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FCST/NCST: Sturmserie 08.-11.01.2015
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Allegra
Eigentlich wollte ich kurz in die Glaskugel schauen und einen Blick auf das nächste Wochenende werfen. Fabienne war jedoch schneller: http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 39#p175239
Dennoch noch ein paar Kärtchen des möglichen Super-Orkans. Was im Moment im 06Z GFS-Lauf zu finden ist verdient in jedem Fall den Superlativ. Wieviel Wind dann wirklich ankommt steht natürlich noch in den Sternen.
Die Entwicklung beginnt Mitte Woche über den USA, wo sich in einer baroklinen Zone (hoher meridionaler Temperaturgradient) ein Randtief bildet (siehe Quadrat).
Das Tief zieht mit einem höllischen Tempo über den Atlantik und verstärkt sich im Bereich eines aussergewöhnlich starken Jetstreams.
Die modellierten Windspitzen über Grossbritannien, den Benelux Staaten und Deutschland sind enorm. Aus bis 100 kt Mittelwind auf 850 hPa ergeben sich je nach Durchmischung Böen von 120 bis 160 km/h im Flachland.
Die momentan modellierte Zugbahn entspricht in etwa jener von Kyrill 2007. Der Jetstream von Kyrill wäre im Vergleich zum Super-Orkan ein laues Lüftchen gewesen.
Gruess, Matt
Eigentlich wollte ich kurz in die Glaskugel schauen und einen Blick auf das nächste Wochenende werfen. Fabienne war jedoch schneller: http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 39#p175239
Dennoch noch ein paar Kärtchen des möglichen Super-Orkans. Was im Moment im 06Z GFS-Lauf zu finden ist verdient in jedem Fall den Superlativ. Wieviel Wind dann wirklich ankommt steht natürlich noch in den Sternen.
Die Entwicklung beginnt Mitte Woche über den USA, wo sich in einer baroklinen Zone (hoher meridionaler Temperaturgradient) ein Randtief bildet (siehe Quadrat).
Das Tief zieht mit einem höllischen Tempo über den Atlantik und verstärkt sich im Bereich eines aussergewöhnlich starken Jetstreams.
Die modellierten Windspitzen über Grossbritannien, den Benelux Staaten und Deutschland sind enorm. Aus bis 100 kt Mittelwind auf 850 hPa ergeben sich je nach Durchmischung Böen von 120 bis 160 km/h im Flachland.
Die momentan modellierte Zugbahn entspricht in etwa jener von Kyrill 2007. Der Jetstream von Kyrill wäre im Vergleich zum Super-Orkan ein laues Lüftchen gewesen.
Gruess, Matt
Zuletzt geändert von Federwolke am Sa 10. Jan 2015, 14:33, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel angepasst
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- Alfred
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Re: (Alb)Träume 2015
Sali zäme
Auch ECMWF rechnet in der Höhe über dem Atlantik mit viel Pfupf (392 km/h),
aber erkannte Stürme … (wie heisst es?).
Der Weg der Luftmasse, 850 hPa, ist sogar noch 1450 km weiter, als am kommen-
den Samstag (Grosser Bärensee in 144 Std.).
Gruss, Alfred
Auch ECMWF rechnet in der Höhe über dem Atlantik mit viel Pfupf (392 km/h),
aber erkannte Stürme … (wie heisst es?).
Der Weg der Luftmasse, 850 hPa, ist sogar noch 1450 km weiter, als am kommen-
den Samstag (Grosser Bärensee in 144 Std.).
Gruss, Alfred
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Re: (Alb)Träume 2015
Hoi zäme
Off TopicGruss, Alfred
Auch irgendwie verrückt, die tiefsten [917 & 929] Luftpakete über Zürich sollten nach der Berechnung vom 03. 12Z den weitesten Weg zurücklegen.
Die [917 hPa] wird über dem Atlantik, nicht mal so hoch (ca. 4 km) auch bis auf 90 m/sek. beschleunigt.
- Alfred
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Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Hoi
Er, Sie, oder Das (links oben) gilt es zu beobachten!
Quelle: http://meteocentre.com/models/explorate ... =1&lang=fr
Alfred
Er, Sie, oder Das (links oben) gilt es zu beobachten!
Quelle: http://meteocentre.com/models/explorate ... =1&lang=fr
Alfred
Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Zeit für ein kleines Update:
Auf unten stehender Zusammenstellung finden sich von links nach rechts Jetstream (300 hPa), 500 hPa/Bodendruck und 850 hPa Wind für FR 12Z, SA 12Z und SO 12Z. Man sieht in der ersten Zeile (FR 12Z), wie sich aus dem Jetstream zwei Tiefdruckgebiete entwickeln. Der dritte Pfeil deutet ein Randtief (Welle), welches am Freitag über Dänemark und den Nordosten Deutschlands ziehen könnte. Der anfangs sehr kräftige Jetstream scheint am Samstag in zwei bis drei Teile zu zerfallen und gleichzeitig auszutrogen. Damit geht auch die Dynamik verloren. Tief Nr.1 löst sich über der Ostsee und Skandinavien komplett auf. Seine Stelle nimmt das Tief Nr.2 ein, welches sich bis Sonntag über Skandinavien etablieren wird. Tief Nr. 2 ist recht grossflächig und vermag über weiten Teilen Nordeuropas Sturm- und Orkanwinde auszulösen.
Im Vergleich zum Eingangspost hat sich die Lage gemäss der aktuellen Modellläufe (GFS und EZ) etwas entschärft. Allerdings sind heftige Randtiefentwicklungen bei diesem stark Jetstream weiterhin möglich. Je nach Länge der westlichen bis nordwestlichen Windströmung könnte auch Sturmflut zum Thema an den Küsten von Holland bis Dänemark werden. Springtide ist heute (Vollmond), somit reduziert sich immerhin der astronomische Anteil der Tide bis Ende Woche.
Gruess, Matt
Auf unten stehender Zusammenstellung finden sich von links nach rechts Jetstream (300 hPa), 500 hPa/Bodendruck und 850 hPa Wind für FR 12Z, SA 12Z und SO 12Z. Man sieht in der ersten Zeile (FR 12Z), wie sich aus dem Jetstream zwei Tiefdruckgebiete entwickeln. Der dritte Pfeil deutet ein Randtief (Welle), welches am Freitag über Dänemark und den Nordosten Deutschlands ziehen könnte. Der anfangs sehr kräftige Jetstream scheint am Samstag in zwei bis drei Teile zu zerfallen und gleichzeitig auszutrogen. Damit geht auch die Dynamik verloren. Tief Nr.1 löst sich über der Ostsee und Skandinavien komplett auf. Seine Stelle nimmt das Tief Nr.2 ein, welches sich bis Sonntag über Skandinavien etablieren wird. Tief Nr. 2 ist recht grossflächig und vermag über weiten Teilen Nordeuropas Sturm- und Orkanwinde auszulösen.
Im Vergleich zum Eingangspost hat sich die Lage gemäss der aktuellen Modellläufe (GFS und EZ) etwas entschärft. Allerdings sind heftige Randtiefentwicklungen bei diesem stark Jetstream weiterhin möglich. Je nach Länge der westlichen bis nordwestlichen Windströmung könnte auch Sturmflut zum Thema an den Küsten von Holland bis Dänemark werden. Springtide ist heute (Vollmond), somit reduziert sich immerhin der astronomische Anteil der Tide bis Ende Woche.
Gruess, Matt
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Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Hoi zäme
Da haben nicht nur die Tiefs im Norden die Hände im Spiel!
( Init. 05.12Z; vom 05.01. bis zum 14. Jan. jeweils 12:00 UTC; 144 Std. dynamisch ab Zürich retour gerechnet )
Gruss, Alfred
Da haben nicht nur die Tiefs im Norden die Hände im Spiel!
( Init. 05.12Z; vom 05.01. bis zum 14. Jan. jeweils 12:00 UTC; 144 Std. dynamisch ab Zürich retour gerechnet )
Gruss, Alfred
Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Guten Morgen
@Goldi, Kevin
War das bei Euch nicht eher Fallwind aus Südwesten vom Gantrisch/Gurnigel her. Auf den Bodendruck- und Winddaten ist keine Föhnströmung zu erkennen. Das Hoch hat sich zwar etwas stark abgebaut, im Moment besteht aber kein signifikanter Druckunterschied zwischen Süd und Nord. Falls der Wind aus Süden kam, war vielleicht die leicht Südwestströmung über dem Mittelland verantwortlich, welche die Luft aus den Voralpentälern sog.
Der Trog, welcher morgen Donnerstag die Schweiz überquert, zeigt sich u.a schön in den Drucktendenzen am Boden und auf 500 hPa (siehe Karte). Erwarte im zentralen und östlichen Flachland Spitzen von 60 bis 80 km/h. Bis Samstag bleibt es auf der Alpennordseite praktisch durchgehend windig, allerdings spielt die Musik nördlich und östlich von uns. Im Raum Nordsee bis Ostsee, sowie bis weit in den Kontinent hinein (Polen, Tschechien und Österreich), sind verbreitet Sturm- teilweise auch Orkanböen zu erwarten. Das Schadenspotenzial ist vor allem in jenen Gebieten im Inland recht hoch, welche nicht sehr "winderprobt" sind.
Nebenbei noch ein interessantes Statement, welches Spiegel Online aufgeworfen hat :
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 11539.html
Sturmflut: Die MOS-Vorhersage für St. Pauli (Hamburg) zeigt einen Höchstwert mit der Flut am Vormittag des 11.01.2014. Dabei werden rund 1.5 bis 2.0 m über dem mittleren Hochwasser (MHW - rote Linie) erreicht. Nach Skala des BSH entspricht dies einer "Sturmflut". Siehe dazu: http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Vorher ... /index.jsp. Schäden sind dabei keine zu erwarten. Die Erklärung zu den Pegelständen finden sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut# ... ngaben.svg
Hier noch Pegelvorhersagekarten des Dänischen Wetterdienstes. Die Skala bezieht sich wahrscheinlich auf das Seekarten-Null (vergleiche mit der Grafik oben). Eindrücklich sind die Peaks von 21Z an der englischen Ostküste und um 04Z im Nordwesten Deutschlands. Schön ersichtlich sind auch die Pegelunterschiede in Ostsee, wo der Westwind das Wasser nach Osten und Norden drückt (Minimum im Süden Dänemarks). Hier könnten paradoxerweise die zu tiefen Wasserstände die Schifffahrt behindern.
Quelle: http://ocean.dmi.dk/anim/index.uk.php
Gruess, Matt
EDIT: Quellen ergänzt
@Goldi, Kevin
War das bei Euch nicht eher Fallwind aus Südwesten vom Gantrisch/Gurnigel her. Auf den Bodendruck- und Winddaten ist keine Föhnströmung zu erkennen. Das Hoch hat sich zwar etwas stark abgebaut, im Moment besteht aber kein signifikanter Druckunterschied zwischen Süd und Nord. Falls der Wind aus Süden kam, war vielleicht die leicht Südwestströmung über dem Mittelland verantwortlich, welche die Luft aus den Voralpentälern sog.
Der Trog, welcher morgen Donnerstag die Schweiz überquert, zeigt sich u.a schön in den Drucktendenzen am Boden und auf 500 hPa (siehe Karte). Erwarte im zentralen und östlichen Flachland Spitzen von 60 bis 80 km/h. Bis Samstag bleibt es auf der Alpennordseite praktisch durchgehend windig, allerdings spielt die Musik nördlich und östlich von uns. Im Raum Nordsee bis Ostsee, sowie bis weit in den Kontinent hinein (Polen, Tschechien und Österreich), sind verbreitet Sturm- teilweise auch Orkanböen zu erwarten. Das Schadenspotenzial ist vor allem in jenen Gebieten im Inland recht hoch, welche nicht sehr "winderprobt" sind.
Nebenbei noch ein interessantes Statement, welches Spiegel Online aufgeworfen hat :
Wind allein wird unterhalb von Windgeschwindigkeiten von 200 km/h kaum gefährlich. Doch außer steigenden Wasserpegeln können vor allem umherfliegende Gegenstände wie Äste für Menschen gefährlich werden; Bäume drohen umzustürzen. Straßen, Brücken und Schienen könnten nach Angaben des IWK gesperrt und Schiffsverbindungen gestrichen werden.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 11539.html
Sturmflut: Die MOS-Vorhersage für St. Pauli (Hamburg) zeigt einen Höchstwert mit der Flut am Vormittag des 11.01.2014. Dabei werden rund 1.5 bis 2.0 m über dem mittleren Hochwasser (MHW - rote Linie) erreicht. Nach Skala des BSH entspricht dies einer "Sturmflut". Siehe dazu: http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Vorher ... /index.jsp. Schäden sind dabei keine zu erwarten. Die Erklärung zu den Pegelständen finden sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut# ... ngaben.svg
Hier noch Pegelvorhersagekarten des Dänischen Wetterdienstes. Die Skala bezieht sich wahrscheinlich auf das Seekarten-Null (vergleiche mit der Grafik oben). Eindrücklich sind die Peaks von 21Z an der englischen Ostküste und um 04Z im Nordwesten Deutschlands. Schön ersichtlich sind auch die Pegelunterschiede in Ostsee, wo der Westwind das Wasser nach Osten und Norden drückt (Minimum im Süden Dänemarks). Hier könnten paradoxerweise die zu tiefen Wasserstände die Schifffahrt behindern.
Quelle: http://ocean.dmi.dk/anim/index.uk.php
Gruess, Matt
EDIT: Quellen ergänzt
Zuletzt geändert von Matt (Thalwil) am Mi 7. Jan 2015, 14:04, insgesamt 2-mal geändert.
- Uwe/Eschlikon
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Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Hallo
Heute morgen gab es übrigens krasse "Luftmassengrenzen" in Form von sehr flachen Kaltluftseen. besonders hier im Thurgau.
Bei uns waren +5,5 bis +6,0°C (dank leichtem SW-Wind), und als ich dann nach Wängi/TG herunter fuhr, änderte sich am Autothermometer vorerst nichts. Aber kurz bevor ich beim Weiler Rosental den Talboden erreichte, entlang der Murg, fiel das Thermometer bin Sekunden auf -0,5°C, aber wirlich erst auf dem letzten 10-20m über dem Murgtal. Kaum bei Matzingen auf der Autobahnzufahrt, ging es wieder steil nach oben
Heute morgen gab es übrigens krasse "Luftmassengrenzen" in Form von sehr flachen Kaltluftseen. besonders hier im Thurgau.
Bei uns waren +5,5 bis +6,0°C (dank leichtem SW-Wind), und als ich dann nach Wängi/TG herunter fuhr, änderte sich am Autothermometer vorerst nichts. Aber kurz bevor ich beim Weiler Rosental den Talboden erreichte, entlang der Murg, fiel das Thermometer bin Sekunden auf -0,5°C, aber wirlich erst auf dem letzten 10-20m über dem Murgtal. Kaum bei Matzingen auf der Autobahnzufahrt, ging es wieder steil nach oben
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- Marco (Oberfrick)
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Re: Mittelfrist: Sturm 09.-11.01.2015?
Uwe hier eben so
Winti-Seen 3°C
Kollbrunn 2.5°C
Dann im Tal Richtung Weisslingen -0.5°C
Agasul 0.5°C
Illnau -1.0°C
Gutenswil -1.5°C
Nänikon -1.0°C
Greifensee -0.5°C (ist dann bis 8 Uhr auf -1.0°C gefallen noch)
Gruss Marco
Winti-Seen 3°C
Kollbrunn 2.5°C
Dann im Tal Richtung Weisslingen -0.5°C
Agasul 0.5°C
Illnau -1.0°C
Gutenswil -1.5°C
Nänikon -1.0°C
Greifensee -0.5°C (ist dann bis 8 Uhr auf -1.0°C gefallen noch)
Gruss Marco
Aus dem Schönen WINTERthur-Seen 480m.ü.M.
Seit 2017 im Frickital Zuhause
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