein paar Bilder meinerseits zu gestern:
Als ich etwa um 19.30 Uhr aus dem Fenster Richtung Westen schaute, war ich erstmal baff! Die Superzelle war (obwohl zu diesem Zeitpunkt noch ein ganzes Stück weit weg von Zürich) an ihrer Aufwindstruktur eindeutig zu erkennen! Der Puls schnellte rauf und ich bezog sofort Stellung im 7. Stock unseres Gebäudes.
Die oval-geschliffene Wallcloud war immer deutlicher zu erkennen und diese sah – zu meinem Erstaunen - immer noch recht organisiert aus (man beachte das vorhandene Inflowband aus Süden, welches die Zelle immer noch fütterte).
Nordwestlich der Mesozyklone war ein dichter Niederschlagscore (FFD) auszumachen, welcher ab und zu von CC-Blitzen durchstossen wurde (das Inflowband ist zu diesem Zeitpunkt bereits gekappt!).
Ein paar Minuten später, als die Zelle etwa über dem Wehntal war (Distanz schwierig einzuschätzen), begann sie deutlich und sichtbar zu schwächeln: Die Wallcloud schrumpfte, der Aufwind starb ab und der restliche Outflow verband sich über dem Limmattal mit einer weiteren heranziehenden Regenfront. Dabei bemerkte ich, wie es südwestlich von mir (Raum Wohlen/Birmensdorf) plötzlich auffällig dunkel wurde und eine neue Entwicklung im Gange zu sein schien. Auch ein Lowering war zu diesem Zeitpunkt zu erkennen:
(Sorry, dieses Bild ist leicht verschwommen)
Bald zeigte sich in den dunklen Wolken ein heller, grünlich schimmender Streifen. Für mich war das ein Zeichen für grosse Dynamik innerhalb der Wolken. Aber ich ahnte noch nicht, was bald geschehen sollte.
Plötzlich fielen riesige Regentropfen, zu einem Zeitpunkt, als ich sie noch gar nicht erwartete. Zeitgleich fing es an zu blitzen – direkt über mir (ausschliesslich CC-Blitze). Also packte ich meine sieben Sachen, um die Fortsetzung vom Küchenfenster aus zu bestaunen. Keine fünf Minuten später (ca. 20.10 Uhr) tobte ein selten erlebter Sturm mit Starkniederschlag und White-Out Bedingungen. Und es blitzte ohne zu Übertreiben im Sekundentakt!
Aber nochmal eine Minute zurück: Bevor es nämlich bei mir losging, beobachtete ich am gegenüberliegenden Hügel (Hönggerberg), wie dort bereits dichte Regenschwaden mit enormer Geschwindigkeit durch die Strassen peitschten (muss schauen, ob das entsprechende Video was geworden ist – wenn, dann stelle ich es online). Ich denke, dort war es noch ein Stück heftiger als bei mir ein paar Minuten später.
Gruss Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 22. Jun 2012, 17:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Gewitter 21.06.2012
Hallo zäme
@Michael ZH
...nur ja, lieber nicht aus der Luft und schon gar nicht im Landeanflug. Exakt um 20:10 Uhr hat sich dies wohl auch unser Pilot gesagt, als es plötzlich ums ganze Flugzeug herum nur noch blitzte, und nach zig weiteren Warteschlaufen sah es kurz nach der Landung auch in Stuttgart folgendermassen aus:
Das war knapp.
Gruss Silas
Edit.: Wie Nik (Oberhünigen) bereits erwähnt hat, hier Volltreffer: Mit 24 mm von gestern 06Z bis 18Z reichte es fürs Oberthal für Platz zwei der Meteocentrale Hitliste. Erwähnenswert erscheint mir doch, dass 16,2 mm davon binnen gerade einmal 15 Minuten herunterkamen! Dass die Kiese diesen Wolkenbruch zu schlucken vermochte, führe ich auf die doch relativ lokale Schütte zurück, ansonsten würden flächendeckig 20 mm in dieser Zeit bereits fürs Überufern ausreichen.
@Michael ZH
@FabienneBrutales Gewitter in Zürich Achtung
...Genialer Böenkragen gestern zu erwähnter Zeit über Kloten...Zürichberg 132 km/h um 20:10 Uhr!
...nur ja, lieber nicht aus der Luft und schon gar nicht im Landeanflug. Exakt um 20:10 Uhr hat sich dies wohl auch unser Pilot gesagt, als es plötzlich ums ganze Flugzeug herum nur noch blitzte, und nach zig weiteren Warteschlaufen sah es kurz nach der Landung auch in Stuttgart folgendermassen aus:
Das war knapp.
Gruss Silas
Edit.: Wie Nik (Oberhünigen) bereits erwähnt hat, hier Volltreffer: Mit 24 mm von gestern 06Z bis 18Z reichte es fürs Oberthal für Platz zwei der Meteocentrale Hitliste. Erwähnenswert erscheint mir doch, dass 16,2 mm davon binnen gerade einmal 15 Minuten herunterkamen! Dass die Kiese diesen Wolkenbruch zu schlucken vermochte, führe ich auf die doch relativ lokale Schütte zurück, ansonsten würden flächendeckig 20 mm in dieser Zeit bereits fürs Überufern ausreichen.
Zuletzt geändert von Silas am Fr 22. Jun 2012, 16:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gewitter 21.06.2012
Hoi Silas,
Tolle Fotos aus dem Flieger heraus! Habe ich das richtig verstanden, dass ihr auf Stuttgart ausweichen musstet wegen dem Unwetter über Zürich?
Gruss Chrigi
PS: So sah's übrigens gestern morgen früh aus - Nebel wie im November:
Am Abend kurz nachdem sich die Gewitterzelle über der Stadt entlud, hats dann wieder ähnlich ausgesehen. Mit dem Unterschied, dass die Strassen pflotschnass waren.
Tolle Fotos aus dem Flieger heraus! Habe ich das richtig verstanden, dass ihr auf Stuttgart ausweichen musstet wegen dem Unwetter über Zürich?
Gruss Chrigi
PS: So sah's übrigens gestern morgen früh aus - Nebel wie im November:
Am Abend kurz nachdem sich die Gewitterzelle über der Stadt entlud, hats dann wieder ähnlich ausgesehen. Mit dem Unterschied, dass die Strassen pflotschnass waren.
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 22. Jun 2012, 17:12, insgesamt 3-mal geändert.
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