Interessant ist unter anderem die Frage, warum diese Beiträge entstehen. Wie kommt es zu solchen Qualitätsmängeln? (Wobei man hier bedenken muss, dass der Begriff „Qualität“ selber auch sehr unterschiedlich interpretiert und ausgelegt werden kann)
Es sei an dieser Stelle an das Zwiebel-Modell von Siegfried Weischberg erinnert:
http://luhmann.uni-trier.de/index.php?t ... bel-Modell
Klaus Meier nennt in seinem Buch "Journalistik" in Anlehnung an Weischberg 5 Ebenen, die den Journalismus beeinflussen und prägen, unter anderen der "Kontext des Publikums".
Diese Einflussfaktoren und weitere wie der Strukturwandel, die Informationsflut etc. zeichnen ein komplexes Bild.
Auf einer Metaebene gibt es natürlich verschiedene Theorien und Modelle den Journalismus zu erklären und seine Aufgaben zu definieren.
Zur Frage der Qualität fallen mir gerade folgende Fragen ein:
Inwieweit ist auch der Rezipient verantwortlich für die Qualität des Journalismus? (Wechselwirkung zwischen Medienkonsum und -produktion)
Wie kann Journalismus einerseits seine Rolle im gesellschaftspolitischen System wahrnehmen und gleichzeitig im freien Wettbewerb im Kampf um Aufmerksamkeit überleben?
Was sind Auswirkungen der Verlagskonzentration und andererseits der neuen Plattformen im Internet bezüglich Informationsaustausch?
Was sind mögliche Plattformen für die Zukunft für einen möglichst liberalen und egalitären Informationsaustausch?
(Pflichtliteratur zum Thema Qualität des Journalismus sind natürlich auch die Rechte, Pflichten und Richtlinien des Presserates)
Da ich selber am Institut für angewandte Medienwissenschaft (an der ZHAW) studiere, interessieren mich diese Fragen und Themen. Ich verstehe eure Kritik und das Unverständnis an unsorgfältiger Berichterstattung. Mich würde interessieren, wo ihr die Ursachen seht und was eurer Meinung nach Lösungsansätze wären? (Die Journalisten schreiben wohl kaum mit der Absicht, Meteorologie-Profis mit Unwahrheiten zu verärgern
)
Ich würde mich über eine kleine Diskussion zum Thema freuen, da mich eure Meinung dazu sehr interessiert
Liebs Grüessli
Luki