Es ist absolut noch nicht vorbei.
Der Thunersee ist seit gestern Abend um 11 cm auf 558.07 m gestiegen, 7 cm über der Gefahrenstufe 2.
Die Aare in Bern ist auf 422,9 m3/s, damit deutlich über der Grenze von 400 m3/s, wo es die Uferwege überflutet, und über den 405 m3/s der fünfjährlichen Hochwassers.
Ich nehme mal an, die lassen im Moment zuviel Wasser nach Bern runter, weil es nach GFS von Sa Mittag bis So Mittag im BEO 40-60 mm regnen soll.
Immerhin ist jetzt das Schwemmholz auch in Thun angekommen, das bremst den Abfluss aus dem Stollen ein bisschen.
Goldi
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NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Zuletzt geändert von Goldigoldi am Do 31. Jul 2014, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Beachtliche 24-Stundenmengen westliche vom Alpstein. Schwägalp immerhin 84 mm, auch Starkenbach noch 74 mm. Uebrigens gute Leistung von Cosmo7!
Quelle: meteoswiss
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Ist schon etwas weiter weg als "Umgebung", aber einen neuen Thread aufmachen mag ich deswegen nicht. An der brandneuen ZAMG-Station Podersdorf am Neusiedler See wurden gestern innerhalb von 6 Stunden 158 mm Regen gemessen, das ist die zweieinhalbfache Menge eines durchschnittlichen Gesamt-Juli-Niederschlags oder ein Viertel der üblichen Jahresmenge in dieser Region:
http://burgenland.orf.at/news/stories/2660684/
Da hat wohl jemand meinen Vorschlag um gerechtere Verteilung der Niederschläge irgendwie falsch verstanden...
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 20#p172562
Edit: Hier noch die detaillierte Dokumentation des Ereignisses im Blog von Manfred Spatzierer: http://www.mswetter.com/2014/07/pannoni ... holle.html
http://burgenland.orf.at/news/stories/2660684/
Da hat wohl jemand meinen Vorschlag um gerechtere Verteilung der Niederschläge irgendwie falsch verstanden...
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Edit: Hier noch die detaillierte Dokumentation des Ereignisses im Blog von Manfred Spatzierer: http://www.mswetter.com/2014/07/pannoni ... holle.html
Zuletzt geändert von Federwolke am Do 31. Jul 2014, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Danke für die ausführliche Doku der Sturmschäden.Domi S. hat geschrieben:Wow, danke für die vielen Berichte, Videos und Bilder!
Hab nochmal die Waldschäden, die das Unwetter am Montag (die Superzelle, die u.a. auch durch Basel zog) hier angerichtet hat, genauer angeschaut.
Ein paar Seiten vorher hab ich ja schon mal ein paar Bilder der Überflutungen und des Hagels direkt nach dem Gewitter gepostet.
Dort fielen mir schon von Weitem diese Waldschäden auf.
Hier noch der Zoomloop kurz bevor der Kern der Zelle Steinen überquerte.
Es ist deutlich eine Neubildung im Raume Lörrach zu erkennen:
Die Zusammenfassung der Bodenmessungen >20mm innerhalb einer Stunde ergibt folgendes Bild:
http://www.kaikowetter.ch/Statistik/201 ... _2014.html
Die Karte stimmt gut mit den dokumentierten Schadensorten in diesem Thread überein.
Bemerkenswert auch die 45mm am Sempachersee.
Gut ersichtlich ist auch die "Voralpenschiene",wenn man eine Linie von Plaffeien bis Heiden zieht.
Abschliessend noch der Zoomloop der Schadenszelle westlich von Altstätten:
Gruss Kaiko
Zuletzt geändert von Kaiko (Döttingen) am Do 31. Jul 2014, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Gerne möchte ich an dieser Stelle die Schönheiten unseres Hobbys noch hervorheben...
Zufälle gibt es…
Ich durfte einen Kollegen am 28. Juli ins Tessin begleiten. Da ich eine Anströmung von Süden her sah, war für mich klar, dass ein gutes Chasing drin lag. Die Sonne heizte richtig ein und die heftigsten Gewitter entluden sich am späten Nachmittag – in der Nacht war mehr oder weniger die Luft draussen. Mein Spotterplatz war Vis-à-Vis vom San Salvatore (Hausberg von Lugano). Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass man beim Chasen in der Schweiz nicht den Gewittern nachfahren sollte! Ein guter Spotterplatz erachte ich je länger je mehr als wichtiger – sprich die Gewitter müssen zu einem kommen!
Während die erste Zelle an uns vorbeizog, ärgerte ich mich immer wie mehr über den Lightning-Trigger. Ich schmiss ihn weg und fotografierte nach guter alter Methode: abschätzen, wann der Blitz hinunterzuckt, dann mit Schnellfeuer einfangen. Trefferquote lag dann bei 100%! Hier ein paar Bilder dazu:
In der Nacht war Schwachstrom angesagt. Aber auch so war die Stimmung 1A:
Am Morgen kurvten wir noch bei Locarno herum. Ich hatte nie den Eindruck, dass da 100mm Regen gefallen sind, denn der Boden konnte viel schlucken. Im Verzasca-Staudamm hat es noch viel Platz:
Auch die Maggia fliesst ruhig dahin:
Zum Glück gab es den obligatorischen Stau am Gotthardtunnel, so dass wir über den Pass fuhren. Einen Regenbogen gabs kurz vor der Passhöhe.
Dazu das folgende Szenario bei Andermatt:
http://youtu.be/By3U-DkCMKA
Ein gelungener Ausflug – macht Lust auf mehr.
Dominic
Zufälle gibt es…
Ich durfte einen Kollegen am 28. Juli ins Tessin begleiten. Da ich eine Anströmung von Süden her sah, war für mich klar, dass ein gutes Chasing drin lag. Die Sonne heizte richtig ein und die heftigsten Gewitter entluden sich am späten Nachmittag – in der Nacht war mehr oder weniger die Luft draussen. Mein Spotterplatz war Vis-à-Vis vom San Salvatore (Hausberg von Lugano). Ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass man beim Chasen in der Schweiz nicht den Gewittern nachfahren sollte! Ein guter Spotterplatz erachte ich je länger je mehr als wichtiger – sprich die Gewitter müssen zu einem kommen!
Während die erste Zelle an uns vorbeizog, ärgerte ich mich immer wie mehr über den Lightning-Trigger. Ich schmiss ihn weg und fotografierte nach guter alter Methode: abschätzen, wann der Blitz hinunterzuckt, dann mit Schnellfeuer einfangen. Trefferquote lag dann bei 100%! Hier ein paar Bilder dazu:
In der Nacht war Schwachstrom angesagt. Aber auch so war die Stimmung 1A:
Am Morgen kurvten wir noch bei Locarno herum. Ich hatte nie den Eindruck, dass da 100mm Regen gefallen sind, denn der Boden konnte viel schlucken. Im Verzasca-Staudamm hat es noch viel Platz:
Auch die Maggia fliesst ruhig dahin:
Zum Glück gab es den obligatorischen Stau am Gotthardtunnel, so dass wir über den Pass fuhren. Einen Regenbogen gabs kurz vor der Passhöhe.
Dazu das folgende Szenario bei Andermatt:
http://youtu.be/By3U-DkCMKA
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
@Dominic: Nicht nur in der Schweiz, auch im Rheingraben macht das Sinn
Sehr spektakuläre Bilder, wenn auch für meinen Geschmack zu sehr am Kontrast (oder so) gedreht. Da stören die Nebenwirkungen mehr als der Blitz überstrahlen kann, wenn du mich fragst. Nicht falsch verstehen, finde es nur schade...
Ergänzend zu den Bildern von Thies aus Freiburg:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 98#p172698
Noch ein paar Panos der Zelle vom Batzenberg weiter im Süden, kurz zuvor...
Aufzug der Zelle mit dichtem Niederschlag über dem Schwarzwald und Anbau in den Rheingraben reichend:
Wohl auch mit lokalen Downbursts...:
Wenig später wurden immer weitere Berge vom Niederschlag geschluckt und man konnte förmlich dabei zuschauen, wie die Böenfront entstand und die Zelle ihre Struktur wandelte:
Dazu noch vor dem Niederschlag der ein oder andere Erdblitz am Rand des Schwarzwalds und die sehr dumpfen, gedämpften Donner(-schläge, auch wenn es nicht so klang).
Zu diesem Zeitpunkt sah die Zelle noch sehr schön strukturiert aus...:
...wenig später direkt darunter:
Durchgang war dann in erster Linie ziemlich nass und auf der Rückseite sorgten die dortigen Erdblitze auch für richtigen Sound
Grüsse
Sehr spektakuläre Bilder, wenn auch für meinen Geschmack zu sehr am Kontrast (oder so) gedreht. Da stören die Nebenwirkungen mehr als der Blitz überstrahlen kann, wenn du mich fragst. Nicht falsch verstehen, finde es nur schade...
Ergänzend zu den Bildern von Thies aus Freiburg:
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php? ... 98#p172698
Noch ein paar Panos der Zelle vom Batzenberg weiter im Süden, kurz zuvor...
Aufzug der Zelle mit dichtem Niederschlag über dem Schwarzwald und Anbau in den Rheingraben reichend:
Wohl auch mit lokalen Downbursts...:
Wenig später wurden immer weitere Berge vom Niederschlag geschluckt und man konnte förmlich dabei zuschauen, wie die Böenfront entstand und die Zelle ihre Struktur wandelte:
Dazu noch vor dem Niederschlag der ein oder andere Erdblitz am Rand des Schwarzwalds und die sehr dumpfen, gedämpften Donner(-schläge, auch wenn es nicht so klang).
Zu diesem Zeitpunkt sah die Zelle noch sehr schön strukturiert aus...:
...wenig später direkt darunter:
Durchgang war dann in erster Linie ziemlich nass und auf der Rückseite sorgten die dortigen Erdblitze auch für richtigen Sound
Grüsse
Zuletzt geändert von Badnerland am Do 31. Jul 2014, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs
- Silas
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Re: NCST: Schauer/Gewitter 28.07. - 30.07.2014
Hallo zäme
Es ist schon sehr eindrücklich, was ein Tagesniederschlag von nicht einmal 40 mm bei entsprechender Vorgeschichte anrichten kann.
Anbei ein Bild aus dem Schwändigraben, wo ein normalerweise friedliches kleines Bächlein mit einigen Dutzend Liter Wasser pro Sekunde von der Blasenfluh nach Rünkhofen (zwischen Zäziwil und Bowil) führt:
Wenn man sich den engen Kanal in Rünkhofen vor Augen führt, stehen einem augenblicklich die Haare zu Berge. Schon weit oberhalb der Hauptstrasse Konolfingen - Langnau nahm sich der Schwändibach am denkwürdigen 28. Juli 2014 seinen Platz. Kein Wunder musste die Hauptstrasse gesperrt werden.
Zwei Wochen später wurde viel aufgeräumt, dennoch ist das Ereignis nach wie vor präsent:
Weitere Bilder vom Unwetter und der Schäden im Schwändigraben auf der Homepage der Wetterstation Oberthal: http://emmewetter.de/silas/bilderarchiv ... _07_28.htm.
Gruss Silas
Es ist schon sehr eindrücklich, was ein Tagesniederschlag von nicht einmal 40 mm bei entsprechender Vorgeschichte anrichten kann.
Anbei ein Bild aus dem Schwändigraben, wo ein normalerweise friedliches kleines Bächlein mit einigen Dutzend Liter Wasser pro Sekunde von der Blasenfluh nach Rünkhofen (zwischen Zäziwil und Bowil) führt:
Wenn man sich den engen Kanal in Rünkhofen vor Augen führt, stehen einem augenblicklich die Haare zu Berge. Schon weit oberhalb der Hauptstrasse Konolfingen - Langnau nahm sich der Schwändibach am denkwürdigen 28. Juli 2014 seinen Platz. Kein Wunder musste die Hauptstrasse gesperrt werden.
Zwei Wochen später wurde viel aufgeräumt, dennoch ist das Ereignis nach wie vor präsent:
Weitere Bilder vom Unwetter und der Schäden im Schwändigraben auf der Homepage der Wetterstation Oberthal: http://emmewetter.de/silas/bilderarchiv ... _07_28.htm.
Gruss Silas
Zuletzt geändert von Silas am Mo 11. Aug 2014, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch